Da auch benachbarte Städte als Wettbewerber um Einwohner, Investoren, Arbeitskräfte, Kunden und Besucher auftreten, gilt es immer wieder, Vereinbarungen zu treffen und Strategien für Kooperationen zu entwickeln.
Regionale Zusammenarbeit im Bergischen Städtedreieck
Einen wichtigen Impuls hat die regionale Zusammenarbeit im Bergischen Städtedreieck durch die REGIONALE 2006 erhalten. Im Rahmen dieses Strukturförderprogramms des Landes NRW wurden von den Städten Wuppertal, Solingen und Remscheid gemeinsam strukturwirksame Projekte entwickelt und umgesetzt, die städtebauliche, kulturelle und wirtschaftliche Akzente für den Strukturwandel in der Region setzen konnten.
Um die regionale Zusammenarbeit zwischen den Städten anschließend weiter zu intensivieren und zu verstetigen, wurde eine regionale Entwicklungsorganisation gegründet. In der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BSW) werden regionale Aufgaben in den Bereichen Wirtschaftsförderung, Stadtentwicklung, Tourismus, Regionalmarketing und arbeitsmarktpolitische Fördermaßnahmen gebündelt. Seit 2015 wird die fachliche Kooperation auch politisch begleitet und gesteuert. Mit dem Bergischen Rat, der sich aus 50 Mitgliedern der drei Stadträte zusammensetzt, besteht erstmals in der Region auch ein gemeinsames parlamentarisches Gremium.
Kooperationsraum „Zwischen Rhein und Wupper“
Mit der Initiative „StadtUmland.NRW“ des Landes Nordrhein-Westfalen wurden Großstädte und ihre Nachbarkommunen im Jahr 2016 dazu eingeladen, Zukunftskonzepte zur verstärkten Kooperation zu erarbeiten. Schwerpunktmäßig sollten die Themen Wohnen/Siedlungsentwicklung, Mobilität und Freiraum betrachtet werden. Daraufhin haben sich 19 Gebietskörperschaften, die historisch durch gemeinsame Wurzeln verbunden und aktuell eng verflochten sind, zum neuen Kooperationsraum „Zwischen Rhein und Wupper“ zusammengeschlossen, in dem rund 2 Millionen Menschen leben.
Ausgelöst durch starkes Bevölkerungswachstum, das von der Rheinschiene ausgeht und zunehmend auch die Kommunen im Bergischen erreicht, werden die gemeinsamen Herausforderungen in den Blick genommen. Das gemeinsam entwickelte Zukunftskonzept steht unter dem Motto „zusammen – wachsen“ und spricht mit dem Leitbild „Eine Stunde mehr Zeit“ das Thema Lebensqualität in besonderer Weise an. Ziel der längerfristig angelegten interkommunalen Zusammenarbeit ist es, in diesem Kontext konkrete Projekte zu entwickeln und umzusetzen.
Metropolregion Rheinland
Die Kommunen des bergischen Städtedreiecks sind seit 2017 Mitglieder der gegründeten Metropolregion Rheinland e.V. (MRR). Die MRR hat sich die bessere Vermarktung des Rheinlands im Sinne eines professionellen Standortmarketings, die Vernetzung der Akteure des Rheinlands aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, die konzentrierte Bündelung von Interessen gegenüber Land, Bund und Europäischer Union sowie die Verbesserung der Wettbewerbs- und Handlungsfähigkeit der Vereinsmitglieder auf regionaler, landes- und bundesweiter, sowie auf europäischer Ebene zum Ziel gesetzt. Die inhaltliche Arbeit der MRR wird über Arbeitskreise und Untergruppen organisiert, in denen auch die Stadt Wuppertal vertreten ist.