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Ressort Umweltschutz

Altlastensanierung des ehemaligen Gaswerkes Mohrenstraße

Im Bereich des heutigen Gaskessels an der Mohrenstraße in Wuppertal-Heckinghausen wurde in der Zeit von 1862 bis 1911 Stadtgas durch die Ausgasung von Steinkohle in Retortenöfen erzeugt. Bei diesem Produktionsprozess entstandene Schadstoffe wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Cyanide und Benzol habe

Lage der Altlasten-Sanierungsfläche

Erster Sanierungsabschnitt 2002

Im ersten Sanierungsabschnitt erfolgte 2002 die Sanierung des Grundstückareals, auf dem sich heute die Feuerwache befindet. Seinerzeit sind die Belastungsschwerpunkte „Teerbecken“ und „Alte Reinigeranlage“ mit einem Gesamt-Kostenaufwand von 1,5 Mio. EUR ausgehoben und entsorgt worden.

Erster Sanierungsabschnitt, 2002

Zweiter Sanierungsabschnitt 2010 – Cyanidschaden

Im Belastungsschwerpunkt „Cyanidschaden nordwestlich des Gasbehälters“ sind hohe - bis in die grundwasserführenden Schichten hineinreichende - Gehalte an mobilen Cyanidverbindungen nachgewiesen worden. Die hohe Löslichkeit der Cyanidverbindungen verursachte eine erhebliche Belastung des Grundwassers. Es handelte sich deshalb um schädliche Bodenveränderungen im Sinne des Bundes-Bodenschutzgesetzes. Zur Gefahrenabwehr waren auch hier Sanierungsmaßnahmen notwendig. Für die Sanierung des Belastungsschwerpunktes war ein Bodenaustausch erforderlich. Etwa 4.000 to belastete Böden wurden bis in eine Tiefe von 4 bis 5 m ausgehoben und ordnungsgemäß entsorgt.

Verteilung der Schadstoffe im Boden
Hoch belasteter Aushubboden (Probeschurf)

Arbeitsschritte

Mit der Sanierung des Belastungsschwerpunktes "Cyanidschaden nordwestlich des Gasbehälters" wurde im November 2010 begonnen. In einem ersten Schritt wurden die vorhandenen Oberflächenbefestigungen entfernt und eine Baustraße bis an die Sanierungsfläche angelegt.

Baustraße für Bodentransporte
Baggerschaufel mit Bodenaushub im Sanierungsbereich
Sanierungsbaugrube (Stand: 22.11.2010)

Der belastete Boden wurde ausgehoben und auf Deponien abgelagert. Den letzten Arbeitsschritt bildete die Rückverfüllung des Aushubbereiches mit sauberem Boden. Die Arbeiten wurden im März 2011 erfolgreich beendet.

Arbeits- und Anwohnerschutz

Beim Aushub wurden mit Schadstoffen belastete Böden aufgenommen. Damit keine Gefahren für die Bauarbeiter entstanden, erfolgten sämtliche Arbeiten nach einem Arbeits- und Sicherheitsplan. Weiterhin wurden die berufsgenossenschaftlichen Regeln „Arbeiten in kontaminierten Bereichen“ angewendet und eine Einteilung in Schwarz-Weiß-Bereiche durchgeführt.

 

Gefährdungen für Anwohner bestanden nicht. Alle Arbeiten erfolgten auf der Grundlage eines Sicherheits- und Gefahrenplans und wurden gutachterlich überwacht.

Zukünftige Maßnahmen

In einem langfristigen Grundwassermonitoring werden die Auswirkungen der Sanierungsmaßnahmen auf das Grundwasser überprüft.

Herr Hubert Leonard Nobis
Ressortleiter

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Ingenieurbüro HYDR.O., Aachen
  • Hubert Leonard Nobis, Stadt Wuppertal
  • Ingenieurbüro HYDR.O., Aachen
  • Hubert Leonard Nobis, Stadt Wuppertal
  • Hubert Leonard Nobis, Stadt Wuppertal
  • Hubert Leonard Nobis, Stadt Wuppertal
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