Brachen entstehen aus ganz unterschiedlichen Gründen: Der wirtschaftliche Strukturwandel (zum Beispiel Rationalisierungsprozesse, Verlagerung oder Aufgabe von Produktionsstätten), gesellschaftliche Strukturwandel (zum Beispiel demografische Effekte) oder politische Entscheidungen (zum Beispiel Privatisierung der Bahn, Bundeswehrreformen mit Konzentration auf wenigere Standorte) führen dazu, dass Gebäude und Grundstücke nicht mehr genutzt werden und Immobilien leer stehen.
Diese Brachflächen - das können ehemalige Gewerbeflächen, Kasernen, ein Rangierbahnhof, ein Gaskessel oder frühere Schulen, Kirchen oder Krankenhäuser sein - sollen neu genutzt werden. Die Entwicklung von Brachflächen hat dabei viele Vorteile:
eben dem Schutz des Freiraums geht es vor allem um die Beseitigung städtebaulicher Missstände und um die Aufwertung der entsprechenden Stadträume. Die vorhandene Infrastruktur wie Straßen oder Ver- und Entsorgungssysteme kann effizienter genutzt werden.
Natürlich gibt es auch Risiken, dass eine brach liegende Fläche nicht wieder aktiviert werden kann. So können die Kosten für den Abriss oder die Bodenaufbereitung so hoch sein, dass sie den Grundstückswert übersteigen. Eigentümer lassen dann eine Brachfläche aus wirtschaftlichen Gründen häufig unangetastet. Dieser Aspekt muss mit berücksichtigt werden, wenn gefordert wird, Brachflächen wieder zu aktivieren. Es gibt keine Patentrezepte zum Flächenrecycling. Brachflächenaktivierung ist immer eine Einzelfallbetrachtung.