„Trotz der tiefgreifenden Folgen des schrecklichen Krieges in der Ukraine war es doch ein Jahr voller positiver Entwicklungen für Wuppertal. Die Stadt hat die Herausforderungen bewältigt und dennoch wichtige Projekte vorangebracht.“
Bürgerservice durch Digitalisierung ausgebaut: Live-Chat mit dem Service-Center
Nach nur einem Jahr im Amt konnte Oberbürgermeister Uwe Schneidewind das Schlüsselthema in Sachen Bürgerservice als erfolgreich umgesetzt erklären: Das Einwohnermeldeamt (EMA) – mit über 300.000 Besuchern pro Jahr das Amt mit den meisten Bürgerkontakten und jahrelang in massiver Kritik – läuft weiterhin selbst unter Rekordbelastung und den zusätzlichen Herausforderungen durch den Zuzug geflüchteter Menschen reibungslos. Nach dem EMA-Vorbild werden aktuell die Prozesse des Bauordnungsamtes und des Integrationsressorts optimiert.
„Nach diesem Meilenstein im direkten Bürgerkontakt lag im zweiten Amtsjahr der Fokus auf der Ausweitung der digitalen Bürgerservices“, betont Uwe Schneidewind: „Über 300 Verwaltungsdienstleistungen können inzwischen digital von Zuhause aus (Öffnet in einem neuen Tab) erledigt werden. Für die „Smart City“ (Öffnet in einem neuen Tab) haben wir erfolgreich eine 90 Prozent-Förderung durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) in Höhe von knapp 12 Millionen Euro, gestreckt auf einen Zeitraum von fünf Jahren, eingeworben und die Bürger intensiv beteiligt. Im Zuge der Digitalisierung der Stadtverwaltung sind zum Beispiel ein Verwaltungs-Dashboard (Öffnet in einem neuen Tab) als Transparenz-Offensive für die Leistungen der wichtigsten Ämter, die Park-App (Öffnet in einem neuen Tab) mit Ausweisung freier Parkplätze und, ganz aktuell, ein Live-Chat des Service-Centers (Öffnet in einem neuen Tab), der am 2. November an den Start geht, umgesetzt. Damit können Bürger via Internet grundsätzliche Fragen an die Verwaltung klären, ohne am Telefon auf eine freie Leitung warten zu müssen. Und im nächsten Jahr werden wir bei den digitalen Angeboten noch einmal tüchtig zulegen.“
„An einem weiteren Bürgerservice-Meilenstein arbeiten wir mit dem Projekt Bundesbahndirektion (Öffnet in einem neuen Tab). Hier entsteht ein hochmodernes Dienstleistungszentrum im Herzen der Stadt, das im Zusammenspiel mit Jobcenter und Universität zu einem Vorzeigemodell werden kann.“ Aktuell arbeite das Projektteam bereits an der Feinabstimmung der Raumplanung. „Es entstehen neue Arbeits-Welten für die Verwaltung, aber vor allem neue Service-Welten für die Bürgerinnen und Bürger.“
BUGA als Stadtentwicklungs-Motor für ganz Wuppertal: Gesellschaft startet zum 1. Januar 2023
Als Stadtentwicklungs-Motor für Wuppertal sieht Schneidewind die erfolgreich eingeworbene Bundesgartenschau im Jahr 2031 (Öffnet in einem neuen Tab). „Nach dem gewonnenen Bürgerentscheid (Öffnet in einem neuen Tab) und der Zusage der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft (DBG) sind die Vorbereitungen für den Start der „BUGA Wuppertal 2031 gGmbH“ zum 1. Januar 2031 unter Hochdruck weiter vorangetrieben worden. Alle Vertragswerke sind abgestimmt. Das Projektbüro ist mit drei sehr qualifizierten Fachleuten besetzt. Es steht ein spannender Workshop für ein Nutzungskonzept für das Vohwinkeler Bahnhofsgebäude mit der Deutschen Bahn und der DBG auf dem Programm; ebenso Gespräche mit den Landesministerien zur Aufnahme der Projekte in die Förderkulissen. Vertiefende Gutachten zur Hängebrücke sind beauftragt. Der Stadtverband der Bürgervereine widmet seine nächste Versammlung der Idee des Radrundweges um Wuppertal, der sich als zentrales Projekt des BUGA plus-Konzeptes herauskristallisiert. Der BUGA-Förderverein arbeitet an Sponsoren- und Finanzierungsmodellen.“
