Ebenso sind sie Orte für die Angehörigen und Nahestehenden, in deren Leben die Verstorbenen eine Lücke hinterlassen haben. Starke und auch gemischte Gefühle werden hier gespürt: ob es das Erschrecken über einen unerwarteten Tod, die Trauer über den Abschied oder der schmerzhafte Verlust eines lebenden Menschen im eigenen Lebensumfeld ist.
Als Orte, an denen die Verstorbenen noch nahe erscheinen, werden Friedhöfe auch als Grenzorte zwischen verschiedenen Formen des Seins erlebt, zwischen Diesseits und Jenseits.
Unvermeidbar findet hier eine Konfrontation mit der Endlichkeit der menschlichen Existenz statt. Im Spiegel der Jahreszeiten eines naturnah angelegten Friedhofes präsentiert sich das Leben jedoch als ständiger Kreislauf von Werden und Vergehen, setzt es Impulse zu Erinnerung und Reflektion.
Friedhöfe sind auch Orte der Begegnung und des Austausches, die Pflege der Grabstelle eine sinnvolle Tätigkeit und ein Beitrag zur Trauerbewältigung.
Die Gestaltung eines Abschieds
Die Art der Bestattung
Ein städtischer in einer Vielzahl an konfessionellen Friedhöfen
Über Generationen prägte eine Vielzahl an christlichen Gemeinden das Leben in Wuppertal, jede gründete eine Gemeinde, viele hatten ihren eigenen Friedhof. So finden sich mehr als vierzig christliche Friedhöfe, drei jüdische und demnächst ein muslimischer Friedhof, neben dem Städtischen Friedhof Lohsiepen.