Grün, imposant und mit bestechender Schönheit: die hochgiftige Herkulesstaude am Wupperufer
Auch in diesem Jahr breitet sich die Herkulesstaude, auch Riesen-Bärenklau genannt, an der Wupper aus. Seit mehreren Wochen ist das Wupper Putz Team mit Hacken, Astscheren, Eimern sowie ausreichend Schutzbekleidung „bewaffnet“, um dem gefährlichen Gewächs den Kampf anzusagen. Der hochgiftige Riesen-Bärenklau wird bis an die Wurzeln abgeschnitten und die Hauptblüte entfernt, um zu verhindern, dass die Pflanze innerhalb kurzer Zeit nachwächst. Im Anschluss an diese Arbeitsschritte, entfernen die Wupper-Reiniger die Wurzel mit einer Spitzhacke, um die Ausbreitung des aus dem Kaukasus stammendenden „Pflanzengiganten“ zu verhindern. Eine circa drei bis vier Jahre alte Staude kann bis zu 100.000 Samen verteilen. Die Samen besitzen zusätzlich besondere Flug- und Schwimmeigenschaften, daher ist der Faktor Zeit bei dieser Reinigung ein besonders wichtiger Punkt.
Bei der schweißtreibenden Arbeit hat das Wupper Putz Team tatkräftige Unterstützung von Oberbürgermeister Andreas Mucke erhalten, der sich über die Gefahr am Wupperufer informierte. Ebenfalls mit Werkzeug und Schutzbekleidung ausgestattet, ist der gebürtige Wuppertaler in die tägliche Arbeit der Bärenklau-Experten eingewiesen worden.
„Ziel ist es, dieser bedrohlichen Pflanze auf Dauer den Garaus zu machen. Mir ist jedoch bewusst, dass eine effektive Bekämpfung nur schwierig umzusetzen ist. Die nichtheimische Art breitet sich in rasanter Geschwindigkeit Jahr für Jahr aufs Neue aus und das Wupper Putz Team hat – neben der Müllbeseitigung an und in der Wupper – damit alle Hände voll zu tun.“, führt Oberbürgermeister Mucke an.
Nach der Reinigung zieht Andreas Mucke eine absolut positive Bilanz: "Einmal mehr hat das Wupper Putz Team der AWG und des ESW gezeigt, dass Sauberkeit und Müllentsorgung nicht nur auf den Straßen Wuppertals wichtig ist, sondern auch an und in unseren Gewässern."
Toxische Herkulesstauden
Die Stauden sind hochgiftig und können bis zu fünf Meter groß werden. Schon eine leichte Berührung der Herkulesstaude kann bei Mensch und Tier Hautentzündungen bis hin zu starken Verbrennungen zweiten oder dritten Grades hervorrufen.
Sogenannte Furocumarine sind in allen Pflanzenteilen enthalten und wenn der austretende Saft auf die Haut gelangt und Sonnenlicht darauf scheint, ruft die Pflanze extreme Verbrennungen hervor. Demnach sollten die Herkulesstauden möglichst aus dem öffentlichen Raum entfernt werden, um die Verletzungsgefahr für Mensch und Tier zu bannen.
„Da das Berühren der gesamten Pflanze gefährlich ist, sind Schutzanzüge, Handschuhe, Kopfbedeckungen und Brillen für den Schutz bei den Rückschneide- und Entfernungsarbeiten notwendig.“, so Carsten Melech, Leiter der ESW-Betriebsaufsicht.
Das Wupper Putz Team besteht aus 5 Mitarbeitern und einem Anleiter. Letzterer ist ein erfahrener Mitarbeiter des ESWs, der die Umsetzung am Wupperufer lenkt. Die Kernaufgaben sind das Säubern und Pflegen des Wupperufers. Dazu gehören z.B. die Beseitigung von unerwünschter Pflanzenvermehrung, kleinere Grünpflegearbeiten und das Sammeln von Müll.