Es sei extrem ermutigend, betont Schneidewind, dass sich gerade in einem von folgenschwersten Krisen geprägten Jahr eine Mehrheit der Stadtgesellschaft hinter die BUGA stelle. „Dieses Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit der Stadt und die Bereitschaft, aktiv mitzugestalten, erleben wir in vielen weiteren Wuppertaler Projekten dieses Jahres, von dem großartigen Solar Decathlon (Öffnet in einem neuen Tab) bis zur Eröffnung des BOB Campus (Öffnet in einem neuen Tab). Auch der Nutzen der BUGA für die Menschen in Wuppertal und der Region wird mit jedem weiteren Schritt immer sichtbarer werden.“
Initiativen zur Verkehrswende mit starker Bürgerbeteiligung
Die nach einjährigem Verkehrsversuch beschlossene Fußgängerzone vor dem Laurentiusplatz (Öffnet in einem neuen Tab) bewertet Uwe Schneidewind als Schlüsselbeispiel für eine gelungene Verknüpfung von Nachhaltigkeitsstrategie (Öffnet in einem neuen Tab) und Bürgereinbindung. „Die Maßnahme an sich ist zwar überschaubar, aber gerade dank der breiten Beteiligung gibt sie ein wichtiges Signal für eine bürger-orientierte Mobilitätswende in Wuppertal, die offensichtlich Mut zur Nachahmung macht.“ Nicht nur die Bezirksvertretung Elberfeld wolle sich mit der Frage weiterer autofreier Innenstadtbereiche befassen. „Auch das kühne Kaiserstraßen-Konzept der Bürgergruppe „Vision Vohwinkel“ in Verbindung mit der BUGA, das Wiederauflebenlassen der Pläne für den Platz am Kolk durch den Bund der Architekten oder das Schlüsselprojekt der BV Heckinghausen für eine verkehrsberuhigte Heckinghauser Straße zeigen, dass jetzt aus den Bezirksvertretungen und Quartieren heraus verstärkt Experimente mit autofreien und autoärmeren Zonen angestoßen werden."
„Ich freue mich“, so der Oberbürgermeister, „dass meine Zusage, Ideen für mehr Aufenthaltsqualität ganz undogmatisch auch einfach einmal auszuprobieren, aufgenommen wird. Wir unterstützen jede Initiative als Stadtverwaltung, und unsere Stabsstelle Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement liefert passgenaue Instrumente zur Evaluierung.“
Digitalisierung, BUGA, Verkehr – Beispiele für Gemeinschaftsprojekte von Bürgern und Verwaltung
Digitalisierung, BUGA und Verkehrswende seien drei erfolgreiche Beispiele für Gemeinschaftsprojekte, die von Bürgern und Verwaltung gemeinsam gestaltet und umgesetzt werden, betont Schneidewind. „Dieser Ansatz des gemeinsamen Lernens mit den Bürgerinnen und Bürgern ist für mich essentiell und wird auch die kommenden Jahre prägen.“ Die in den vergangenen beiden Jahren gestärkte Kultur der Offenheit für Bürger-Ideen wolle er auch auf anderen Feldern fördern. „Das gilt vom Klimaschutz-Konzept bis zur Identifizierung von Förderprojekten. Denn so können wir uns Zukunftsthemen in der Praxis nähern, ohne sie mit Grundsatzdebatten zu überfrachten.“
Wichtige Meilensteine des zweiten Amtsjahres von OB Schneidewind
#Wirksame_Verwaltung:
- Frauen in Führung: auf der Amtsleitungsebene sind mit Gea Kirchner (Öffnet in einem neuen Tab) (Alten- und Pflegewohnheime der Stadt), Suna Lenz (Öffnet in einem neuen Tab) (Ressort Zuwanderung und Integration), Stefanie Mäde (Öffnet in einem neuen Tab) (Stadtbetrieb Schulen) und Alexandra Modzel (Rechnungsprüfungsamt) vier Frauen gestartet
