Fachliche Grundlagen zur Innenstadtentwicklung
In der am 16.12.2013 vom Rat der Stadt beschlossenen gesamtstädtischen Strategie „Wuppertal 2025“ wurde als wichtigstes Oberziel die positive Weiterentwicklung Wuppertals durch die Steigerung der Lebensqualität bestimmt. Zur Zielerreichung wurden 13 Schlüsselprojekte und -prozesse formuliert, die u.a. im Innenstadtbereich Elberfeld Berücksichtigung finden sollen. Diese sind in die Erarbeitung eines Integrierten Handlungskonzeptes (IHK) eingeflossen und werden durch weitere Maßnahmen und Projekte, die sich u.a. als Folge der Neugestaltung Döppersberg ergeben, ergänzt.
Mit dem in der Strategie Wuppertal 2025 als Schlüsselprozess vorgegebene „Qualitätsoffensive Innenstadt“ wird ab Mitte 2016 ein breiter moderierter Beteiligungs- und Dialogprozess der Öffentlichkeit und der Akteure der Elberfelder Innenstadt starten. Die Umsetzung wurde im Juni 2015 vom Rat beschlossen und die Auftragsvergabe ist nunmehr für den 05.07.2016 vorgesehen. Zentrales Instrument der Qualitätsoffensive sind die Beteiligungs- und Kommunikationsstrukturen der Innenstadtkonferenz und der Themenwerkstätten. Hier werden in einem öffentlichen Dialog unter anderem die im IHK aufgezeigten Inhalte weiter erörtert und konkretisiert. Aus diesem Grund stellen die Beteiligungsformate der Qualitätsoffensive die zentralen Instrumente zur Fortschreibung des integrierten Handlungskonzeptes dar.
Das IHK „Döppersberg und Innenstadt Elberfeld“ beinhaltet ein Konzept zur Umgestaltung der Fußgängerzonen in Elberfeld. Dieses Konzept stellt einerseits Bereiche dar, für die Sanierungsmaßnahmen vorgesehen und vom Rat der Stadt beschlossenen wurden. Andererseits identifiziert das Gestaltungskonzept weitere Straßenzüge und Plätze, welche in den Dialogprozess der Qualitätsoffensive Innenstadt eingebracht und qualifiziert werden müssen.
Aufgrund der aktuellen Überlegungen zur Ansiedlung eines FOC in der ehem. Bundesbahndirektion und im Postverteilungszentrum hat die Stadt Wuppertal einen Bericht zur Überprüfung und ggf. Anpassung des Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes beauftragt. Die Ergebnisse des Gutachtens werden ebenfalls in der Innenstadtkonferenz zu diskutieren sein.
Möglichst viele weitere Themen, Ziele, Maßnahmen und Projekte sollen als Input in die öffentliche Diskussion der Qualitätsoffensive Innenstadt eingebracht werden. Die Qualitätsoffensive stellt somit für die Aufstellung eines Entwicklungskonzeptes für die Elberfelder Innenstadt das zentrale Beteiligungsinstrument dar. Die Inhalte dieses Konzeptes werden mit sämtlichen Akteuren der Innenstadt thematisiert, konkretisiert und qualifiziert. Dabei ist entscheidend, dass die eingebrachten Inhalte nicht abschließend sein sollen, sondern durch den Akteurskreis im Rahmen des offenen Prozesses der Qualitätsoffensive ergänzt werden sollen. Sodann gilt es, die entwickelten Ziele, Maßnahmen und Projekte abzuwägen und zu qualifizieren, Prioritäten zu bilden und Umsetzungszeiträume zu definieren.
Die Ergebnisse des Dialogprozesses und die Ergebnisse der Überprüfung des Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes fließen in die Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes für die Elberfelder Innenstadt ein. Dieses ISEK (integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) berücksichtigt somit einerseits die Belange der Öffentlichkeit und der beteiligten Akteure und integriert andererseits die dort und in der Fortschreibung des Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes vorgeschlagenen und weiterentwickelten Lösungsansätze, Ziele, Projekte und Maßnahmen. Das ISEK bildet als beschlossenes Entwicklungskonzept die Fördergrundlage zur Umsetzung der Maßnahmen und Projekte.
Der Prozess der Qualitätsoffensive Innenstadt geht über die Aufstellung des ISEK hinaus: Nach der Erarbeitung einer möglichst konsensual getragenen Perspektive bzw. eines Zukunftsprofils für die Elberfelder Innenstadt soll der Prozesses durch die Initiierung und Manifestierung von Umsetzungs- und Akteursstrukturen im Sinne einer Netzwerkbildung verstetigt werden. Dabei ist auch die weitere Begleitung bei der Umsetzung von Maßnahmen und Projekten aus dem ISEK wünschenswert.
Eine Voraussetzung für die Akquisition von Fördermitteln ist - neben der Erarbeitung eines ISEK - die Überprüfung der Ziele, Maßnahmen und der räumlichen Abgrenzung des bestehenden Sanierungsgebietes Elberfeld-Innenstadt. Die hierzu erforderliche Einbindung der Betroffenen und die Ableitung von Zielen und Maßnahmen soll über den Mitwirkungsprozess der Qualitätsoffensive Innenstadt erfolgen.