Nachbarn in Elberfeld: Einkaufen und Wohnen
Elberfeld ist in erster Linie Einzelhandel. Der Umbau des Döppersberges wird dazu beitragen, dass der Einzelhandel weiter an Fläche gewinnt. Eine vitale Innenstadt bietet aber nicht nur Gelegenheit zum Einkaufen, sondern auch Kultur und vielfältigen Wohnraum für Menschen, die die Stadt als lebendigen Wohnstandort schätzen.
- Wie beurteilen Sie die aktuelle Mischung aus Wohnen und Einkaufen?
- Welche Chancen und Risiken ergeben sich ihrer Ansicht nach aus dem Umbau des Döppersbergs?
- Wie kann die Elberfelder Innenstadt auch als Wohnstandort gestärkt werden?
Kommentare
am 21. Sep. 2016
um 13:16 Uhr 11 Stimmen
Für den normalen
Für den normalen Stadtbesucher fällt der Wohnstandort City nicht auf, und dir nicht ins Gewicht. Durch den Neubau an sich wird sich vermutlich nichts ändern an dem Interesse der Wohnungssuchenden.
am 21. Sep. 2016
um 23:06 Uhr 15 Stimmen
Mischung aus Einkaufen und Einkaufen
Wie bereits kommentiert, ist die Mischung aus Wohnen und Einkaufen für Außenstehende nicht einfach zu beurteilen, da man ja nicht weiß, ob sich in den oberen Stockwerken der Häuser nun Wohnungen, Büros oder Lagerräume befinden. Beim Einkaufen fällt auf, dass sich im Stadtzentrum inzwischen mindestes ein halbes Dutzend große Drogerien befinden. Da hätte ich mir gewünscht, dass man lieber mal über ein Seniorenkaufhaus nachgedacht hätte. Schließlich dürfte der demografische Wandel auch an Wuppertal kaum vorbeigehen. Und die Bedürfnisse der älteren Generation unterscheiden sich nun mal von denen der werberelevanten Gruppe 50 minus. Vor allem wird das Einkaufen mit den Jahren immer anstrengender, zumal wenn man mit Gehstock, Rollator oder Rollstuhl unterwegs ist und sich für seine Besorgungen kreuz und quer durch die Innenstadt bewegen muss. Einkäufe bei Tante Emma um die Ecke gehören ja leider auch der Vergangenheit an. Und Helfer, die einem die Besorgungen abnehmen, hat ja auch nicht jeder. Außerdem will man möglichst lange selbstständig bleiben und nicht zurückgezogen im stillen Kämmerlein leben, sondern in der Mitte der Gesellschaft bzw. der Stadt. Meines Wissens gibt es die erwähnten Seniorenkaufhäuser z.B. in der Schweiz, wo sie sich wohl auch bewährt haben.
am 22. Sep. 2016
um 13:17 Uhr 15 Stimmen
Wohnen ist meines Erachtens
Wohnen ist meines Erachtens noch unterentwickelt, dabei gibt es ja bundesweit den Trend dass Bürger lieber wieder in den Innenstädten leben, als am Stadtrand in langweiligen Bungalows. Ich halte den Döppersberg-Umbau für sehr positiv, ein wenig Schade finde ich, dass in den Wupperpark das "Drogen-Café" einziehen soll, das wird den ganzen Park vermutlich unattraktiv machen. Den Leuten soll natürlich geholfen werden, aber eine City lebt auch von Attraktivität. Das sollte man nicht vergessen! Man könnte Minderbebauungen aufstocken und als Wohnhäuser nutzen, z. B. am Kirchplatz. Oder neue Häuser bauen, gerne im Stil des New Urbanism, das wäre sehr attraktiv und würde an die gründerzeitliche Bebauung der Nordstadt und Briller Viertel anknüpfen.
am 22. Sep. 2016
um 20:22 Uhr 12 Stimmen
Wohnen im Luisenviertel ist
Wohnen im Luisenviertel ist sicher ganz schick, sonst ist die City zum Wohnen bislang eher unattraktiv. Dafür gibt es gute stadtnahe Wohnviertel zum Wohnen: Nordstadt, Südstadt, Arrenberg, Brill.
