Geschichte
Im 9. Jahrhundert existierte auf dem heutigen Stadtgebiet die erste Burganlage am Übergang der "Hohen Straße" über die Katzbach. 1149 wird Liegnitz (Legnice, d.h. "Kleines Lager") zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 1242 erhält der Ort das Magdeburger Stadtrecht. Wechselhaft gestaltet sich in der Folgezeit die Zugehörigkeit der Stadt: Ab 1248 gehört sie zum Herzogtum Liegnitz, ab 1311 zum Herzogtum Liegnitz-Brieg, 1675 fällt sie an Habsburg, in Folge der schlesischen Kriege wird Liegnitz nach 1763 preußisch und 1945 schließlich von den Alliierten unter polnische Verwaltung gestellt. Heute ist Legnica der Sitz eines katholischen Bistums.
Sehenswürdigkeiten
Das Piastenschloß stammt aus dem 13. Jahrhundert. In den folgenden Jahrhunderten kamen (nach einem Großbrand 1338) die gotische Peter- und Paul-Kirche und im 14./15.Jahrhundert die Liebfrauenkirche hinzu. Sehenswert sind auch die Ritterakademie und das Stadthaus der Leubuser Äbte, genannt Leubuser Haus, mit dem Kupfermuseum. Fragmente der Stadtmauer mit dem Turm des Haynauer Tores aus dem 14. Jahrhundert ergänzen das schöne und vielseitige Stadtbild ebenso wie einige Bürgerhäuser aus der Renaissance und spätbarocke Bauten, unter ihnen die Pfarrkirche St. Johannes. Außerhalb der Stadt ist in Wahlstatt (Legnicki Pole) das Kloster und das Museum der Mongolenschlacht von 1241 einen Besuch wert.
Kultur/Museen
Über die Stadtgeschichte informiert das Bezirksmuseum, in der Staatlichen Kunstgalerie lassen sich die ständige Sammlung sowie Wechselausstellungen bewundern. Das Kulturzentrum bietet eine Fülle ganz unterschiedlicher Veranstaltungen an. Legnica beherbergt eine Filiale der Breslauer Technischen Hochschule, eine Hochschule für Verwaltung, ein Fremdsprachen-Kolleg für Lehrer, die Päpstliche Theologische Fakultät, das Höhere Priesterseminar der Diözese Legnica und das Theologische Kolleg der Diözese.
Freizeit und Sport
Das Sport- und Erholungszentrum, Freibäder und Tennisplätze bieten vielfältige Möglichkeiten
Wirtschaft
Dominierend für die wirtschaftliche Situation der Stadt sind die Kupferverarbeitung (es lohnt sich ein Besuch des Kupfermuseums!), die Bekleidungs- und Lebensmittelindustrie
Anreise
Im Zugverkehr bestehen zwei Möglichkeiten, nach Legnica zu gelangen: mit dem Nachtzug über Frankfurt oder (tagsüber) von Wuppertal aus über Magdeburg, Leipzig und Dresden nach Legnica. Auch Busunternehmen bieten regelmäßig Fahrten in die polnische Partnerstadt an. Wer die Strecke mit dem Auto zurücklegen möchte, kann über Dortmund - Kassel - Eisenach -Erfurt - Jena - Dresden und Görlitz oder über Dortmund - Kassel - Halle - Leipzig und Görlitz fahren. Flüge gehen von Düsseldorf nach Breslau oder von Düsseldorf über Frankfurt nach Breslau. Von dort besteht weitere Verbindung per Bus und Bahn. Die Entfernung zwischen Wuppertal und Legnica beträgt rund 740 Kilometer.
Partnerschaft
Bereits 1952 übernahm Wuppertal eine Patenschaft für die ehemaligen Einwohner des früher deutschen Liegnitz. Am 15.6.1993 wurde zwischen Wuppertal und dem heutigen Legnica in Polen die Städtepartnerschaft begründet.
LSW - Liegnitzer Sammlung Wuppertal
Die Liegnitzer Sammlung enthält Gegenstände aus der Stadt und dem Landkreis Liegnitz, aber auch aus dem ehemaligen Herzogtum. Sie gehört zu den wichtigsten auf Schlesien bezogenen Sammlungen in Deutschland.
Bis zum Sommer 2020 wurde die Liegnitzer Sammlung im Verwaltungsgebäude Vohwinkel ausgestellt. Auf Initiative der Bundesgruppe Liegnitz - Stadt und Land - e.V. wurde die Sammlung in die "Stiftung Erinnerung, Begegnung, Integration - Stiftung der Heimatvetriebenen im Freistaat Sachsen" integriert und nach Hoyerswerda überführt. Weitere Informationen finden Sie unter dem nachfolgenden Link: