Als Bürger*innen können Sie auch einen entscheidenden Beitrag zu Ihrem eigenen Schutz vor Schäden durch Hochwasser/Starkregen leisten. Gefahren können hierbei von Gewässern, Starkregen, Kanalrückstau, aber auch vom aufsteigenden Grundwasser ausgehen. Sie finden auf dieser Seite einige Beispiele für eine private Eigenvorsorge, wobei sich diese Seite noch im Aufbau befindet und kein Anspruch auf Vollständigkeit besteht.
Bitte berücksichtigen Sie immer, dass Starkregenereignisse – wie 2018 in Wuppertal – mit sehr kurzen Vorwarnzeiten und mit sehr hoher Intensität auftreten können. Sorgen Sie daher bereits heute vor, indem Sie sich mit Ihrer individuellen Gefahrenlage, Objektschutzmaßnahmen und Ihrem eigenen Handeln im Ernstfall auseinandersetzen. Bereiten Sie sich vor, so können Sie im Ernstfall besonnen, aber schnell, strukturiert und mit dem notwendigen Überblick handeln.
Teilen Sie Ihr Wissen!
Wenn Sie gute und erfolgreiche Beispiele des privaten Objektschutzes in Wuppertal kennen oder selbst umgesetzt haben, setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung. Wir würden uns freuen, ausgewählte Beispiele mit der Stadtgesellschaft teilen zu dürfen. Die Kontaktdaten finden Sie am Ende der Seite.
Überprüfen Sie Ihre individuelle Gefahrenlage!
Starkregenereignisse können kurzfristig und mit geringen Vorwarnzeiten auftreten. Die Starkregengefahrenkarte (Öffnet in einem neuen Tab)zeigt durch Starkregen besonders gefährdete Bereiche in Wuppertal an. Die Gefahrenlage ergibt sich zunächst aus der Starkregengefahrenkarte bzw. Hochwassergefahren/-risikokarte (Öffnet in einem neuen Tab) und räumlicher Lage des Gebäudes. Doch auch das Gebäude selbst ist ein wichtiger Faktor für den Schutz von Hab und Gut, aber auch Leib und Leben bei Starkregenereignissen.
Machen Sie sich Ihre individuelle Gefahrenlage bewusst! Hierzu empfehlen wir Ihnen insbesondere den Hochwasserpass. Er ermöglicht eine individuelle Ermittlung des Risikos und eine Ableitung von Maßnahmen gegen die Überflutungen.
Hier geht es zum Hochwasser-Pass:
Schützen Sie Ihre Objekte und minimieren Sie Schäden!
Sie als Eigentümer*innen können durch Objektschutzmaßnahmen Schäden am und im Gebäude durch Starkregen vorbeugen.
- Vermeiden Sie Schäden durch Rückstau aus der Kanalisation.
Lassen Sie hierzu Rückstauverschlüsse einbauen und sich dabei ggfs. durch das Handwerk beraten. Realisieren Sie ggf. Hebeanlagen, wenn sich Nutz- und Wohnräume unterhalb der Rückstauebene befinden. Eine regelmäßige Wartung der Entwässerungsanlagen ist dabei wichtig. - Stellen Sie Barrieren gegen eindringendes Oberflächenwasser her.
Schirmen Sie das Gebäude gegen Oberflächenwasser ab, indem Sie beispielsweise Bodenschwellen oder Aufkantungen vor gefährdeten Fenstern, Toren und Türen errichten. Barrieren können sowohl fest installiert als auch nur im Gefahrenfall (mobile Barrieren) eingesetzt werden. Bewahren Sie eventuelle mobile Barrieren so auf, dass Sie diese im Ernstfall schnell und sicher zur Hand haben. - Dichten Sie Gefahrenstellen am und im Gebäude ab, um einen Wassereintritt zu vermeiden.
Denken Sie ggf. über hochwassersichere Fenster, Tore und Türen nach. Prüfen Sie diese regelmäßig auf ihren ordnungsgemäßen Zustand. - Vermeiden Sie Schäden durch Grundwasser.
Lassen Sie bei entsprechender Risikolage Kellergeschosse horizontal und vertikal abdichten und berücksichtigen Sie bauliche Maßnahmen, wie die „Weiße Wanne“. - Warten und reinigen Sie Regenrinnen, Regenrohre und Regenwassereinläufe regelmäßig.
- Kann ein Eindringen von Wasser in Untergeschosse nicht verhindert werden, lagern Sie keine Sachwerte in betroffenen Räumen und sichern Sie Gefahrenstoffe entsprechend.
- Informieren Sie sich über geeignete Versicherungen, die größere Schäden abdecken.
Informieren Sie sich hier über weitere technische Objektschutzmaßnahmen – auch zu Neubauten:
- Rückstausicherung: Wuppertaler Stadtwerke (Öffnet in einem neuen Tab)
- Hochwassermanagement - Ihre Möglichkeiten (Wupperverband) (Öffnet in einem neuen Tab)
- Hochwasserschutzfibel - Objektschutz und bauliche Vorsorge (Öffnet in einem neuen Tab)
- Leitfaden Starkregen – Objektschutz und bauliche Vorsorge (Öffnet in einem neuen Tab)
- Wassersensibel planen und bauen in Köln - Leitfaden zur Starkregenvorsorge für Hauseigentümer, Bauwillige und Architekten (Öffnet in einem neuen Tab)
- Alles klar bei Starkregen? - Information zum Schutz vor Nässe (Öffnet in einem neuen Tab)
Schützen Sie sich durch Ihr Verhalten vor Schäden durch Hochwasser / Starkregen!
Auch durch Ihr persönliches und organisatorisches Verhalten, können Sie Schäden durch Hochwasser vorbeugen. Beachten Sie hierzu:
- Informieren Sie sich über die Gefahrenlage.
Laden Sie sich hierzu beispielsweise die Warn-App NINA und die WarnWetter App des DWD herunter. Informieren Sie sich über das Lokalradio/-fernsehen. - Bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr.
Der Schutz von Leib und Leben hat immer Vorrang.
Betreten Sie keine tieferliegenden Räume, in die Wasser eingetreten ist (Stromschlaggefahr!). Sichern Sie die Türen so, dass diese Sie nicht in den Wassermassen einschließen können. - Schalten Sie Strom und Heizungsanlagen in gefährdeten Räumen ab.
Sobald der Raum überflutet wurde, bedeutet ein Betreten Lebensgefahr. Informieren Sie stattdessen die Feuerwehr. - Helfen Sie anderen.
Bringen Sie, sofern möglich, hilfsbedürftige Personen und Kinder aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich. - Handeln Sie schnell und strukturiert.
Teilen Sie die wichtigsten Aufgaben in der Familie auf und bestimmen Sie, wer die Gesamtkoordination übernimmt. Legen Sie beispielsweise fest, wer Strom und wer Heizungsanlagen abstellt. - Meiden Sie überflutete Bereiche.
Fahren Sie auch mit einem Fahrzeug nicht in die Gefahrenzone und umfahren/meiden Sie überflutete Bereiche. - Lassen Sie nach einem Hochwasserereignis mit Wassereintritt die Schäden am und im Gebäude durch fachkundige Personen überprüfen.
Weiterführende Informationen, wie Sie sich im Ernstfall verhalten sollten, finden Sie hier:
...und übrigens:
Natürliche/naturnahe Böden können Regenwasser aufnehmen, speichern und Pflanzen zur Verfügung stellen. Das sorgt - vor dem Hintergrund des stattfindenden Klimawandels - auch bei Hitze für einen Abkühlungseffekt.