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Ressort Umweltschutz

Wespen und Hornissen - was tun?

Bienen, Wespen und Hornissen lösen bei vielen Menschen große Ängste aus, wenn sie in der Nähe von Häuser und Wohnungen auftauchen. Besonders Wespen und Hornissen werden häufig als große Gefahr angesehen. Dabei sind sie nicht so gefährlich, wie viele Menschen denken.

Wespen oder Hornissen - nur keine Panik!

Übrigens: Wespen bauen im Frühjahr erst ihr Nest. Bei großen Schwärmen im Frühjahr handelt es sich daher um Honigbienen

Bienen, Hummeln, Wespen und Hornissen werden oft in einem Atemzug genannt, denn sie haben eines gemeinsam - ihren Stachel.

Die Gefahr durch mögliche Stiche wird jedoch von vielen Menschen überschätzt. Der Stich ist natürlich nicht angenehm und mitunter recht schmerzhaft, aber das Gift ist für normal empfindliche Menschen in der Regel ungefährlich. Besondere Vorsicht ist nur bei Allergikern und bei Stichen im Hals und Rachen geboten.

Folgende Verhaltensregeln reduzieren die Gefahr gestochen zu werden: 

  • Reagieren Sie möglichst ruhig und schlagen Sie nicht nach den Tieren. Wespen stechen nur, wenn sie sich selbst bedroht fühlen.  Hornissen sind im Übrigen sehr friedlich. 
  • Im Spätsommer sind Wespen auf der Suche nach zuckerhaltiger Nahrung, deshalb lassen sie sich z.B. gerne auf Obstkuchen nieder. Zum Schutz vor Stichen im Mund und Rachen halten Sie Ihr Trinkgefäß geschlossen, dann kann auch keine Wespe ins Glas fallen. Werden Sie trotz aller Vorsicht  im Mund- und Rachenbereich gestochen, dann sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen. Die Schwellung könnte die Atemwege einengen und aus diesem Grund gefährlich werden. 
  • Grundsätzlich ist es möglich, einen entspannten Umgang mit den Tieren zu finden. Gelegentlich bauen die Tiere jedoch ihr Nest an besonders ungünstigen Stellen, wo es zu "Konflikten" mit den Menschen kommt (z.B. im Rolladenkasten, direkt am Fenster, Hauseingang, Gartenhaus etc.). Damit die Tiere nicht unabsichtlich durchs offene Fenster in die Wohnung fliegen, empfiehlt es sich, diese mittels Insektenschutzgittern zu sichern. Diese Gitter gibt es mittlerweile auch für Dachfenster. Das hält auch sonstige unerwünschte Besucher, wie Mücken, Fliegen etc. ab.
  • Für das Umsiedeln oder Entfernen eines Hornissennestes brauchen Sie eine Genehmigung der Umweltbehörde und die Hilfe eines Imkers oder Schädlingsbekämpfers
  • Eigenmächtiges Entfernen von Hornissennestern und/oder das Töten von Hornissen, Wespen und Bienen kann mit einem Bußgeld bis zu 50.000 € geahndet werden

Bevor Sie sich für eine Nestentfernung entscheiden, informieren Sie sich bitte mit Hilfe der nachfolgenden Links, ob eine Koexistenz mit den Tieren möglich ist. Diese reduzieren immerhin eine Menge Schadinsekten, um den Nachwuchs damit zu füttern und im Falle von Wespen, sind diese auch wichtige Bestäuberinnen.  

Fallen und Insektengift

Fallen aufstellen, um Wespen vom Tisch fernzuhalten, ist keine gute Idee, da hierdurch auch andere Insekten angelockt werden und in den Fallen sterben. Das gleiche gilt für Insektengift: Hierdurch werden auch Vögel etc., die die sterbenden Insekten fressen in Mitleidenschaft gezogen.

Die Nutzung von Fallen und Insektengift sind durch das Bundesnaturschutzgesetz § 39 (1) verboten und bei Nichtbeachtung droht ein Bußgeld.

Hornissen

Dadurch, daß immer mehr Wälder abgeholzt und Bäume in Siedlungsbereichen gefällt wurden und werden, fehlt Hornissen die natürliche Nistmöglichkeit in alten Bäumen. Daher kommen Hornissen immer häufiger in den menschlichen Siedlungsbereich. 

Eine Hilfe kann hier sein:

Alte Bäume -auch abgestorbene- soweit wie möglich erhalten.

Hornissennistkästen an geeigneten Stellen am Haus und im Garten anbringen.

Dann ist die Chance erhöht, daß Hornissen dort lieber nisten und sich seltener eine ungünstige Stelle am/im Haus suchen.

Wenn Honigbienen schwärmen...

... dann ist das Bienenvolk stark angewachsen und junge Bienenköniginnen konnten sich entwickeln. Dann wird es zu eng im Bienenstock und eine Königin verläßt den Stock - gefolgt von zahlreichen Bienen. Sie lassen sich in einer dicken Traube in der Nähe des Muttervolkes nieder und suchen von dort nach einem geeigneten Ort zur Gründung eines neuen Bienenvolkes. Um die Bienen nicht zu verlieren, versuchen die Imker das Ausschwärmen rechtzeitig zu verhindern und bieten den Bienen einen neuen Stock an. Aber das gelingt nicht immer. 

Wenn Sie einen solchen Bienenschwarm entdecken, sollten Sie ihn in Ruhe lassen - denn dann besteht keine Gefahr für Sie.

Auf keinen Fall sollten Sie selbst aktiv werden, sondern sich an einen erfahrenen Imker wenden.

 

Frau Angelika Otto
Sachbearbeiter/in

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