Vom "Elendstal" zum Tigertal
Der Streckenabschnitt zwischen Hindenburgstraße und Boltenberg zählt zweifelsfrei mit zu den schönsten und beeindruckendsten der Samba-Strecke.
Die "heilige Hanna" erzählt uns hier ihre Geschichte aus vergangenen Zeiten. Kaum ein paar Schritte weiter "stolpern" wir bereits in ein Abenteuer völlig anderer Art - das Abenteuer Wildnis -.
Das "Elendstal" und die "heilige Johanna"
Nahe des Selmaweges befindet sich die Straße "Am Elend". In der Frühindustri-alisierung gründete sich hier das "Elendstal". Um 1860 bevölkerten Zuwanderer diesen Ort. Sie lebten in Erdhütten, die halb in den Hang gebaut waren. Einige, die mehr "Glück" hatten, wohnten in Bretterhütten. Für viele blieb die Suche nach Arbeit und Wohnraum im Tal der Wupper erfolglos. Die Volksmissionarin Hanna Faust (1825-1903) krempelte die Ärmel hoch und nahm sich dieser Menschen an. Als echte "Gottesfrau" wusste sie, dass fromme Sprüche allein wenig hilfreich sind. Sie leistete Hilfe zur Selbsthilfe. Als wahre Meisterin des "Schnorrens" erbettelte sie nicht nur Kaffee, sondern auch viele andere nützliche Dinge wie Holz und Steine, aus denen 1872 eine Kirche entstand, ein Zentrum für Gemeindearbeit.
Wie Safari vor der Haustür
So etwas wie Fernweh mag beim Überqueren der Tigertalbrücke aufkommen. Diese Brücke führt direkt über das neue weitläufige Großkatzengehege des Wuppertaler Zoos, der jüngst als einer der drei schönsten Zoologischen Gärten Deutschlands gekürt wurde. Mit etwas Glück begegnet man hier diesen majestätischen Tieren sozusagen auf Schulterhöhe. Ein faszinierendes Erlebnis, das in Erinnerung bleibt.