Im Rahmen des Konzertformates „Musikalische Kaffeetafel“, das die Stadthalle seit vielen Jahren in Zusammenarbeit mit der Wuppertaler Musikhochschule anbietet, kam es am Sonntag, dem 08. Oktober 2023 zu einer Premiere:
Zum ersten Mal wurde die musikalische Gestaltung dieser vom Anspruch und den Rahmenbedingungen her professionellen Veranstaltung in die Hände der Talentakademie der Bergischen Musikschule gelegt. In einem nahezu zweistündigen Programm, das seit vielen Jahren schon von der Sängerin Annika Boos kurzweilig moderiert wird, konnten acht junge Künstler*innen der Talentakademie ihre außergewöhnliche Begabung in ihren hervorragend vorbereiteten, äußerst farbig und fantasievoll gestalteten Beiträgen einmal mehr unter Beweis stellen.
Die jungen Künstlerinnen und Künstler im Alter von 10 bis 24 Jahren, die z.T. seit Jahren hier gefördert wurden, zeigten, dass sie zu Recht zu den Spitzen des musikalischen Nachwuchs' des Bergischen Landes gehören.
Die Gitarristen Gabriel Sa Diogo, Finn Grünewald und Kilian Pommée boten mit Werken von John Dowland, Johann Sebastian Bach, David Kellner, Francis Poulenc, Maximo Diego Pujol, Dilerman-do Reis, Agustin Barrios Mangore sowie Roland Dyens und Leo Brouwer eine Auswahl des reichen Repertoires des Instrumentes von der Renaissance bis in unsere Zeit. Alle drei zeigten, dass sie die melancholischen aber auch strengen oder virtuosen Charakteristiken der Werke sehr gut beherrschen. Und das wurde auch so vom Publikum begeistert aufgenommen.
Die Jüngsten des Konzertes waren die Pianisten Florin Hacke und Xuanning Cao die sowohl solistisch mit Etüden von Friedrich Burgmüller und dem 1. Satz der Sonatine 1 aus op. 79 von Ludwig van Beethoven als auch mit dem bekannten Werk „Eine Träne“ von Modest Mussorgsky zu überzeugen wussten. Besonders eindrucksvoll auch ihr Spiel zu vier Händen mit Beethovens Sonate op. 6, woraus sie den 1. Satz wirklich brillant und mit einem äußerst präzisen Zusammenspiel vortrugen.
Darüber hinaus wurde die noch junge Pianistin Elizaveta Luneva für ihre sehr berührende Interpretation der Nocturne f-Moll op. 55 von Fréderic Chopin vom Publikum gefeiert. Ebenso gefeiert wurde auch die 17-jährige Harfenistin Emmi Tzannis mit dem Solo „Le Jardin Mouille“ von Jacques de la Presle, die im Frühjahr als Jungstudentin in die Folkwang Universität der Künste aufgenommen wurde. In ihrem Alter verfügt sie bereits über eine erstaunliche künstlerische Reife und einen starken Ausdruckswillen.
Der erst 21 jährigen Helena Schulze war es vorbehalten das Konzert zu beenden. Sie hat bereits ein Bachelorstudium mit der Oboe an der Musikhochschule in Wuppertal absolviert und ist mit diesem Instrument dort auch als Masterstudentin eingeschrieben. Ihr große Vielseitigkeit hat sie vor einigen Jahren auch als Sängerin an die Talentakademie geführt, wo sie sich auf ein weiteres Studium im Fach Gesang vorbereitet. Sie rundete das Konzert mit 2 großartig vorgetragenen Stücken aus den Musicals „Les Miserables“ und „Bodyguard“ ab.
Veranstalter und Publikum waren von der Vielfalt des Programms und den begabten jungen Künstlerinnen und Künstlern beeindruckt und begeistert. So wird es auch im nächsten Herbst, am 13. Oktober 2024 ein Konzert mit Mitgliedern der Talentakademie für die „Musikalische Kaffeetafel" geben. Das teilte der Leiter dieses Förderprogramms der Bergischen Musikschule, Prof. Alfred Eickholt, bereits mit und bedankte sich bei den Mitwirkenden, ihren Eltern und den zuständigen Lehrer*innen für die Unterstützung und professionelle Vorbereitung des Konzertes.
Nachfolgend ein paar Impressionen der Veranstaltung: