Der erste wichtige Schritt zur Finanzierung der Bundesgartenschau (BUGA) im Jahr 2031 ist gemacht: Ende November 2024 übergab Thomas Schürmann, Regierungspräsident des Regierungsbezirks Düsseldorfs, den ersten Förderbescheid über zehn Millionen Euro an Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. Diese Mittel werden der Stadt Wuppertal eigens für die Planung der Bundesgartenschau (BUGA) zur Verfügung gestellt.
Diese finanzielle Unterstützung zeigt: Das Land NRW sieht die BUGA Wuppertal als eine wichtige Investition in die Zukunft an.
Die Bundesgartengartenschau soll auf drei Arealen im Westen der Stadt stattfinden und mit weiteren Maßnahmen andere Stadtteile und Vereine in Wuppertal einbinden. Das Besondere: Bislang ungenutzte Flächen sollen zu Quartieren und Parks umgebaut werden, Bestehendes wird erweitert und saniert.
Haupteingang der BUGA wird der Bahnhof Vohwinkel, der im Zuge dessen grundlegend saniert werden soll. Auf dem Lokschuppenareal sind beispielsweise Parkflächen geplant, an der Tesche soll ein neues Wohnviertel, an der benachbarten Nordbahntrasse ein Spiel- und Sportpark entstehen. Auch der Zoo wird zentraler Bestandteil der BUGA und erhält neue Investitionen.
Am Stadion wird eine Seilbahn gebaut, dessen Mittelstation im Zoo sein wird. Die Bergstation der Seilbahn wird auf der Königshöhe sein. Von dort können die Gäste über eine 700 m lange Hängebrücke über die Wupper zum Bergpark Kaiserhöhe gelangen. Sowohl die Seilbahn als auch die Hängebrücke sollen dauerhaft in Wuppertal bleiben - und der Stadt neben der Schwebebahn überregional Aufmerksamkeit verschaffen.
Große Projekte erfordern viel Abstimmung
Aktuell bereitet die Verwaltung gemeinsam mit der für die BUGA gegründeten gGmbH unter Hochdruck die geplanten Projekte vor. Unter anderem werden Gespräche mit der Deutschen Bahn geführt, um einen Zugang zum künftigen BUGA-Gelände zu schaffen und das Vohwinkeler Bahnhofsgebäude zu sanieren. Vertiefende rechtliche und technische Gutachten zur Hängebrücke wurden bereits beauftragt. Auch für die geplante Seilbahn sowie für den Ausbau des Radrundweges um Wuppertal, der sich als zentrales Projekt des BUGA plus-Konzeptes herauskristallisiert hat, sind Experten in konkreten Planungsprozessen. Der BUGA-Förderverein arbeitet an Sponsoren- und Finanzierungsmodellen.
Der Förderbescheid ist ein wichtiger Meilenstein für die BUGA. "Mit zehn Millionen Euro für das Gesamtprojekt stellt sich NRW ganz klar an die Seite des Projektes und macht auch die landesweite Bedeutung sehr deutlich," betont Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. Insgesamt fuße die BUGA auf einer soliden, konservativen Finanzplanung. Viele Details dazu sind auch in der aktuellen Machbarkeitsstudie nachzulesen, die im Oktober 2024 veröffentlicht wurde.
Machbarkeitsstudie 2024
Weitere Informationen sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie hier:
FAQ ZUR BUGA 2031
Chancen und Risiken
Eine Bundesgartenschau ist eine einmalige Chance für die ausrichtende Stadt. Sie öffnet den Weg zu vielen Förderprogrammen, ermöglicht nachhaltige Stadtentwicklungsprojekte, bewirkt weitere öffentliche und private Investitionen, lockt überregional Besucher an und kann das Image einer Stadt massiv verbessern.
Eine BUGA ist zwangsläufig mit hohen finanziellen Risiken verbunden und eine Investition in die Zukunft. Nach aktuellem Stand wird die BUGA Wuppertal etwa 73 Mio. Euro kosten. Abzüglich Fördermitteln, die die Stadt ausschließlich aufgrund der BUGA erhält, liegt der Eigenanteil der Stadt bei 37 Mio. Euro. Dem zugrunde liegt eine konservative Rechnung, die in der Machbarkeitsstudie ausführlich dargestellt wird.
Eine konservative, auf Sicherheit bedachte finanzielle Planung sowie weitere Informationen zum ökologischen Mehrwert und dem nachhaltigen Bestand der BUGA-Elemente sind daher Teil der neuen Machbarkeitsstudie.
Machbarkeitsstudie zeigt alle Pläne
Nachdem im Jahr 2021 erste Planungen der Bundesgartenschau in Wuppertal verdeutlicht wurden und als Grundlage für die Bewerbung bei der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft (Öffnet in einem neuen Tab) (DBG) genutzt wurden, zeigt die neueste Machbarkeitsstudie (Öffnet in einem neuen Tab) konkrete Pläne. Beschreibungen und Karten verschaffen einen Eindruck davon, wo die BUGA 2031 stattfinden soll und wie sie aussehen soll. Ausführliche Beschreibungen und anschauliches Kartenmaterial zeigen, was auf den drei Hauptarealen - dem Quartier Tesche, dem Wuppertaler Zoo plus Stadion und beiden Waldparks - im Jahr 2031 passieren soll. Die Machbarkeitsstudie (Öffnet in einem neuen Tab)informiert auch detailliert über die geplante Hängebrücke und den damit verbundenen Radwegering.
