Das neue Theaterstück
Montag, 15.01.2024 | 10 Uhr
Spezielles Thema – Spezielles Theater
Westfälisches Landestheater
„Man muss für Werte eintreten“ - Der Mord an Walter Lübcke
Schultheater ab 10. Klasse / gefördert von der Landeszentrale für Politische Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen
"Ich würde sagen, es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten. Und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist." - Walter Lübcke -
Am 14. Oktober 2015 sprach der damalige Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke auf einer Veranstaltung in Lohfelden. Der Politiker informierte über ein Flüchtlingsheim, das in Kürze eröffnet werden sollte. Lübcke drückte mit seinen Worten nicht nur seine tiefe Überzeugung aus, sondern formulierte auch das gesellschaftliche Grundverständnis von Rechtsstaat und Demokratie. Während ein großer Teil des Publikums aufmerksam zuhörte, versuchte eine Gruppe Rechtsextremer die Veranstaltung zu stören und Lübcke zu provozieren. Seine Antwort sorgte in rechten Foren für eine Spirale des Hasses. Vier Jahre später ist Walter Lübcke tot. Erschossen auf seiner heimischen Terrasse.
Der Täter, Stephan Ernst, war bei der Veranstaltung in Lohfelden zugegen. Er ist den Behörden bereits seit den 1990er Jahren bekannt. In den Jahren von 2015 bis 2019 radikalisiert er sich und wird schließlich zum Mörder. Er ist ein Beispiel für eine sich verändernde Gesellschaft und die zunehmende Gewalt- und Mordbereitschaft in der rechtsradikalen Szene.
Das Westfälische Landestheater entwickelt anhand der Tragödie um den politischen Mord an Walter Lübcke eine Produktion über die Entwicklung der rechtsradikalen Strömungen in Deutschland. Dabei fokussiert sie die Gefährdung unserer Demokratie, die sich unter anderem in der Situation von Politiker*innen zeigt, die schlimmsten Beleidigungen und Bedrohungen ausgesetzt sind.
WALTER LÜBCKE Neven Nöthig
IRMGARD LÜBCKE Ulrike Volkers
STEPHAN ERNST Helge Salnikau
MARKUS HARTMANN Alexander Ritter
INSZENIERUNG Christian Scholze
AUSSTATTUNG Anja Müller
REGIEASSISTENZ Alina Mathiak
Die Premiere fand am 30. August 2023 in Castrop-Rauxel statt.
Die Inszenierung richtet sich an alle ab 16 Jahre / ab 10. Klasse.
Aufführung + Nachgespräch, im Anschluss an die Vorstellung + Workshop, zu einem späteren Termin.
Kosten für Schüler:innen 4,- €
Die Landeszentrale für politische Bildung fördert die Produktion und Vorstellungen. Dazu gehört verpflichtend ein Begleitprogramm der politischen Bildung: ein Nachgespräch mit den Darsteller*innen im Anschluss an die Vorstellung und ein sechsstündiger Demokratie-Workshop zum Thema Extremismus an einem separaten Termin. Beides führt das Institut für politische Bildung der Auslandsgesellschaft.de e.V. Dortmund durch.
Präsentiert vom Kinder- und Jugendschutz und Haus der Jugend Barmen.
Anmeldung an martina.wagnerstadt.wuppertalde mit folgenden Angaben:
- Schule
- Klasse/Kurs
- Anzahl der Schüler:innen
- Anzahl der Begleitpersonen
- Ansprechpartner:in
- Telefonnummer