Die Chance des Döppersberg-Umbaus könnte eine positive Sogwirkung auf die ganze Innenstadt haben. Risiken bestehen in der Verlagerung der City komplett zum Hauptbahnhof.
am 04. Okt. 2016
um 22:39 Uhr 7 Stimmen
Mehr Kultur-Markt-Erlebnisse mit Flair und Tradition
An den Wochenenden ist die Elberfelder Innenstadt wie ausgestorben (mein Eindruck, wenn ich mich dorthin mal verlaufe) - vielleicht genießen die Anwohner, die ansonsten den Alltagstrubel die ganze Woche und in den stark frequentierten Gastro Bereichen an den Freitag und Samstagabenden erleben bzw. ertragen müssen...? Ich weiß nicht - mir ist nur in anderen 'Großstädten' wie Frankfurt, Köln, Berlin usw. aufgefallen, dass es viel mehr Wochenendprogramm wie z.B. kleine, feine 'Spezialmärkte' und Veranstaltungen gibt, die an Sonn- und Feiertagen den Einzelhandel nicht stören aber für eine schöne Freizeit Attraktion auch ohne Lärm sorgen: z.B. Kunst- und Antiquitätenmeile, Bauernmärkte spezialisiert auf Käse, Wein, Honig usw. Gewürzmärkte, Holz, Töpfer und andere Gewerke - mir sind alle Wuppertaler Traditionsveranstaltungen bekannt, wie Vohwinkler, Sonnborner Trödelmarkt, Heckinghauser Bleicherfest, Öbergfest, Elberfelder Cocktail, Barmen Live, Cronenberger Werkzeugkiste, Feste rund um den Elisenturm - das sind aber auch alles so Mammut Projekte, wo es auch viel um Massenversorgung und Sicherheitsaspekte geht - was ich meine sind so kleinere, feinere überschaubare und regelmäßige Veranstaltungen - wo man so nach und nach Stammaussteller und Besucher bzw. Kunden entwickelt und ein Art gepflegte 'Indivdual Marktkultur' kreiert - die Wirtschaftlichkeit muss natürlich für die Betreiber gewährleistet sein - wenn aber kein Massen bzw. Überangebot an gleichen industriellen Waren dargeboten wird - sondern 'Besonderheiten' könnte das gewährleistet sein? Freiluftlesungen, ein mobiler 'Speakers Corner' und wie wär's mit 'Sonntäglicher Stand-up Comedy' ? Steht und fällt natürlich mit den 'Fixkosten - wenn jedoch eine Einigung auf einen Pauschalbetrag für Standortreinigung und minimal Stromversorgung für die 'Betreiber' stattfinden würde - gäbe es da tolle 'kleine Veranstaltungsorte' die da wären: Deweerthscher Garten, Kirchplatz, Karlsplatz!!! da muss Leben hin! Ganz klar der Laurentiusplatz und wie auch immer er aussehen wird der 'Platz am Döppersberg' - keine Trödelmärkte, die gibt es immer und überall und das ist auch gut so :-)
Anwohner der Elberfelder Innenstadt wüssten diese regelmäßigen Kultur-Markt-Erlebnisse zu schätzen und weiterzuempfehlen ...zumindest in meiner Vorstellung :-)
am 06. Okt. 2016
um 02:37 Uhr 1 Stimme
Überangebot als Gefahr
Die riesige Ausdehnung der Einzelhandelsfläche durch den Döppersberg birgt die grosse Gefahr, dass bald nicht mehr genügend Umsatz viele spezialisierte (inhabergeführte) Einzelhandelsgeschäfte zum Aufgeben zwingt. Schliesslich ist die Kaufkraft in Wuppertal sehr begrenzt. Statt nun Wuppertal attraktiv zu machen für auswärtige Einkäufer, vergrault man nachhaltig alle Besucher, indem man auf gut ausgeschilderte Umleitungsstrecken um die Baustelle Döppersberg verzichtet und nicht einmal Hinweistafeln auf die Totalsperrung von Westen her (B 7, Kiesbergtunnel) aufstellt. Wer jetzt ohne Wegweisung irritiert durch Elberfeld fährt, evtl sogar noch durch Knöllchen am Wall etc, bestraft, und so in Elberfeld mächtig verärgert wird, kommt auch wegen Primarck nicht zurück. Die Einkäufer aus dem Umland orientieren sich lieber an den besucherfreundlichen Städten Essen, Düsseldorf und Köln als an dem besucherabschreckenden Wuppertal. Wenn die Verkehrsverwaltung sich entgegen der Strassenverkehrsordnung strikt weigert, die in Deutschland vorgeschriebenen Umleitungsausschilderungen vorzunehmen, müsste die Stadtspitze im Gesamtinteresse Wuppertals ein Machtwort sprechen. Vergraulte Gäste sind für immer verloren.