1. und 2. Studien zur Machbarkeit und den ökonomischen Effekten einer BUGA in Wuppertal
Um festzustellen, ob überhaupt ein BUGA-Konzept in Wuppertal realisierbar ist, wurde bereits im Jahr 2018 eine erste MachbarkeitsstudiePDF-Datei6,50 MB beauftragt. Inzwischen liegt eine überarbeitete zweite MachbarkeitsstudiePDF-Datei6,33 MB vor, die die die Grundlage der Bewerbung war.
Wichtig: Eine Machbarkeitsstudie ist noch keine Planung. Noch wurde keine BUGA so gebaut, wie ihre Machbarkeitsstudie. Die Ausarbeitung ist ein breit angelegter Beteiligungsprozess, denn alle Bürger, Institutionen, Unternehmen und Stadtteile sollen von einer BUGA profitieren. Neben den "Kern-Arealen" sind auch Außenstellen im Gesamtkonzept ausdrücklich möglich, eine Idee zur "BUGA plus" wäre etwa ein Trassen-Rundweg, um Wuppertal als Fahrrad-Stadt weiter nach vorn zu bringen. Auch die bergische Region wäre natürlich Teil des touristischen Gesamtkonzeptes: vielleicht "Hängebrücke & Brückenpark", "Parks, Wandern und Schloss Burg" oder "Kunst, Tanz und BUGA" - Phantasie ist willkommen!
Es wurde außerdem durch die Bergische Universität Wuppertal eine Studie zu den wirtschaftlichen Effekten einer BUGAPDF-Datei1,87 MB erarbeitet.
Gutachten zum Verfahren zur Zulassung einer Hängebrücke als Verbindung zweier Waldparks im Rahmen der BUGA 2031
Das Highlight der BUGA 2031 soll eine Hängebrücke über dem Wupper-Tal sein, die das Kern-Areal auf der Königshöhe mit der Kaiserhöhe verbindet und so auch eine Verbindung zwischen Samba- und Nordbahntrasse schafft. Diese soll eine Gesamtlänge von ca. 700 Metern und eine Breite von 1,8 Metern haben. Ein von der Stadt in Auftrag gegebenes GutachtenPDF-Datei348,50 kB gibt nun Aufschluss darüber, welches Zulassungsverfahren für eine solche Hängebrücke erforderlich ist. Das Gutachten untersucht die Möglichkeiten des Planfeststellungs-/Plangenehmigungsverfahrens und eines Bebauungsplanverfahrens im Zusammenhang mit der rechtlichen Umsetzbarkeit.
Ergebnis des Gutachtens ist, dass das Bebauungsplanverfahren die rechtssicherste Lösung für die Zulassung der Hängebrücke ist. Aufgrund vieler rechtlicher Unwägbarkeiten schließt das Gutachten ein Planfeststellungs- bzw. Genehmigungsverfahren aus. Ein Bebauungsplanverfahren dürfte das rechtssicherste Verfahren sein, da so eine umfassende Öffentlichkeitsbeteiligung und eine hohe öffentliche Transparenz stattfindet. Neben der Dauer des Bebauungsplanverfahrens, das mit etwa zwei Jahren zu kalkulieren ist, sind dabei auch mögliche Rechtsschutzverfahren, beispielsweise durch Anwohner, zu berücksichtigen.
Außerdem hat die Stadt eine geotechnische UntersuchungPDF-Datei754,09 kB des Untergrundes im Bereich der Wupperpforte beauftragt. Dieses ist wichtig für die Einschätzung der Baugrundverhältnisse, der notwendigen Bohrungen sowie der Tragfähigkeit der Verankerung der Hängebrücke.
Zum Nachlesen
- Gutachten zum Verfahren zur Zulassung einer Hängebrücke (Öffnet in einem neuen Tab)
- Geotechnischer Vorbericht zu den Untergrundverhältnissen im Bereich der Wupperpforte (Öffnet in einem neuen Tab)
- Durchführung von vorbereitenden Untersuchungen im Stadtbezirk Vohwinkel (Öffnet in einem neuen Tab)
- Wirtschaftsplan Geschäftsjahr 2024 (Öffnet in einem neuen Tab)
- Dritte Machbarkeitsstudie BUGA 2031 (2024)PDF-Datei63,64 MB
- Zweite Machbarkeitsstudie BUGA 2031 (2021)PDF-Datei6,33 MB
- Erste Machbarkeitsstudie BUGA 2031 (2018)PDF-Datei6,50 MB
- Gutachten der Bergischen Universität Wuppertal (09/2021) (Öffnet in einem neuen Tab)
Kontakt zur BUGA-Gesellschaft
Feedback geben per E-Mail
Für Ihre Fragen, Anregungen und Projekt-Ideen zur BUGA für Wuppertal haben wir die folgende Mail-Adresse eingerichtet:
feedback-bugastadt.wuppertalde
Alle gesammelten Projekt-Ideen werden in einen umfassenden Bürgerbeteiligungs-Prozess einfließen.
Hinweis: Wenn Sie uns Ihre Anregungen bereits geschickt haben, sind diese bereits dokumentiert und brauchen kein zweites Mal gesendet zu werden.
Aktuelle Pressemeldungen zum Thema BUGA 2031 in Wuppertal
Hier finden Sie weiterführende Informationen rund um die BUGA Wuppertal anhand der Pressemitteilungen seit 2021.