Geschichte
1264 wird Schöneberg erstmals urkundlich erwähnt, sowohl im 30jährigen als auch im siebenjährigen Krieg wurde das Dorf jedoch zerstört. Die 1767 errichtete Dorfkirche, die bis heute erhalten ist, zeugt davon, daß Schöneberg im 18. Jahrhundert eine blühende Dorfgemeinschaft war - der Ort hatte damals schon 75.000 Einwohner. 1898 erhielt Schöneberg die Stadtrechte, 1911 wurde der Grundstein für das Schöneberger Rathaus gelegt. Schöneberg wurde 1920 in die Stadt Groß-Berlin eingemeindet.
Sehenswürdigkeiten
Wer die 374 Stufen des Aussichtsturms vom Rathaus Schöneberg emporsteigt, wird nicht nur mit einer weiten Aussicht belohnt, sondern ist dann auch ganz in der Nähe der berühmten, von Amerikanern gespendeten Freiheitsglocke. Der Friedhof Friedenau ist ein ruhiger Ort inmitten der geschäftigen Großstadt und letzte Ruhestätte für Prominente - Marlene Dietrich ist eine davon. Im Bayrischen Viertel erinnert die Ausstellung "Mahnen und Gedenken" daran, dass vor dem Nationalsozialismus in jedem zweiten Haus des Viertels eine jüdische Familie lebte. "Insulaner" wird der künstliche Berg genannt, der in den ersten Nachkriegsjahren aus Trümmern entstanden ist. Auf dem "Insulaner" befindet sich eine Sternwarte, an seinem Fuß ein Planetarium. Nichts, was es nicht gibt: Im Kaufhaus des Westens (KaDeWe) am Wittenbergplatz gibt es inmitten edelstem Ambiente einfach alles, vom Scheuermittel über den Kaschmirmantel bis hin zu exotischen Früchten.
Kultur/Museen
Als "Kulturbunker" gilt die Urania mit ihren Vortrags-, Club- und Ausstellungsräumen. Mit dem Berliner Post- und Fernmeldemuseum und dem Berliner Verkehrsmuseum hat Schöneberg besonders Technikinteressierten einiges zu bieten. Eine Vielzahl von Ausbildungsmöglichkeiten sind durch den Lette-Verein, die Frauenfachschule, die Technische Fachhochschule für Architektur und Ingenieurbau, die Fachhochschule für Wirtschaft, die Kunstpädagogik der Hochschule der Künste, die Staatliche Fachschule für Bekleidungstechnik und die Staatliche Fachschulklasse für Hauswirtschaftsleiterinnen gegeben.
Freizeit und Sport
Großstädtisch bunt, abwechslungsreich und vielseitig ist das Freizeitangebot: Zum Einkaufsbummel laden die Tauentzien-Straße und der Nollendorfplatz mit seinem originellen Flohmarkt ein. In den Galerien, Cafes und Restaurants, Programmkneipen, Theatern und Varietés ist ebenso für Abwechslung gesorgt wie in den Sporthallen und -plätzen, Bädern oder der Radrennbahn.
Wirtschaft
Überdurchschnittlich hoch ist der Anteil an Dienstleistungsbetrieben. Das produzierende Gewerbe; Industrie, Handwerk und Baugewerbe machen nur rund 14 Prozent aus. Groß- und Einzelhandel, Nachrichtenübermittlung, Gaststätten und Hotels, Kreditinstitute und Versicherungen sind für die wirtschaftliche Struktur des Bezirks typisch. Hinzu kommen Senatsdienststellen, die Hauptverwaltung des Bundesverwaltungsgerichts und der TÜV.
Anreise
Mit dem Zug (ICE) dauert die Fahrt von Wuppertal nach Berlin-Zoo rund vier Stunden. Wer mit dem Auto anreisen möchte, nimmt von Wuppertal aus die Autobahn nach Dortmund, von dort nach Hannover und weiter nach Berlin. Ab Düsseldorf verkehren Flugzeuge nach Berlin Tempelhof oder nach Berlin Schönefeld. Zwischen Berlin Schöneberg und Wuppertal liegen rund 530 Kilometer Entfernung.
Partnerschaft
Die Partnerschaft mit Berlin-Schöneberg wurde am 17.2.1964 in Wuppertal offiziell begründet. Bereits vorher hatte es vielfältige Kontakte zwischen den Bürgern gegeben. Der Rat wollte mit dem Abschluss des Städtepartner-Vertrags in der Zeit des "Kalten Krieges" ein Zeichen der Solidarität und der engen Verbundenheit mit Berlin setzen. Nach Inkrafttreten einer Gebietsreform im Jahr 2001 wurden die Bezirke Tempelhof und Schöneberg zusammengelegt.