Steht wofür?
Durch die Digitalisierung, die Krise von Teilen des stationären Einzelhandels, hohe Wohnungsnachfrage in Ballungsräumen, neue städtische Entwicklungsleitbilder sowie veränderte Anforderungen an urbane Lebensqualität sind Innenstädte generell im Umbruch. Durch die Corona-Krise hat sich der Prozess nochmals beschleunigt. Moderne Zentren orientieren sich an der Idee der multifunktionalen Innenstadt. Sie kombinieren Einkaufen, Arbeiten, Wohnen, modernes Produzieren, Gastronomie, Kunst, Kultur, Grundversorgung und Erholung. Außerdem berücksichtigen sie die wachsenden Folgen des Klimawandels. Die Idee der „15-Minuten-Stadt“ (so unter anderem propagiert von der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo), in der alle Schlüsselfunktionen in 15 Minuten per Fuß und Rad vom Wohnort erreichbar sind, prägt die Stadtidee der Zukunft.
Wuppertal und seine Innenstädte und Stadtteilzentren (Öffnet in einem neuen Tab) verfügen über hervorragende Voraussetzungen, um solche Leitbilder in den kommenden Jahren umzusetzen und dabei in hohem Maße die Stärken der Wuppertaler Stadtstruktur zu nutzen. Ein für diese Entwicklung vorbezeichnetes Gebiet ist etwa das Areal der Elberfelder Innenstadt zwischen Döppersberg und Mirker Bahnhof sowie zwischen Schauspielhaus und Robert-Daum-Platz. In diesem Bewusstsein gilt es, integrierte Innenstadt-Strategien für Elberfeld (Öffnet in einem neuen Tab) und Barmen (Öffnet in einem neuen Tab) sowie für die Stadtteilzentren fortzuentwickeln.
Innenstadt, Zentren und Einzelhandel
Wo kommen wir her?
In den vergangenen Jahren haben Stadtrat und Verwaltung sowie Händler*innen und Standort-Eigentümer*innen vor Ort eine Reihe von Innenstadt-Initiativen auf den Weg gebracht. Sie bilden eine gute Grundlage für eine darauf aufbauende und weitergehende zukünftige Innenstadt-Strategie.
Schlüsseldokumente/Entscheidungen
- Beteiligungs- und Diskussionsplattform „Qualitätsoffensive Innenstadt“ mit Integrierten Stadtteilentwicklungskonzepten (Öffnet in einem neuen Tab) für Elberfeld (Öffnet in einem neuen Tab) und Barmen (Öffnet in einem neuen Tab)
- Bauliche Neu- und Umgestaltung prägender Innenstadtbereiche in Barmen und Elberfeld (Döppersberg (Öffnet in einem neuen Tab), Von-der-Heydt-Platz (Öffnet in einem neuen Tab), Planungen für den Umbau des Werth (Öffnet in einem neuen Tab) u.a.)
- Prominente Berücksichtigung der Innenstädte im Stadtentwicklungskonzept (STEK) (Öffnet in einem neuen Tab)
- Erfolgreiche Arbeit der Interessen- und Standort-Gemeinschaften in Barmen (Öffnet in einem neuen Tab) und Elberfeld (Interessen- und Standort-Gemeinschaft Elberfeld wurde aufgelöst)
- Einzelhandels- und Zentrenkonzept (Öffnet in einem neuen Tab) mit der Formulierung von zentralen Versorgungsbereichen und dem „Wuppertaler Haus“ als zentralem Qualitätselement zur Initiierung einer flächensparenden und nutzungsgemischten Entwicklung der Stadtteilzentren
- Initiierung der „Online-City Wuppertal“ (Öffnet in einem neuen Tab)
- Erhebliche Fördermittel aus der Städtebauförderung wurden in den vergangenen Jahren eingeworben und stehen grundsätzlich zur Verfügung
Wichtige Meilensteine
- Erarbeitung einer „Dekade-Strategie 2030“ für die Innenstädte Elberfeld und Barmen
- Beirat für die „Innenstadt der Zukunft“, auch mit externen Expert*innen besetzt
- „Innenstadt-Konferenz 2030 – Krisenbewältigung und Aufbruch“ im Sommer 2021
- Bauliche Umsetzung der geplanten Gestaltungskonzepte für Barmen und Elberfeld
Wo wollen wir hin?
Die bisher für Wuppertal diskutierten Innenstadt-Strategien waren oft noch sehr einzelhandels-orientiert und zum Teil nur auf bestimmte Innenstadt-Areale beschränkt. Gerade mit Blick auf die Post-Corona-Zeit gilt es jedoch sowohl langfristigere als auch großflächigere Innenstadt-Leitbilder und Strategien zu entwickeln, die der Idee der Multifunktionalität (Öffnet in einem neuen Tab) folgen.
Dabei soll ein enger Austausch mit den (inter)national führenden Debatten und Vorreiterbeispielen für moderne Innenstädte gesucht werden, um ein auf Wuppertal zugeschnittenes Innenstadtmodell zu entwickeln, das auch der Poly-Zentralität Wuppertals gerecht wird und sie als Vorteil begreift.
Ziele 2025
- Abgestimmte langfristige Entwicklungsplanungen für die Wuppertaler Innenstädte und Stadtteilzentren
- Entwicklungsperspektive für das Jahr 2030: Erste Schlüsselprojekte mit Rat und Bezirksvertretungen abgestimmt und umgesetzt
Elberfeld 2030
Vom Döppersberg bis zum Mirker Bahnhof, vom Schauspielhaus bis zum Robert-Daum-Platz: Die erweiterte Elberfelder Innenstadt (Öffnet in einem neuen Tab) besitzt alle Potenziale, eine der attraktivsten multifunktionalen Innenstädte Deutschlands zu werden – in einer engen Kopplung von Wohnen, Einkaufen,
Arbeiten, Kultur, Freizeit und Erholung. Sie verbindet einzigartige historische Bausubstanz in den Gründerzeitvierteln der Wuppertaler Nordstadt oder der Hofaue mit vielfältigen Einkaufsangeboten von der Poststraße bis zur Friedrich-Ebert-Straße. Sie bietet die ganze Vielfalt von neuen Ladenkulturen in der Nordstadt bis zu herausragenden Kulturangeboten (Von-der-Heydt-Museum, künftig Pina-Pausch-Zentrum), vom Kneipenflair im Luisenviertel bis zu Hotspots neuer Urbanität am Mirker Bahnhof. All das verkehrstechnisch hervorragend erreichbar und mit dem Döppersberg als neuem attraktiven Eingangstor.
Aufbauend auf den schon eingeleiteten Maßnahmen gilt es in den kommenden Jahren die Vision einer „Elberfelder Innenstand 2030“ (Öffnet in einem neuen Tab) lebendig und zum Ausdruck des Aufbruchs in Wuppertal werden zu lassen. Von diesem Kraftkern aus soll die Ausstrahlung und Komplementarität der Barmer Innenstadt sowie der weiteren Wuppertaler Stadtteil-Kerne (Öffnet in einem neuen Tab) definiert werden.