„50 Jahre Bergische Universität Wuppertal: In diesem halben Jahrhundert hat die Uni die Stadt geprägt und einen bedeutenden Einfluss auf die Stadtentwicklung gehabt. Dank der Bergischen Universität hat die Attraktivität und die Internationalität in Wuppertal ständig zugenommen und die Stadt international sichtbar gemacht. Die Uni ist nicht nur geschätzte Partnerin in Forschung und Entwicklung – auch für die lokale Wirtschaft – sondern vor allem geschätzte Partnerin und Unterstützerin der Stadt“, fasst Oberbürgermeister Uwe Schneidewind zusammen.
Mobil im Quartier: Mobilstationen und Quartiers-Hubs
Mobilität der Anwohner*innen in einem Stadtteil verbessern und gleichzeitig den Straßenraum von Autos und LKW entlasten: Mobilstationen erfüllen beide Wünsche und ermöglichen eine flexible, komfortable und vernetzte Mobilität. Sie dienen als Knotenpunkte und verknüpfen Verkehrsangebote miteinander – beispielsweise Fahrradstellplätze, Carsharing- und Bike-Sharing-Angebote oder Taxihalteplätze. Mobilstationen befinden sich meist in unmittelbarer Nähe zu ÖPNV-Haltepunkten. Verkehrsbedingte Probleme in Quartieren – wie etwa am Ölberg und in der Mirke in der Nordstadt – sollen mit Mobilstationen reduziert und Angebote für nachhaltige Mobilitätsformen geschaffen werden.
Die erste Wuppertaler Mobilstation entstand im September 2019 am Schusterplatz auf dem Ölberg (Öffnet in einem neuen Tab). Hier arbeitete die Stadt eng mit nachbarschaftlichen Initiativen und wirtschaftlichen Akteur*innen zusammen. In dem gemeinsamen Forschungsprojekt „MIQ – Mobilstationen im Quartier“ des Wuppertal Instituts, der Bergischen Universität Wuppertal, der Neue Effizienz und des Vereins Unternehmer/innen für die Nordstadt e. V. wird der Aufbau von Mobilstationen in Elberfeld und weitere Entwicklungsmöglichkeiten untersucht. Bis März 2023 soll in der Elberfelder Nordstadt eine neue Mobilstation entstehen, die Alternativen zum Auto schafft und damit die Verkehrswende im Quartier gemeinsam mit den Bewohner*innen voranbringt.
Zielsetzung der Untersuchung ist ein Konzept, wie eine Mobilstation als sogenannter Quartiers-Hub neben klassischen Mobilitätsangeboten um zusätzliche verkehrsreduzierende Funktionen ergänzt werden kann. Die Ergebnisse können auf das gesamte Stadtgebiet angewandt werden.
BUGA 2031
Im November 2021 hat der Rat mit großer Mehrheit dafür gestimmt, dass Wuppertal sich um die Ausrichtung der Bundesgartenschau (BUGA) 2031 bewirbt. Im Mai 2022 gibt es einen Bürgerentscheid dagegen; die Bürger*innen stimmen also über die Bewerbung ab. Mit einer BUGA wären dauerhafte Investitionen in verschiedenen Bereichen – Grünflächen, Infrastruktur, Wohnraum, Tourismusattraktionen – möglich. Eine BUGA könnte somit Wuppertals Zukunftsperspektiven langfristig, nachhaltig und ökonomisch verändern. Im Vorfeld wurde durch die Bergische Universität Wuppertal eine Studie zu den wirtschaftlichen Effekten einer BUGA (Öffnet in einem neuen Tab) erarbeitet.
Alle Infos zum Bürgerentscheid zur BUGA-Bewerbung der Stadt Wuppertal gibt es hier (Öffnet in einem neuen Tab).
Digitale Modellregion NRW / Bergisch.Smart_Mobility
Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE) hatte Anfang 2018 fünf Digitale Modellregionen in NRW benannt. Dazu gehört das Bergische Land mit den Städten Wuppertal, Remscheid und Solingen als „Leitkommune“ (Öffnet in einem neuen Tab). Die Regionen im Land haben die große Chance, durch den Einsatz von Digitaltechnik schneller, besser und attraktiver zu werden. Künstliche Intelligenz, Bürger*innenbeteiligung und insbesondere neue Mobilitätsangebote sind nur einige Aspekte des Projektes, das in diesem Rahmen an der Bergischen Universität Wuppertal unter dem Stichwort „Bergisch.Smart_Mobility“ am Lehrstuhl für Technologien und Management der Digitalen Transformation angesiedelt ist. Es geht darum, Mobilität für das gesamte Bergische Land neu zu denken, in einer Smart City (Öffnet in einem neuen Tab) zu gestalten und die technologischen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Dieser Aufgabe widmet sich ein 25-köpfiges Forscherteam des Interdisziplinären Zentrums für Machine Learning and Data Analytics der Bergischen Universität Wuppertal. In dem Projekt „Bergisch.Smart: Künstliche Intelligenz als Enabler für die Mobilität von Morgen“ (Öffnet in einem neuen Tab) arbeiten Wissenschaftler*innen gemeinsam in einem Konsortium der Städte Wuppertal, Solingen und Remscheid sowie mit der Aptiv GmbH, den Stadtwerken Wuppertal, der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft und der Neuen Effizienz GmbH zusammen: unter Einbezug von modernsten Technologien der Künstlichen Intelligenz und vor allem der Bürger*innen.
