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WuppertalTourismus & Freizeit

Historie: Wie alles begann

Es war seinerzeit die Stadt Elberfeld, die Anfang der 1920er Jahre die Entscheidung traf, ein Stadion zu bauen, um Raum für die aktiven Sportler und zugleich eine Stätte für Großveranstaltungen und Unterhaltung zu schaffen.

Die Schildwand des Stadions am Zoo, die noch heute erhalten ist.

Ursprünglich mit einer Radrennbahn konzipiert, die auch heute noch erkennbar ist, war das Stadion auch Austragungsort diverser Leichtathletik-Länderkämpfe und Abendsportfeste. Seit 1954 ist das Stadion die Heim-Spielstätte des Wuppertaler SV. Besonders während der Corona-Pandemie haben zahlreiche Veranstalter den Stadionvorplatz als Eventfläche schätzen gelernt. Während der diesjährigen Fußball-Europameisterschaft hat sich das Stadion am Zoo als Team Base Camp für die slowenische Nationalmannschaft wieder einen Namen gemacht, und seit April grüßen Solarmodule mit dem Schriftzug „WUPPERTAL“ vom Dach der Haupttribüne.

Das Eröffnungs-Radrennen am 5. Oktober 1924 bestritten in einem Stundenrennen die damaligen deutschen und europäischen Spitzenfahrer (von links): Wittig, Bauer, der spätere Sieger Saldow, Sawall, Blekemolen, Rosellen, und Müller. Die Leistung von 85,080 Stundenkilometern bedeutete neuen Weltrekord.

Nach dem Ersten Weltkrieg sahen sich die Sportvereine in Deutschland mit einem "ungeahnten Massenzulauf" konfrontiert, was zum Handeln zwang. Als Orientierungsrahmen diente der vom "Reichsausschuss für Leibesübungen" und dem "Zentralausschuss für Sport- und Körperpflege" erarbeitete Entwurf eines "Reichsspielplatzgesetzes, der eine Spielfläche von 3 qm pro Einwohner empfahl. Da in Elberfeld lediglich 2 qm pro Kopf zur Verfügung standen, gab es also Bedarf. Neben dieser grundsätzlichen Verpflichtung zur Sportförderung mussten die Stadtväter einen lokalen Aspekt berücksichtigen, nämlich das besondere Interesse der zahlenmäßig starken Arbeiterschaft am Radsport. Es war dementsprechend sinnvoll, eine Rennbahn in die Stadionanlage zu integrieren. 

Am 5. Oktober 1924 erfolgte die offizielle Eröffnung des Stadions Elberfeld mit einem bunten Rahmenprogramm.

"Das für die Anlage genützte Gelände hat in verkehrstechnischer und landschaftlicher Hinsicht eine ideale Lage" stellt die "Festschrift zur Eröffnung 1924 fest. Mit großen Schwierigkeiten hatte die Stadt hingegen bei der Finanzierung des Projektes zu kämpfen. Dass eine praktikable Lösung des Problems gefunden wurde, ist vor allem der Verdienst des damaligen Stadtbaurates Fritz Roth. Er beschaffte von privaten Spendern rund eine Million Mark, d.h. etwas die Hälfte der für den Bau erforderlichen Summe, und gewann so die Stadtverordnetenversammlung für das Stadtprojekt. 

Auf der Grundlade eines Vorentwurfes der Elberfelder Stadtverwaltung entwickelten die Kölner Architekten Wilkens und Nußbaum den endgültigen Plan. 

Mitte April 1924 begannen die Bauarbeiten, Anfang Oktober waren sie abgeschlossen. 

 

Quellennachweis: Text und Bilder aus den Büchern "75 Jahre Stadion am Zoo" des früheren Stadtbetriebs Sport und Bäder und "Wuppertaler Stadien" von Peter Keller.

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Bildnachweise

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