am 07. Okt. 2016
um 19:42 Uhr 13 Stimmen
Rathaus Galerie und Umgebung zum Campus machen
Ich befürworte das geplante FOC. Allerdings nur in Kombination mit der angrenzenden Seilbahn!
Ich bin dann der Meinung, dass die Elberfelder Innenstadt nach ihrer Vergrößerung nicht mehr bis zum Karlsplatz gehen sollte. Sie sollte vielmehr mit eines Neugestaltung des Neumarktes ihren abschließenden Höhepunkt darstellen. Willy-Brandt-Platz, Rathaus Galerie, Klotzbahn, Krugmannsgasse und Karlsplatz sollten dann nicht mehr für Einzelhandel zur Verfügung stehen. Vielmehr könnte dieser Bereich eine vollständige Neuausrichtung erfahren. Die Rathaus Galerie könnte zur Universität (Ausgliederung von Fakultäten, Hörsälen etc.) umfunktioniert werden. In der unmittelbaren Umgebung könnten ferner Studentenwohnungen entstehen.
Gleichzeitig könnte auf dem Willy-Brandt-Platz oder in der Rathaus Galerie eine Talstation der Seilbahn entstehen. Damit würde die Seilbahn vom unteren Campus am Willy Brandt-Platz über den HBF zum Grifflenberg zur Bergischen Universität führen. Die Seilbahn würde die Wuppertaler Universität damit zum längsten Campus der Welt verbinden. Gleichzeitig würde damit der hintere Teil der Innenstadt am Neumarkt eine perfekte Anbindung an den ÖPNV erhalten.
Der Einzelhandel würde sich am neuen Döppersberg sowie auf das Gebiet zwischen Poststraße und Wall zentralisieren. Der Neumarkt würde dann den krönenden Abschluss der Innenstadt darstellen. Er wäre durch den Nahverkehr mittels Seilbahnverlängerung optimal angebunden.
am 10. Okt. 2016
um 10:10 Uhr 1 Stimme
Gratulation
Sicherlich eine sehr mutige Projektidee, aber eine Vision die ist zu überdenken ist. Alles was bisher bezogen auf die Rathausgalerie geschieht ist "Flickschusterei" oder ist die Hoffnung auf neue Mieter, die sich verbindlich nicht erfüllen wird. Die Rathausgalerie hat gegen die Cityarkaden verloren - aus nachvollziehbaren Gründen - und ist völlig chancenlos !
am 08. Okt. 2016
um 10:55 Uhr 5 Stimmen
Wohnen in der Stadt
Wunderbar und unbedingt anstrebenswert bzw. ausbaufähig. Aber dann muss es auch nichtkommerzielle Aufenthaltsräume geben, wie Spielplätze, Grünanlagen (auch Urban Gardening). Einfach Freiräume. Allerdings werden diese - wenn sie zu wenige sind - auch schnell übernutzt und sind dann für die Anwohner auch eine Beeinträchtigung, wie man z.B. am Deweerthschen Garten sehen kann, der Abends nicht nur von Jugendlichen zeitweise wirklich belagert ist. Aber solche Orte fehlen überall für die Jugend und die Alten.
am 08. Okt. 2016
um 11:11 Uhr 6 Stimmen
Mehr barrierefreies Wohnen in die Innenstadt
Wie Reinhard Wiesemann, Erfinder und Betreiber des Unperfekthauses in Essen, hat es vorgemacht. Es gehören neue Wohnformen in die Innenstadt. Vielleicht wäre ein solches Konzept z.b. In der ehemaligen Dresdner Bank oder dem Enka Hochhaus umzusetzen. Mischformen aus Coworking (Büro) und Wohnen, Betreuung von alten Menschen durch Studenten und barrierefreies Leben mitten in der Innenstadt, würden Elberfeld extrem attraktiv machen. Auch für die Rathausgalerie wäre das vielleicht eine Idee. Ist es eigentlich ein Gesetz: einmal Mall immer Mall? Vielleicht steckt in einer solchen Idee auch eine Revitalisierung des Karlsplatzes: Flächenentsieglung - kleiner Park, Brunnen, Boule oder Urban Gardening a la Prinzessinnengarten in Berlin, Kaffees, mit freiem WLAN ...
