Schnell mal aus dem Alltag beamen
Schuhe an, Jacke an, Rucksack auf und los. Für kurzfristige Ausflüge in Wuppertals näherer Umgebung reicht das schon, um sich für ein paar Stunden aus dem Alltag zu „beamen“. Immer mehr Menschen entdecken das Bergische Land als Chance, um sich beim Wandern aktiv zu entspannen. Kein Wunder bei mehr als 600 Kilometern Wanderwege, die der Sauerländische Gebirgsverein (SGV) Wuppertal ausgewiesen hat. Das Bergische Land zeichnet sich durch seine abwechslungsreiche Landschaft aus. Wald, Feld, Dorf und Stadt wechseln sich ab, und oberhalb der Täler von Wupper oder Gelpe gibt einige straffe, aber machbare Höhenzüge zu bezwingen.
Wer zur Vorbereitung noch Equipment braucht, wird leicht bei den einschlägigen Fachgeschäften in Wuppertal fündig. Wanderliteratur findet man im örtlichen Buchhandel sowie bei Online City Wuppertal. Weitere Links zu Wanderportalen mit Routenbeschreibungen und -Planern stellen wir am Ende dieses Artikels bereit. Aber jetzt begeben wir uns flugs auf die Reise…
Wuppertaler Rundweg
Auf rund 106 Kilometer Strecke kommt allein der Wanderweg, den man am weißen Kennzeichen „W“ auf schwarzem Grund erkennt. Der Rundweg startet an der Roßkamper Höhe. Zehn Etappen führen Wandersfrau und Wandersmann über Hahnenfurth, Langenfeld, Beyenburg und Sudberg zurück. Der Weg wurde bereits 1934 vom SGV entwickelt. Eines der Highlights ist das malerische Gelpetal, in dem zur Zeit der Industrialisierung in den Kotten Eisen zu Stahl verarbeitet und zu Werkzeugen gemacht wurde. Heute ist das Flußtal ein Naturschutzgebiet, rundherum laden Ausflugslokale zum Verweilen ein.
Mehr Infos gibt es hier (Öffnet in einem neuen Tab).
Der Eulenkopfweg
Sein Name hat nichts mit dem Nachtvogel zu tun, sondern mit dem „Eulenkopf“ genannten Fossil, von dem sich auch das Markierungszeichen des Weges ableitet. Entsprechend kann man an dem Lehrpfad durch Wuppertal, Haan und Wülfrath viel über die Erdgeschichte erfahren – zum Beispiel am Kalktrichterofen Eskesberg, einem Industriedenkmal aus dem 19. Jahrhundert; am kleinen Steinbruch von Gut Steinberg, wo man im Zuge des Kalkabbaus viele Fossilien gefunden hat; oder am Naturdenkmal Tillmannsdorfer Sattel, einer geologischen Erhebung.
Mehr Infos zum Eulenkopfweg gibt es hier (Öffnet in einem neuen Tab) (Übersicht) und hier (Öffnet in einem neuen Tab) (Tourbeispiel Wuppertal-Beek).
Der Bergische Weg
Vom Baldeneysee über das Bergische Land bis zum Siebengebirge nach Königswinter führt der 260 Kilometer lange Bergische Weg, ein Fernwanderweg mit 13 Etappen. Er ist geprägt von idyllischer Natur in Abwechslung mit städtischer Industriekultur. In Wuppertal kommt man auf der Strecke am Arboretum Burgholz vorbei, dem größten deutschen Anbaugebiet von fremdländischen Gehölzen. Waldfreunde finden hier Ruhe und Gelassenheit. Es geht weiter zur Müngstener Brücke und zu Schloss Burg. Vom Turm aus kann man großartige Ausblicke über das Bergische Land genießen.
Mehr Infos zum Bergischen Weg gibt es hier (Öffnet in einem neuen Tab) und hier (Öffnet in einem neuen Tab).
Jakobsweg Beyenburg
Viele verorten den Jakobsweg in Nordspanien, da dessen Ziel die Grabstätte des Apostels Jakob in Santiago de Compostela ist. Mittlerweile gibt es Ausläufer der bekannten Strecke im restlichen Europa, und der Westfälische Jakobsweg verläuft durch Wuppertal. Eine Etappe aus Osnabrück kommend führt durch Beyenburg und geht von dort aus weiter nach Aachen. Im beschaulichen, historischen Kern von Beyenburg pilgert man an der ortsprägenden Klosterkirche vorbei. Anschließend kommt man zum Beyenburger Stausee, der sich besonders als Fotomotiv eignet.
Mehr Infos zum Jakobsweg gibt es hier (Öffnet in einem neuen Tab).
Routen der Industriekultur
Wer sich neben der aktiven Erholung auch noch über die Industriegeschichte des Bergischen Landes informieren möchte, für den sind die 13 Wuppertaler Routen der Industriekultur genau das Richtige. Von der Werkzeugherstellung in Cronenberg über die Spuren der Bandwirker in Ronsdorf und den Alltag im Arbeiterviertel Ölberg bis zu den Villenvierteln der Unternehmer erlebt man Industriegeschichte „im Vorbeigehen“. Die gemeinsame Geschichtswerkstatt des MIK Museum für Industriekultur und des Bergischen Geschichtsvereins Wuppertal hat die Routen entwickelt.
Mehr Infos zu den Routen der Industriekultur gibt es hier (Öffnet in einem neuen Tab).
Der Kleingartenwanderweg
Gemeinsam mit dem SGV Wuppertal hat der Stadtverband Wuppertal der Gartenfreunde e.V. den „K-Weg“ mit sechs einzelnen Wanderwegen eingerichtet. Entlang der Hänge kann man sich hier über 50 Kilometer Länge von Kleingartenanlage zu Kleingartenanlage „hangeln“. Insgesamt 42 Anlagen kann man durchlaufen – diese Idee sollte deutschlandweit einmalig sein. Hier kann man Entspannung inmitten der Stadtviertel entdecken.
Mehr Infos zum "K-Weg" gibt es hier (Öffnet in einem neuen Tab).
Weitere Tipps und Tourenvorschläge ...
Eine Auswahl für weitere Tourenvorschläge finden Sie auf den folgenden Seiten:
- Der Sauerländische Gebirgsverein (Öffnet in einem neuen Tab) (SGV) mit seiner Ortsgruppe Wuppertal ist für zahlreiche Wanderrouten verantwortlich und bieten ebenfalls gemeinsame Wanderungen an.
- Die Naturarena Bergisches Land (Öffnet in einem neuen Tab) ist für den Bergischen Weg und für den Bergischen Panoramasteig zuständig. Hinzu kommen mehrere Tagestouren und Themenwege, die „Bergischen Streifzüge“.
- Die Bergischen Drei (Öffnet in einem neuen Tab) stellen rund um das bergische Städtedreieck verschiedene Wander-Touren vor. Drei Städte, drei Täler, drei Seen - auf Schusters Rappen über Berg und Tal...
- Das Portal „GPS Wanderatlas (Öffnet in einem neuen Tab)“ hat die fünf schönsten Wuppertaler Wanderwege (Öffnet in einem neuen Tab) zwischen 2,5 und 4 Stunden zusammengestellt.
- Hier (Öffnet in einem neuen Tab) findet man die „zehn schönsten Wanderungen in Wuppertal und Umgebung“ beim Portal Wandern.de (Öffnet in einem neuen Tab)