Vor 200 Jahren standen Barmen und Elberfeld im Brennpunkt der Suche nach Lösungen sozialer Missstände. Bedeutende Personen aus dem Tal der Wupper stehen bis heute für das Ringen um Solidarität: Johann Gregor Breuer, Adolph Kolping und nicht zuletzt Friedrich Engels.
Aus unterschiedlichen weltanschaulichen Perspektiven ringen sie um Gerechtigkeit und Solidarität. Das nimmt die Ausstellung „Aus dem Gesicht gefallen“ mit Bildern von Anke Büttner auf, die in neuen Kontexten neue Assoziationen wecken und zugleich zeigen, dass sich auch eine globalisierte Gesellschaft heute dieser Herausforderung neu stellen muss: Solidarität ist keine Empfehlung; sie ist die Grundlage für eine Gesellschaft, in der Frieden und Gerechtigkeit möglich sind.
Im Rahmen des Engelsjahres zum 200. Geburtstag von Friedrich Engels wird die Katholische Citykirche Wuppertal vier großformatige Planen im öffentlichen Raum zeigen. Für die Erstellung der Planen konnte die Wuppertaler Künstlerin Anke Büttner gewonnen werden. Die Planen zeigen auf den ersten Blick die Person Friedrich Engels in malerisch interpretierten Szenen, die gleichzeitig als Vexierspiel fungieren und ebenso Johann Gregor Breuer darstellen. Der Kontext, in dem die Bilder hängen – vor allem der Kontext kirchlicher Gebäude – fordert den Betrachter heraus, auch die andere Perspektive, nämlich die der katholischen Sozialreformer in den Blick zu nehmen. Zu diesem Zweck wird Begleitmaterial bereitgestellt, in dem die katholische Soziallehre als Alternative zur Botschaft Friedrich Engels vorgestellt wird.
Bei allem Respekt Friedrich Engels als „Sohn Wuppertals“ gegenüber, wird auf diese Weise eben auch die Aufmerksamkeit wach, gehalten dass von Wuppertal aus mit dem auf Adolph Kolping und Johann Gregor Breuer zurückgehenden Kolpingwerk eine bis heute wirksame Alternative sozialen Handelns höchst bedeutsam war und ist.
Kunstspaziergang am 24. September 2020
Die Katholische Citykirche Wuppertal lädt zu einem Kunstspaziergang mit der Künstlerin Anke Büttner ein, die von Katharina Nowak, die als Theologin in der Katholischen Citykirche Wuppertal arbeitet, begleitet wird. Der Weg führt an die verschiedenen Standorte der Bilder. Er beginnt an der Laurentius-Basilika (am Laurentiusplatz) und führt dann über die Rückseite des Elberfelder Rathauses (Willy-Brandt-Platz) zur Alten reformierten Kirche (Citykirche Elberfeld – Kirchplatz). In kurzen Einführungen werden Anke Büttner und Katharina Nowak die Bilder erschließen und so zur eigenen Auseinandersetzung mit diesen besonderen Kunstwerken herausfordern, die eben die Bedeutung einer historischen Herausforderung gerade auch für die Gegenwart deutlich machen.
Der Kunstspaziergang beginnt am Donnerstag, dem 24. September 2020 um 17 Uhr an der Laurentiusbasilika (am Laurentiusplatz in Wuppertal-Elberfeld) vor dem rechten Turm (Ostturm). Wegen der coronabedingten Einschränkungen (es dürfen sich höchsten 10 Personen in der Öffentlichkeit treffen) ist die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf acht (8) begrenzt. Eine vorherige Anmeldung per Mail an sekretariatkatholische-citykirche-wuppertalde oder telefonisch unter 0202-42969674 ist zwingend erforderlich.
- Termine - alle vier Bilder sind bis zum 30. September 2020 in der und für die Öffentlichkeit sichtbar:
- Donnerstag, 5. März 2020: Vernissage mit Enthüllung des ersten Bildes in der Basilika St. Laurentius (Friedrich-Ebert-Straße 22, 42103 Wuppertal)
- Donnerstag, 28. Mai 2020: Enthüllung des vierten Bildes, Citykirche Elberfeld (Kirchplatz 2, 42103 Wuppertal)
- Freitag, 26. Juni 2020: Enthüllung des zweiten und dritten Bildes an der Rückseite des Elberfelder Rathauses, Willy-Brandt-Platz - Kosten: freier Eintritt
- Barrierefreiheit:
Es gibt einen barrierefreien Eingang ins Verwaltungsgebäude Elberfeld über den Willy-Brand-Platz.
Die Citykirche Elberfeld (Kirchplatz 2) ist über eine Rampe erreichbar. Es gibt keine behindertengerechte Toilette. Für Hörbehinderte gibt es Induktionsschleifen. - weitere Infos: www.katholische-citykirche-wuppertal.de/engels2020/ (Öffnet in einem neuen Tab)