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Gebäudemanagement Bauprojekte (Schulen)

Schluchtstraße 34 – Gymnasium am Kothen

Sanierung

Nach fünfjähriger Sanierung wurde das Gymnasium am Kothen am 9. September 2022 mit einer Einweihungsfeier in der Aula offiziell wieder „in Betrieb genommen“. Allerdings war die in drei Bauabschnitte unterteilte Maßnahme tatsächlich während des laufenden Schulbetriebs durchgeführt worden. Viele Arbeiten konnten nur in den Schulferien stattfinden, zum Beispiel weil Fluchtwege während der Schulzeit nicht gesperrt werden konnten.

Oberbürgermeister Prof. Dr. Uwe Schneidewind freute sich über das Ergebnis: „Entstanden ist ein attraktives, zeitgemäßes und zukunftsfähiges Gebäude mit moderner Ausstattung, in dem die pädagogischen Anforderungen des Gymnasiums optimal erfüllt werden können. Ein Haus, in dem sich Schüler und Lehrer wohl fühlen können.“

Schulleiter Claus-Alexander Wyneken hob neben dem neuen Pädagogischen Zentrum im Ostflügel auch die Akustik im gesamten Gebäude hervor: „Solch einen Raum für kleinere Aufführungen, mit festen Sitzgelegenheiten gab es vorher nicht. Im gesamten Schulgebäude ist ein deutlich konzentrierteres Arbeiten durch weniger Lärm möglich. Und auch das komplett überarbeitete Foyer im Nordflügel mit der neuen Haupttreppe wertet das Gebäude ganz enorm auf, ebenso wie die vielen Lernnischen in den Fluren, die sehr gut von den Schülerinnen und Schülern angenommen werden.“

Mirja Montag, Betriebsleiterin des Gebäudemanagements der Stadt Wuppertal, lobte die „hervorragende Zusammenarbeit“ mit der Schulleitung: „Dass dieses umfangreiche Projekt trotz der aktuellen Lage auf dem Baumarkt nahezu „geräuschlos“ über die Bühne gegangen ist, war nur machbar, weil alle Beteiligten an einem Strang gezogen haben.“

Auch wenn es vorrangig die gestiegenen Anforderungen des Brandschutzes waren, die die Maßnahme an der Schluchtstraße unumgänglich werden ließen, kamen die Arbeiten doch einer Grundsanierung gleich. Denn die Gebäude und die damit verbundene Infrastruktur stammten noch aus den 1960er-Jahren: Heizungs- und Lüftungsanlage, Wasser- und Abwassertechnik, Elektroinstallation, Steuer- und Regelungstechnik sowie Grundleitungen mussten ebenfalls erneuert werden. Eine Schadstoffsanierung sowie die Umsetzung von Forderungen von Barrierefreiheit und Inklusion standen ebenfalls auf der Agenda. Deshalb wurde die Maßnahme zugleich zum Anlass genommen, das Gebäude neu zu strukturieren.

Insgesamt umfasst die sanierte Fläche mehr als 11.000 Quadratmeter. Die Gesamtkosten liegen bei rund 20 Millionen Euro. Sie wurden hauptsächlich aus dem Landesprogramm „Gute Schule 2020“ und der Bildungspauschale des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert. In den Kosten enthalten ist der Preis für die Containeranlage auf dem Schulgelände, in der etwa ein Dutzend der 50 Klassen des vierzügigen Gymnasiums während der Bauarbeiten untergebracht war. Die Anlage wurde mit Blick auf die Sanierung des benachbarten Berufskollegs gekauft ‒ was günstiger ist, als sie dauerhaft zu mieten. 

Im Juli 2017 hatten die Arbeiten in Turnhallentrakt und Westflügel (insgesamt rund 6000 Quadratmeter Brutto-Grundfläche) begonnen. Im Westflügel befinden sich die Fachräume für Naturwissenschaften und Musik sowie der Klassentrakt für die Sekundarstufe I.

Anschließend, ab Sommer 2019, entstanden im Ostflügel (circa 2000 Quadratmeter Brutto-Grundfläche) in den oberen drei Stockwerken für Teile der Sekundarstufe I jahrgangsbezogene Bereiche, sogenannte Cluster: In unmittelbarer Umgebung der zwölf Klassenräume wurden jeweils Differenzierungsräume sowie Flächen für Einzel- und Gruppenarbeit auf den Fluren angesiedelt. Für die integrative Ausbildung wurde zudem eine Inklusionsküche mit Speiseraum eingerichtet. In der Mensa mussten unter anderem die Brandmeldeanlage und die Sicherheitsbeleuchtung ertüchtigt werden.

Im Nordflügel (etwa 3000 Quadratmeter Brutto-Grundfläche), mit dessen Sanierung im Herbst 2020 begonnen wurde, befinden sich auf den Stockwerken 3 und 4 die Cluster für die Sekundarstufe II. Die Lehrkräfte haben auf der zweiten Etage unter anderem eine kleine Lounge als Rückzugsmöglichkeit und einen EDV-Arbeitsraum erhalten. Im Bereich der Aula wurde die Brandmeldeanlage ertüchtigt und ein Lager für Musikinstrumente ergänzt. Außerdem wurden barrierefreie WCs sowie auf der dritten und vierten Etage im Treppenhausbereich zusätzliche WC-Anlagen eingerichtet.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

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