am 08. Okt. 2016
um 14:27 Uhr 5 Stimmen
Einkaufenn in Elberfel
Leider ist unsere Innenstadt zu einer Drogerie-Einkaufsmeile geworden.. Im Umkreis von ca. 1km befinden sich 7 Drogeriemärkte. aber leider kein vernünftigen Damen und Herren Bekleidungsgeschäft außer P&C. .Für die Generation Ü 60 , die nicht im Internet kaufen ist das Angebot gleich Null Elberfeld ist zu einer Billig-Stadt heruntergekommen. Was in Hilden attraktiv . ist, müsste in Elberfeld auch klappen und noch einen Billig-Bekleidungsmarkt am Bahnhof braucht diese Stadt bestimmt nicht. .
Mit freundlichem Gruß B.u, B, Taken
am 08. Okt. 2016
um 18:17 Uhr 4 Stimmen
Ladenöffnungszeiten
Bei einer guten Durchmischung von Wohnen, Arbeiten und Einkaufen, könnte ich mir vorstellen, ist die Stadt rundum die Uhr belebter und Geschäfte könnten die Ladenöffnungszeiten ausweiten, gäbe es auch Bedarf für die alltäglichen Dinge.
am 08. Okt. 2016
um 21:15 Uhr 5 Stimmen
Zu viel Shopping Malls - zu wenig inhabergeführter Einzelhandel
zu viele Filialen der üblichen Handelsketten, zu wenig individuelle Läden. Zu viel Shopping Malls - die teilweise schon sterben (Rathausgalerie). Ich wünsche mir als Entree für diese Stadt lieber ein Kulturangebot (man stelle sich das von der Heydt Museum in den Räumen der Bundesbahndirektion vor, die Fläche davor als Skulpturenlandschaft) - das wäre wirklich attraktiv! Statt dessen wird man von Outletstores (wie in Remscheid, Solingen, und, und) und einem Primark begrüßt. Ich bin mir sicher, dass der individuelle Einzelhandel sowie die bereits existierenden Einkaufscenter darunter leiden werden. Und als Wahl-Wuppertalerin bin ich extrem enttäuscht - diese Stadt hat mehr zu bieten, als das! Das können wir besser!
am 09. Okt. 2016
um 10:31 Uhr
Kommerz darf nicht oberste Maxime sein
Völlig richtig. Die Qualität des Angebots an Geschäften lässt stark zu wünschen übrig, und die Bereitschaft der Stadt, Investoren fast bedingungslos Tür und Tor zu öffnen, führt zu einer Kommerzialisierung um jeden Preis,. Kulturelle Angebote bleiben da völlig unter dem Radar.
Indes ist es nicht mit dem Aufstellen irgendwelcher Kunst im öffentlichen Raum getan, die meist nur Alibi-Funktion hat. Solange es sich um billigen Pflicht- oder PR-Maßnahmen der Investoren handelt, ist auch hier der qualitative Anspruch meist unterirdisch.
Was folgt daraus? Kultur ja, unbedingt, und mit hohem Anspruch. Kommerz nicht als oberstes Ziel. Keine Investorehörigkeit, sondern Agieren mit Weitblick und gutem Konzept.
am 10. Okt. 2016
um 10:44 Uhr
Individueller Einzelhandel
Jeder aktive Einzelhandelsunternehmer würde sofort in der Elberfelder City ein inhabergeführtes Geschäft eröffnen, wenn es dort ausreichend Chancen geben würde, dass ein solches Geschäft sich wirtschaftlich rechnet und die notwendigen Erlöse und Erträge generiert würden. Das aber ist (leider) Wunschdenken. Der Verbraucher trifft die Kaufentscheidung. Hätten die Verbraucher in den letzten 25 - 30 Jahren den damals noch vorhandenen "Mittelständlern" die Treue gehalten, würden diese Händler heute noch im Markt erfolgreich tätig sein. Aber warum sind sie es nicht mehr ?
