Eine kleine Gruppe Schülerinnen und Schüler der Peter-Härtling-Schule lernte an diesem Morgen eine Branche kennen, die in Wuppertal viel Tradition hat: die Textilindustrie! Und auch das Unternehmen, das zum Schülerfrühstück eingeladen hatte, kann auf eine lange Historie zurückblicken. Die ARTUR MÖNCH GmbH (Öffnet in einem neuen Tab) besteht seit mehr als 90 Jahren.
Die Bandweberei gehört zu den weltweiten Marktführern, wenn es darum geht, elastische oder unelastische Bänder zu produzieren. Diese werden in ganz verschiedenen Bereichen angewendet, z.B. in der orthopädischen Medizin für Verbände. Oder in der Automobilindustrie, z.B. für Transportbänder. Und natürlich auch nach wie vor in der Modebranche.
Im Konferenzraum nahm Betriebsleiter/ Technical Director Mario Borgetto die Jugendlichen in Empfang. Neben der Vorstellung des Betriebs liegt der Schwerpunkt beim Schülerfrühstück vor allem auf den Ausbildungsmöglichkeiten im Unternehmen. Welche Ausbildungsberufe werden angeboten? Welche Fähigkeiten sollten Bewerber*innen dafür mitbringen? Und welche Perspektiven gibt es im Anschluss im Unternehmen?
Bei ARTUR MÖNCH sprechen die freien Ausbildungsangebote derzeit vor allem Technik-Fans:
- Maschinen- und Anlagenführer*in Textiltechnik (m/w/d)
- Maschinen- und Anlagenführer*in Textilveredelung (m/w/d)
- Produktionsmechaniker*in Textil (m/w/d)
Neben dem technischen Interesse sollten Bewerber*innen ein gutes Grundlagenwissen in Mathematik mitbringen, sagt Betriebsleiter Mario Borgetto. Auch handwerkliches Geschick ist von Vorteil.
Dann wurden die Schüler*innen durch den Betrieb geführt. Vorbei an ratternden Webstühlen, die in sekundenschnelle Fäden miteinander verflechten. Die Produktion bei ARTUR MÖNCH läuft an fünf Tagen in der Woche rund um die Uhr.
Dabei ist das Unternehmen, das in dritter und vierter Generation geführt wird, in der Produktionstiefe gut aufgestellt. Von der Vorbereitung, wo die Fäden auf Garnspulen gewickelt werden, ging es für die Schüler*innen weiter in die Weberei. Hier entsteht das eigentliche Produkt. Geduldig erklärte Mario Borgetto, wie die Fäden miteinander verwebt werden, welche Maschine die Muster webt und was passiert, wenn mal ein Faden reißt. Anschließend besuchte die Gruppe die Textilveredelung und schließlich die Abteilungen Aufmachung (Verpackung) und Kontrolle.
Auch die Produktionshalle mit den Wirkmaschinen wurde besichtigt. Interessiert beobachteten die Schüler*innen, mit welcher Geschwindigkeit die Maschinen anschlagen. Bis zu 600 Fäden gleichzeitig verarbeitet eine Maschine zu einem Band. Sie alle sind mit 0,1 mm Durchmesser hauchzart.
Nach der Besichtigung nahmen die Jugendlichen eine gemeinsame Stärkung zu sich und klärten letzte Fragen. Zudem wurden die Schüler*innen eingeladen, bei einem Praktikum die Arbeit im Betrieb eine Weile länger kennenzulernen. Das Schülerfrühstück gab zumindest einen ersten Einblick.