- Einwohnermeldeamt (Öffnet in einem neuen Tab) mit deutlich verbessertem Terminmanagement
- Wiedereröffnung der Bürgerämter Cronenberg und Langerfeld (Öffnet in einem neuen Tab) nach coronabedingter Pause
- Live-Chat des Service-Centers: (Öffnet in einem neuen Tab) Damit können Bürger*innen via Internet grundsätzliche Fragen an die Verwaltung klären, ohne am Telefon auf eine freie Leitung warten zu müssen
- Restrukturierung des Gebäudemanagements Wuppertal (GMW) befindet sich mitten im Prozess
- erste Weichenstellung zu neuen Beschaffungsmodellen
- Einrichtung einer Vorprüfstelle bei der Bauverwaltung (Öffnet in einem neuen Tab), um die Bearbeitung der Anträge zu optimieren
- Stellenausweitungen in der Ausländerbehörde
#Investition_Wuppertal:
- Solar Declathon (Öffnet in einem neuen Tab): Internationaler Ideenwettbewerb für nachhaltiges Bauen zum ersten Mal in Deutschland mit über 115.000 Besuchern in Wuppertal
- Erfolgsgeschichte Circular Valley: Erhält große Aufmerksamkeit durch die neue Landesregierung
#Wuppertal_leuchten_lassen:
- Meilensteine BUGA (Öffnet in einem neuen Tab) und BUGA Plus: Sind nach positivem Bürgerentscheid (Öffnet in einem neuen Tab) als überregional strahlender Stadtentwicklungsprozess möglich geworden. Das Projektbüro wird beim Oberbürgermeister angesiedelt. Die Gesellschaftsgründung mit der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft ist auf den Weg gebracht.
- Bergische Identität gestärkt – dieses Jahr wurden gleich mehrere Jubiläen gefeiert: 50 Jahre Bergische Universität Wuppertal (Öffnet in einem neuen Tab), 200 Jahre Stadtsparkasse Wuppertal, 125 Jahre Müngstener Brücke und 120 Jahre Von der Heydt-Museum
- Visiodrom im Gaskessel (Öffnet in einem neuen Tab) entwickelt sich zum Magneten mit den beiden Shows & Ausstellungen „Humans“ und „Monet“
#Wandel_durch_Beteiligung:
- Smart City (Öffnet in einem neuen Tab)-Strategie mit Fokusgruppen aus der Stadtgesellschaft mit künftigen Schwerpunkten Gesundheit und Kreislaufwirtschaft
- Innovative Park-App für Barmen (Öffnet in einem neuen Tab) mit Navigation zu freien Parkplätzen
#Zukunftsflächen:
- Weichen für die Zukunft im Herzen der Stadt gestellt: Bundesbahndirektion (Öffnet in einem neuen Tab) als modernes drittes Rathaus und Historisches Bahnhofsgebäude (Öffnet in einem neuen Tab) werden mit Investoren entwickelt
#Klimastrategie:
- Entscheidung über den autofreien Laurentiusplatz (Öffnet in einem neuen Tab) nach breiter Bürgerbeteiligung (Öffnet in einem neuen Tab)
- Neue Friedrichsstraße als zweite Fahrradstraße (Öffnet in einem neuen Tab) und autofreie Visionen für weitere Stellen in der Stadt
- Ergebnisse (Öffnet in einem neuen Tab) der Taskforce Hochwasser & Klimaresilienz mit Einstieg in das Thema Schwammstadt vorgestellt
- partizipativer Prozess (Öffnet in einem neuen Tab) zur Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie mit sozialen Schwerpunkten
#Innenstadt_multifunktional:
- alle Bezirksvertretungen entscheiden sich für Schlüsselprojekte
- nachhaltige Quartiersarbeit mit der Montagsstiftung: Eröffnung des BOB-Campus (Öffnet in einem neuen Tab) in Oberbarmen und Erwerb des Goldzack-Gebäudes (Öffnet in einem neuen Tab) an der Nordbahntrasse
- Eröffnung des Wupperparks am Döppersberg
#Stadt_ohne_Diskriminierung:
- Queeres Zentrum eingeweiht