Weil die Mehrzahl der Verbraucher inzwischen die Großflächen und Filialbetriebe vorzieht. Egal ob Saturn, P&C, C&A, TKmaxx, Kaufhof, H&M, Reserved, Zara, New Yorker, etc. Der Verbraucher ist es, der die Einkaufgalerien wie die Cityarkaden bevölkert. Die Cityarkaden werden täglich von 30.000 Kunden besucht. An keiner Stelle in Wuppertal gibt es eine solche hohe Anzahl von Verbrauchern. Und wenn einige immer noch glauben, Wuppertal benötigt keinen Primark, ist dass eine völlig Fehleinschätzung. Ein gewisses Klientel - mich eingeschlossen - wir dort nicht kaufen. Aber es gibt ausreichend Verbraucher die "in Scharen" dorthin pilgern werden, bei der Eröffnung wird es ein Verkehrschaos geben. Diverse Städte im Umfeld - egal ob Essen, Dortmund oder Düsseldorf haben auf Primark gesetzt und erleben damit einen Kaufkraftzuwachs. Und wer glaubt bei Primark kaufen nur "untere Bevölkerungsschichten", der ist hinsichtlich des Konsumerverhalten nur oberflächlich informiert.
Handel bedeutet, sich täglich zu bewähren, sich laufend zu ändern, sich immer wieder mit neuen Ideen und Aktivitäten zu präsentieren. Das war schon vor 100 Jahren so und wird sich auch weiter fortsetzen. Es wird immer neue Handelsformen geben. Und wer glaubt das die Generation "60+" nicht im Internet kauft, ignoriert die Realität. Der Verbraucher ist inzwischen immer besser informiert, der Verbraucher ist kritischer geworden, der Verbraucher stellt zunehmend höhere Ansprüche, der Verbraucher reflektiert auf Werbung.
Und was macht so mancher inhabergeführte Mittelstands-Einzelhändler ? Er wurschtelt weiter so wie seit 25 Jahren. Hat er seinen stationären Verkauf mit einem eigenen Online-Shop verknüpft ? Nein, nun dann ist abzusehen wann er sich vom Markt verabschiedet. Der Großflächenhandel verändert sich laufend. Egal ob stationär oder online. Der Mittelstand im Einzelhandel tut das leider in Breite nicht. Damit treibt er aktiv die Verbraucher in die Einkaufsgalerien, in die Großflächen und in den Online-Handel. Einzig in einem Segment ist der Mittelstand im Einzelhandel immer stark. Nämlich wenn es darum geht das hohe Klagelied anzustimmen, denn Schuld an den Umsatzrückgängen sind natürlich immer "die Anderen".
am 10. Okt. 2016
um 18:32 Uhr
Die Innenstadt ist ein Fremdkörper
Ich würde mir Wünschen, dass die Innenstadt wie vereinzelte Stadtteile funktioniert. Die Durchmischung von Wohnen, Einkaufen und Alltagsleben auf Plätzen, in Höfen und Räumen macht den städtischen Charme aus. Unsere Innenstadt ist grau. Die Läden mit ihren bodentiefen Fensterflächen haltlos aneinander gereiht - einfach nur lieblos. Plastikdekorationen, Lametta und aufgebügelte Folien mit Holzdekor - unsere Innenstadt wirkt sehr einfach. Wenn eine Stadt, eine Innenstadt einen Charakter entwickeln soll, dann müssen wir mehr zulassen: Verschiedenheit, Schräges, Unvorhergesehenes, Kurzzeitiges und nicht nur viele Mülleimer, gut zu reinigende Oberflächen, runde Ecken oder weniger Parkbänke, weil dort Menschen sitzen könnten, die saufen und nicht ins bürgerliche Bild passen. Eine lebendige, authentische Innen-/Stadt sollte das gesamte Spannungsfeld ihrer Bewohner spiegeln. Eine glatt polierte und dekorierte Innenstadt passt jedenfalls nicht zu uns. Und das merkt jeder Shopping-Besucher sofort.