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Ressort Umweltschutz

Fledermausschutz in Wuppertal

Die Stadt Wuppertal engagiert sich im Rahmen ihrer gesetzlichen Aufgaben für den Fledermausschutz. Dabei arbeitet sie mit ehrenamtlichen Helfern sowie anderen Fachbehörden und Einrichtungen zusammen. Das Ressort Umweltschutz prüft artenschutzrechtliche Belange in Planverfahren und setzt Artenschutzmaßnahmen um.

Lebensweise

Fledermäuse sind nachtaktive Säugetiere mit einem ausgeprägten Jahresrhythmus. Sie beziehen zum Winterschlaf zwischen Oktober und April Winterquartiere, in denen sie teilweise in großer Anzahl unterschiedlicher Arten gemeinsam vorkommen. Die Weibchen trennen sich im Sommer (zwischen Juni und Juli) von den Männchen und gebären und ziehen ihre Jungen gemeinsam in Wochenstuben auf. Balz und Paarung erfolgen vor allem während der Schwarmphasen im August und September. Alle Fledermäuse ernähren sich von Insekten und spüren diese mit Hilfe ihrer Ultraschallecholotung auf. Sie leben im Wald und in der Stadt, finden Quartiere in Gebäuden, Bäumen und Stollen.

Gefährdung und Schutz

In NRW kommen 20 verschiedene Fledermausarten vor. Alle sind streng geschützt nach FFH-RL/ Anhang IV. Bei Planungen, die sich auf ihren Lebensraum auswirken, müssen sie besonders berücksichtigt werden (planungsrelevante Arten). Genauere Angaben finden sich im Artenschutzinformationssystem beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV).

Die Gründe für ihren besonderen Schutz liegen im massiven Rückgang der ganzen Artengruppe aufgrund von zunehmendem Nahrungs- und Quartiersmangel. Zum Schutz tragen deshalb alle Maßnahmen bei, durch die Quartiere, Lebensräume und Nahrungsgrundlagen erhalten und gefördert werden.

Möchten Sie dazu mehr wissen? Hier finden Sie weitere Informationen zu artbezogenen Maßnahmenvorschlägen:

Fledermauskästen

Im städtischen Bereich können menschliche Aktivitäten  Quartiermangel für Fledermäuse verursachen (z. B. Entfernung von höhlenreichen Bäumen/Althölzern, Energiesparmaßnahmen an Gebäuden,  Nutzungsänderung von Dachböden und Verfüllung von Stollen/Tunneln).

Deshalb sind künstliche Fledermausquartiere, sogenannte Fledermauskästen sowohl im Wald als auch in der Stadt wichtige Hilfsmaßnahmen, um den zunehmenden Verlust von Quartieren auszugleichen. Durch das Aufhängen von Fledermauskästen am eigenen Haus und im Garten kann jeder aktiv zum Fledermausschutz beitragen. Kästen können entweder selber gebaut werden, Arbeitsanleitungen finden sich auf den Seiten des ehrenamtlichen Fledermausschutzes (BUND und NABU) oder im Fachhandel gekauft werden.

Das fledermausfreundliche Haus!

Die Stadt Wuppertal hat schon vor vielen Jahren eine Aktion des NABU Schleswig-Holstein aufgegriffen und die Menschen mit einer Plakette belohnt, die sich für Fledermäuse in Wuppertal einsetzen. Gestaltet wurde die Wuppertaler Plakette durch den Wuppertaler Illustrator Wolf Erlbruch. Wer sein Haus fledermausfreundlich gestaltet, kann sich an das Ressort Umweltschutz wenden und eine Plakette erhalten.

Öffentlicher Fledermausdetektor

Wuppertal hat seit Februar 2016 einen „Öffentlichen Fledermausdetektor“. Es handelt sich dabei um einen Fledermausrufdetektor, der in einen alten Parkscheinautomaten eingebaut wurde. Auf Knopfdruck kann man entweder Fledermausrufe vom Band abhören oder in den Abendstunden live mithören, wenn Fledermäuse vorbeifliegen. Standort ist der Ottenbrucher Bahnhof.

Partner im bergischen Städtedreieck – der Arbeitskreis Fledertierschutz

Fledermausschutz macht nicht vor Stadtgrenzen halt. Deshalb haben sich die drei bergischen Städte Wuppertal, Solingen, Remscheid, die biologische Station mittlere Wupper und ehrenamtliche Experten zu einem Arbeitskreis Fledertierschutz zusammengeschlossen. 2-3 mal im Jahr trifft sich der Arbeitskreis um aktuelle Informationen zum Schutz der Fledermäuse auszutauschen und gemeinsame Schutzprojekte anzugehen. Aktuell sind die Herausgabe eines Infoblatts zum Fledermausschutz und der fledermausgerechte Verschluss eines Winterquartiers in Vorbereitung.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal
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