Roboter unterrichtet Schüler*innen
Unterricht mit einem Roboter – möglich macht dies „Pepper“. Anfang März dieses Jahres hatten Schüler*innen einer inklusiven (jahrgangsübergreifenden) Grundschulklasse an der Gemeinschaftsgrundschule Haarhausen in Wuppertal einen ganz besonderen „Lehrer“: Im Rahmen einer Studie der Bergischen Universität (Öffnet in einem neuen Tab) wurde dort drei Wochen lang der soziale Roboter „Pepper“ eingesetzt, der mit Menschen interagieren und kommunizieren kann. Untersucht wird das Potenzial des Roboters als Lern- und Förderbegleiter in der Inklusion. Im Fokus stehen die sozial-emotionalen Kompetenzen der Schüler*innen sowie eine Verbesserung des Klassenklimas und der Klassengemeinschaft. So hat Roboter „Pepper“ beispielsweise Bewegungs- oder Atemübungen mit den Schüler*innen durchgeführt, ein Emotionsquiz gespielt oder die Kinder zu sozialer Interaktion ermutigt.
Bei der Studie handelt es sich um ein Pilotprojekt. Aktuell ist geplant, den Einsatz des Roboters im nächsten Schuljahr in mehreren Klassen zu erproben und weitere Projektideen umzusetzen. So könnte der Roboter auch zur Lernförderung oder zur Diagnostik eingesetzt werden.
Kooperation Sicherheit Innenstadt/Döppersberg (KoSID)
Wie sicher fühlen sich Wuppertaler*innen am Neuen Döppersberg und in der Elberfelder Innenstadt? Und wie kann das Sicherheitsgefühl verstärkt werden? Diese Fragen stehen im Fokus der Untersuchung „Kooperation Sicherheit Innenstadt/Döppersberg“ (KoSID). Bei einer stadtweiten Haushaltsbefragung wurden Anfang vergangenen Jahres 8.000 Wuppertaler*innen zufällig für die Befragung ausgewählt (Öffnet in einem neuen Tab).
Die Sicherheitspartnerschaft „Kooperation Sicherheit Innenstadt/Döppersberg (KoSID)“ besteht bereits seit April 2019. Ziel ist die Umgestaltung des Döppersbergs zu einem attraktiven und sicheren Stadtplatz. Das Gemeinschaftsprojekt wird mit wissenschaftlicher Begleitung des Fachgebiets Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit der Bergischen Universität Wuppertal durchgeführt. Mitte 2021 wurden die ersten Ergebnisse der Befragung (Öffnet in einem neuen Tab) veröffentlicht.
Medieninstallation im Engels-Jahr
Eine Kooperation zwischen dem Wuppertaler Stadtarchiv, dem Museum Industriekultur Wuppertal und der Bergischen Universität Wuppertal ermöglichte ein neues Highlight für Besucher*innen im frisch renovierten Engels-Haus: Etwa 350 Briefe der Familie Engels von der Spätaufklärung bis in den Nachmärz, die einen Einblick in die Familien-, Geschäfts- und Alltagsgeschichte bieten, wurden in einer neuen Online-Edition unter www.familie-engels-briefe.de (Öffnet in einem neuen Tab) der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die neu entstandene Multimediainstallation im Engels-Haus zeigt die Familienkorrespondenz der Eltern und Großeltern Friedrich Engels’ aus dem Zeitraum 1791 bis 1858.
Bergische Universität Wuppertal: Tag der offenen Tür - Programmübersicht
Wer einen Blick hinter die Kulisse bei der Bergischen Universität Wuppertal werfen möchte, hat am Samstag, 21. Mai 2022, Gelegenheit dazu. Ab 11 Uhr können auf dem Campus Grifflenberg über 200 diverse Aktionen und Angebote – Führungen, Vorträge und Mitmachaktionen – besucht werden.
Das gesamte Programm gibt es hier im Überblick (Öffnet in einem neuen Tab).