Der Look der modernen Großstadt und die Ausdruckskraft von 4.500 Baudenkmälern: In Wuppertal gibt es immer etwas zu sehen. Laut dem Bund Deutscher Architekten (BDA) ist unsere Stadt nach Köln die Kommune mit den meisten Baudenkmälern in Nordrhein-Westfalen. Das Stadtbild ist geprägt von Fachwerk und Stuck, von Ornament und Nüchternheit, von Neoklassizismus und Bauhausarchitektur bis Futurismus aus verschiedenen Stilepochen. In loser Folge zeigen wir die Wuppertaler Highlights in einer Serie – alle bisher erschienenen Artikel findet man hier
Gelungene Ästhetik und hohes Wohnniveau
Typisch für Wuppertal ist, dass es zahlreiche Denkmäler oder preisgekrönte Bauten gibt, die etwas unter dem Radar liegen. Ein Beispiel dafür sind die Studentenwohnhäuser des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal (HSW). Insgesamt zwölf Mal wurden die Studentenwohnhäuser des HSW ausgezeichnet. Dabei sind die fünf Studentenwohnheime an der Max-Horkheimer-Straße 160 – 168 das jüngste Aushängeschild, was die Unterkünfte von Studierenden angeht. Im August 2020 wurden die Häuser nach Plänen des Wuppertaler Architekturbüros ACMS_Architekten eröffnet.
Es sind 132 großzügige studentische Wohnplätze in unterschiedlichen Wohnformen entstanden: 16 Einzel- und 22 Doppelapartments sowie 4-er und 6-er Gruppenwohnungen. Rund 70 Prozent der Wohneinheiten sind barrierefrei und alle haben superschnelles Internet. Sie sind ästhetisch und flexibel gestaltet und erreichen mit Parkettböden und bodentiefen Fenstern ein hohes Wohnniveau. Als Passivhaus und Effizienzhaus liegt der Energiebedarf sogar 40 Prozent unter den Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) und wurden durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit dem „Goldstatus für besondere Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet. Diese Zertifizierung stellt im öffentlich geförderten Wohnungsbau eine Ausnahme dar.
Eindrucksvolles Bauen auf dem Berg
Ausgezeichnete Architektur sieht man auch an den verschiedenen Standorten der Bergischen Universität. Am Campus Grifflenberg wurde in den vergangenen Jahren viel gebaut – die Zahlen der Studierenden gingen in die Höhe, mittlerweile sind es mehr als 23.000. Sie brauchen Platz zum Lernen und für die Forschung. Dafür entstanden mehrere neue Gebäude. Im Jahr 2017 wurden gleich zwei Gebäude eingeweiht und umgehend mit Preisen prämiert. Beide gewannen den Architekturpreis Wuppertal des Bundes Deutscher Architekten (BDA). Der Neubau am Campus Haspel für Architektur und Bauingenieurwesen wurde von der Jury als „herausragendes Beispiel guter Architektur“ gelobt, „das den jungen Architekten und Ingenieuren Motivation und Ansporn für die eigene Arbeit geben wird“. Der Neubau V/W am Campus Grifflenberg, der vor allem die Schwerpunkte Chemie, Biologie und Ingenieurswissenschaften, beherbergt, wird als „neues, repräsentatives Entree“ gesehen: Die Architekten hätten den Voraussetzungen, an einem äußerst schmalen und steilen Grundstück zu bauen, bemerkenswert getrotzt.
Dabei war schon der Campus Grifflenberg selbst, der von 1972 bis 1977 gebaut wurde, eine Herausforderung. Am Hang errichtet, thront die Uni über Wuppertal. Ebenfalls im vergangenen Jahrzehnt entstanden und vom BDA mit dem Architekturpreis Wuppertal ausgezeichnet ist der Lesesaal, der auf dem Gebäude der Bibliothek wie eine Kuppel aufgesetzt wurde – hell gestaltet und mit einem tollen Ausblick auf die Stadt.
Tipps zum Weitererkunden
Auf der Seite des Architekturführers Wuppertal finden Sie unter anderem weitere Beschreibungen rund um die Bergische Universität und die Studentenwohnheime. Er wird vom Bund Deutscher Architekten gepflegt.
Bei geführten Stadtführungen von Wuppertal Marketing können Sie die Bergische Universität Wuppertal entdecken. Information und Buchung bei Wuppertal Touristik oder online.