Bundesweit wird derzeit auf den Fachkräftemangel beim Bäderpersonal hingewiesen. Auch die Wuppertaler Bäder, gleich ob städtisch oder in privater Regie betrieben, suchen in der Regel spätestens zum Beginn der Freibadsaison alljährlich händeringend nach ausgebildeten Fachkräften, um die Beckenaufsicht zu gewährleisten und tragische Unglücksfälle zu verhüten.
Daher bieten das Sport- & Bäderamt und das Wuppertaler Jobcenter in diesem Jahr zwei zusätzliche Ausbildungsplätze für Fachangestellte für Bäderbetriebe an. Die Stellen werden vom Jobcenter ausgeschrieben, die praktische Ausbildung findet in den städtischen Bädern statt.
Nachwuchskräfte sind die kommenden Badleiter
Sportdezernent Matthias Nocke warb gemeinsam mit dem Sport- & Bäderamt bei Jobcentervorstand Thomas Lenz für diese Kooperation. Thomas Lenz war sofort einverstanden. „Ziel ist es“, so Matthias Nocke, „dringend benötigte Fachangestellte für Bäderbetriebe auszubilden. Kosten für die Stadt Wuppertal entstehen durch die Ausbildung nicht.“
Das Sport- & Bäderamt hat darüber hinaus noch ein Konzept zur Förderung der eigenen Fachkräfte entwickelt. Da ein Großteil der derzeit beschäftigten Schwimmmeister in den kommenden zehn Jahren in Rente geht, wird die Stadt ab 2020 eigenes Fachpersonal bei der Weiterbildung zu Schwimmmeistern gezielt fördern und unterstützen.
„Diese Nachwuchskräfte sind die Zukunft unserer Bäder und unsere zukünftigen Badleiter“, so Matthias Nocke. „Personalentwicklung und -planung ist für die öffentliche Verwaltung in ganz besonderer Weise existenziell. In wenigen Jahren werden wir nur noch diejenigen Stellen besetzen können, für die wir selbst ausgebildet haben.“
Stadt bildet parallel selber aus
Deshalb bildet das Sport- & Bäderamt auch weiterhin Fachangestellte für Bäderbetriebe selber aus. Ziel ist es, jährlich zwei neue Auszubildende einzustellen. In diesem Sommer beenden zwei Auszubildende ihre dreijährige Ausbildung und werden dann ab Mitte Juli in einem der fünf städtischen Hallenbäder oder dem Freibad Mählersbeck eingesetzt.