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#Fokus_Wuppertal

#Zukunftsflächen

Steht wofür?

Fläche ist – verschärft durch die besondere topographische Hang- und Tallage Wuppertals – das knappste Gut in der Stadt. Gleichzeitig liefert die besondere Topographie die Grundlage für die einmalige urbane Qualität Wuppertals: eine in dieser Form in anderen Städten kaum vorhandene soziale und ökonomische Durchmischung der Innenstadtlage, ein eng verzahntes Miteinander von Arbeiten, Wohnen, Einkaufen und Freizeit, die fußläufige Erreichbarkeit von Parks von fast jedem Teil der Stadt, eine stadtnahe Land- und Forstwirtschaft.

Die Flächenpolitik ist daher ein zentraler Baustein, um die Eigenart und die besondere urbane Qualität Wuppertals zu erhalten. Gleichzeitig ist der Nutzungsdruck auf bestehende Flächen für Wirtschaftsentwicklung, Wohnen, Schulen und Kitas, Verkehr und Parken, Land- und Forstwirtschaft, Erholung, Natur- und Umweltschutz, Kompensation und Klimaschutz erheblich. Eine zukunftsfähige Flächenstrategie muss daher unter anderem folgende Fragen beantworten:

1. Wie kann eine Flächenstrategie aussehen, die den besonderen Charakter der Stadt und gleichzeitig Wuppertal als attraktiven Wirtschafts- und Wohnstandort erhält?

2. Wie lassen sich Konzepte zur Begrenzung neuer baulicher Flächeninanspruchnahmen im Sinne einer klugen Innenverdichtung und des Flächenrecyclings fortentwickeln?

3. Wie lassen sich Bewertungskriterien für die Wertigkeit von potentiellen Bauflächen definieren und anwenden?

Die Planung und mögliche Umsetzung einer Bundesgartenschau eröffnet den Raum für eine umfassende Flächenentwicklungsstrategie für Wuppertal – im Zusammenspiel der Anforderungen von Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Natur sowie Anforderungen an die Mobilität.

Wo kommen wir her?

Bisher liegen lediglich Einzelkonzepte für Wohnbau- und Gewerbeflächen, Kita- und Schulbaumaßnahmen sowie Parks vor, die durch das Stadtentwicklungskonzept erst in Ansätzen synchronisiert werden. Die bereits bestehenden, übergeordneten Prinzipien der Flächenverwendung
reichen jedoch nicht aus, um zu verhindern, dass Konflikte um die Verwendung einzelner Flächen häufig zu Grundsatzkonflikten werden.
Der städtische Flächennutzungsplan enthält politisch beschlossene, verwaltungsverbindliche und generalisierende Nutzungsvorgaben zu allen Flächen im Stadtgebiet; er ist mittlerweile sechzehn Jahre alt. Es fehlt eine strategische „Liegenschaftspolitik“, mit der die Stadt gezielt Einfluss auf städtebauliche Entwicklungen nimmt.

Schlüsseldokumente/Entscheidungen

Wichtige Meilensteine

  • Durchführung eines Flächengipfels im Sommer 2021
  • Erarbeitung einer weiterentwickelten Entscheidungsvorlage für die BUGA 2031 (zur Vorlage im Rat im Sommer 2021)
  • Erarbeitung einer Strategie zur systematischeren Erschließung von Innenflächen für Gewerbenutzung und Wohnbebauung

Wo wollen wir hin?

Im Rahmen eines Flächengipfels im Sommer 2021 sollen die Grundlagen für eine integrierte Flächenstrategie erarbeitet werden. Am Gipfel werden neben der Politik Akteur*innen der unterschiedlichen Flächenansprüche (Gewerbe, Bauen und Wohnen, Schule und Kita, Land- und Forstwirtschaft, Klimaschutz) aus Wuppertal sowie überregionale Expert*innen teilnehmen.

In der Folge des Flächengipfels soll ein übergeordneter Entwicklungsrahmen in Form einer Bewertungsmatrix entstehen, die neben planerischen Zielen auch weitere Kriterien (Umwelt- und Klimaschutz, Landwirtschaft, Infrastruktur) berücksichtigt und abwägt. Dieser Rahmen dient der Orientierung für die künftige Flächennutzung und -entwicklung; er soll die Eskalation von Konflikten um Einzelflächen abmildern.

Der Kontext des Flächengipfels dient auch dazu, die Planungen für eine mögliche BUGA 2031 in die Flächendebatte einzubetten und die Entscheidungen über eine Bewerbung vorzubereiten.

Ziele 2025

  • Erhebliche Ausweitung der Erschließung von Innenflächen für Gewerbe- und Wohnbebauung sowie bildungsorientierte Stadtteilentwicklung erfolgt
  • Entwicklung eines abschließenden Flächenkanons für erweiterte Gewerbe- und Wohnbebauung im Außenbereich verbindlich vom Rat beschlossen

Stadtentwicklungskonzept (STEK) als Basis für die Flächenentwicklung

Das im Jahr 2019 auf der Grundlage eines umfassenden Beteiligungsprozesse beschlossene Stadtentwicklungskonzept (STEK) bietet auch eine zentrale Grundlage für eine integrierte Flächenstrategie der Stadt. Es definiert „Themen“, „Orte“ und „Qualitäten“ für die künftige Entwicklung Wuppertals. Sie bilden die Basis dafür, Flächenkonflikte zwischen Gewerbe, Wohnen, Verkehr, Naherholung und Umwelt entlang eines übergeordneten Entwicklungs-Kompasses für die Stadt zu lösen.

Zentraler Baustein des STEK sind sechs sogenannte „Fokus-Räume“, die die künftige räumliche Entwicklung Wuppertals strukturieren: (1) „Wuppertals urbane Lebensader“ (in der Talachse), (2) „Wuppertals neue grüne Stadtlandschaft“, (3) „Wuppertals chancenreicher Osten“, (4) „Wuppertals impulsgebendes Trassennetz“, (5) „Wuppertals innovatives Technologieband“, (6) „Wuppertals lebendige Zentrenvielfalt“. Diese Fokusräume weisen damit unmittelbare Verbindungen zu Schlüsselthemen des Zukunftsprogrammes (Investitionsstandort, Innenstädte, Quartiersentwicklung, Klimaschutz) auf und machen das STEK zu einem zentralen Orientierungspunkt für die flächen-orientierte Entwicklung Wuppertals.

Zwischenbilanz

Aktuelle Informationen

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • © Stadt Wuppertal | Medienzentrum
  • Stadt Wuppertal
  • WMG, C. Reimann

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