Sattgrüne Rasenflächen und in Form gestutzte Hecken – beim Anblick des großen Betriebsgeländes der Firma Jakob Leonhards Söhne GmbH bekamen die Schülerinnen und Schüler direkt einen Eindruck, wo die Reise hingeht. Beim Wuppertaler Garten- und Landschaftsbauunternehmen fällt alles etwas größer: das Unternehmen, das Team und die Projekte. Das deutschlandweit aktive Unternehmen mit 160 Beschäftigten ist im Gegensatz zu vielen anderen Firmen aus der Branche weniger auf Privatgärten, sondern auf Großbaustellen fokussiert. Kommunen, Firmen, Unis oder Zoos gehören zu ihren Auftraggebern. Für sie legen sie nicht nur parkähnliche Landschaften an. Besondere Expertise besitzt das Unternehmen in der Begrünung von Dächern und Fassaden.
Was das Unternehmen Jakob Leonhards Söhne genau macht und wie die Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau abläuft, sah sich eine kleine Gruppe Schülerinnen und Schüler an diesem Morgen genauer an. Die Kommunale Koordinierung hatte zu einem Schülerfrühstück mit Betriebsbesichtigung eingeladen. Ausbildungsleiter Maurice Krampe begrüßte die Jugendlichen und führte sie über das Gelände an der Düsseldorfer Straße in Sonnborn.
Spezialist für Großprojekte
Seit 1886 gibt es die Firma bereits, die inzwischen in fünfter Generation geleitet wird. Und es wird ständig Nachwuchs gesucht. Bis zu fünfzehn Ausbildungsplätze vergibt Leonhards jährlich. „Wir bilden aus, um die Leute zu übernehmen“, sagt Krampe. Für die Großprojekte, die Leonhards stemmt, werden schließlich viele Arbeitskräfte benötigt. Zu den Vorzeigeprojekten zählen etwa das Tropenhaus im Leipziger Zoo oder die Living Wall am Frankfurter Flughafen. Und natürlich DAS Paradebeispiel für Gebäudebegrünung: der Kö-Bogen II in Düsseldorf. Der war auch vielen der Wuppertaler Schüler*innen ein Begriff. Schließlich hat das größte begrünte Gebäude in Europa für viel Aufsehen gesorgt. 24.000 Hainbuchen zieren das Gebäude. Aneinandergereiht sind das knapp acht Kilometer Bepflanzung. Versorgt werden die Pflanzen durch ein automatisches Dünge- und Bewässerungssystem. Das ist mit viel Technik verknüpft. Ein Auftrag, der in die Millionen geht.
Wer Lust hat, Teil solcher Großprojekte zu sein, körperliche Arbeit nicht scheut und gerne im Team arbeitet, für den könnte eine Ausbildung bei Leonhards infrage kommen. „Immer mehr Mädchen interessieren sich für eine Ausbildung bei uns. Man muss zwar immer noch anpacken können, aber die Maschinen nehmen uns inzwischen viel Arbeit ab“, weiß der Ausbildungsleiter.
Gärtnern und viel mehr
Drei Jahre dauert die Ausbildung zum/zur Gärtner*in. Die Ausbildungsvergütung im ersten Lehrjahr liegt bei rund 1080 Euro. Abwechselnd arbeiten die Azubis im Betrieb mit und besuchen die Berufsschule. Natürlich gehört es zum Beruf, sich mit Pflanzen auszukennen. Die Azubis lernen im Schnitt drei Pflanzen pro Woche kennen. Damit werden sie auf die Abschlussprüfung vorbereitet, bei der sie fünfzig ausgewählte Arten benennen können müssen. Und auch sonst finden die Nachwuchskräfte bei Leonhards optimale Rahmenbedingungen. Sie haben Übungsfelder für Pflasterarbeiten, lernen auf dem Betriebshof das Radlader- und Baggerfahren und können an Hecken den Formschnitt üben. Auch Mitarbeiter-Benefits bietet das Unternehmen an. Unter anderem eine kostenlose Mitgliedschaft im Fitnessstudio, einen dreiwöchigen Führerschein-Intensivkurs oder finanzielle Zulagen bei Montagefahrten.
Die Ausbildung umfasst aber noch viel mehr als das Pflanzen und die Pflege von Blumen und Sträuchern. Die Azubis haben die Möglichkeit, in alle Abteilungen reinzuschnuppern. Vom Grünservice über Tiefbau bis zum Hochbau. Im letzten Ausbildungsjahr können die Azubis sich auf einen Bereich spezialisieren, in dem sie auch nach ihrem Abschluss weiterarbeiten möchten.
Auch danach kann die Karriereleiter noch weiter erklommen werden. Zum Beispiel durch Weiterbildung zum/zur Fachagrarwirt*in und Maschinenführer*in oder über ein aufbauendes Studium zum/zur Diplomingenieur*in.
Erstmal ein Praktikum
Bei Leonhards kann man sich mit jedem Schulabschluss bewerben. „Wir hatten schon Azubis, die von der Förderschule kamen bis hin zu Studienabbrechern“, sagt Maurice Krampe. Alle müssen vor ihrem Einstieg ein zweiwöchiges Praktikum absolvieren. So lernen die Bewerber*innen das Unternehmen vorab kennen und können besser einschätzen, ob ihre Zukunft tatsächlich im Garten- und Landschaftsbau liegt.
Bei Interesse an einem Praktikum nimmt Ausbildungsleiter Maurice Krampe Anfragen gerne per Mail entgegen: maurice.krampeleonhardsde
Ausbildung bei Leonhards
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Berit Uhlmann
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