Seit ihrer Errichtung 1968 und 1975 waren die Häuser 1a und 1b der Gesamtschule Langerfeld energetisch nicht wesentlich ertüchtigt worden. Aufgrund der Anforderungen aus der Energieeinsparverordnung (EnEV 2016), dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) und internen Vorgaben des Gebäudemanagements der Stadt Wuppertal (GMW) wurden seit den Osterferien 2017 zahlreiche energetische Maßnahmen durchgeführt, die im Herbst 2019 abgeschlossen wurden.
Vorrangig wurden die vorgehängten Waschbetonfassadenelemente umlaufend zurückgebaut und durch eine neue Fassade ersetzt. Die bis dahin nicht sanierten Fensterflächen von Gebäude 1b wurden ebenso erneuert wie die Dachfläche von Gebäude 1a. Der Bodenbereich wurde in der energetischen Sanierung ausgeklammert: Eine nachträgliche Zusatzdämmung wäre überaus aufwendig gewesen und hätte erfahrungsgemäß in keinem Verhältnis zur erzielbaren Energieeinsparung gestanden. Auch die zentrale Wärmeerzeugung des Gebäudekomplexes mittels Fernwärme wurde nicht angetastet.
Ein Vergleich der heutigen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Werte) mit den früheren Werten zeigt, dass die Transmissionswärmeverluste in Teilbereichen um bis zu 88 Prozent reduziert werden konnten. Der Einsatz neuer Fenster hat zudem zu einer erheblichen Verbesserung der Luftdichtigkeit der Gebäudehülle geführt. Dadurch wiederum wurden die Lüftungswärmeverluste gesenkt, weil die ungewollte Infiltration von kalter Außenluft reduziert wurde. Zur Sicherstellung der Raumluftqualität wurden die sanierten Bereiche mit Lüftungsampeln ausgestattet, um die Nutzer*innen in die Lage zu versetzen, eine angemessene Fensterlüftung zu realisieren.
Die Sanierungskosten belaufen sich auf circa 2,37 Millionen Euro. Ein Großteil davon wurde über das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz (KInvFG) finanziert.