Ihr Verlauf und ihre Lage suchen ihres gleichen: angefangen von ländlichem Umfeld, den Felsenschluchten, den Viadukten auf Höhe von Dächern der umgebenden Viertel und den zahlreichen Tunneln.
Dazu ist sie an den ehemaligen Bahnhöfen, den Haltepunkten und neuen Rastplätzen mit Ruhebereichen, Spiel- und Sportangeboten zu einem Magneten geworden, einer Promenade zum Gehen und Rollen, zum Treffen und Kommunizieren, manchmal auch zum Sehen und Gesehen werden. Sie ist wesentlich mehr als eine reine Wegeverbindung.
Offene Augen und Ohren...
… und weniger schnell, so kann der tägliche Weg oder die Tour am Wochenende auch Naturerlebnisse bieten, die alle Sinne anregen. Die seitlichen Wegeränder und Böschungen sind der Natur überlassen und liefern farbige Blütenbilder. Tagsüber sind das Trommeln von Spechten und die Rufe von Käuzchen zu hören. Nachts könnte der Uhu lautlos vorbeifliegen, denn die Trasse führt im Westen durch seinen Lebensraum. Die Fahrt oder der Spaziergang über die Nordbahntrasse können somit auch zu einem Erlebnis für alle Sinne werden.
Wichtig zu wissen
Zwei Tunnel sind zeitlich nur eingeschränkt nutzbar!
Zum Schutz der überwinternden Fledermäuse darf der Tunnel Schee
zu folgenden Zeiten nicht durchfahren werden:
30.10.-2.11. ( Halloween) und 28.12. - 02.01. (Sylvester)
Zusätzlich wird er in der Zeit vom 15.02. – 15.04. nachts von 23.00 - 6.00 Uhr gesperrt, da die Fledermäuse in dieser Zeit das Winterquartier verlassen. Während der Schwärmphase zwischen dem 15.08. und dem 31.10. ist er nur zu 50 % beleuchtet.
Der Tunnel Dorp ist in den Nachtstunden zwischen 22.00 und 06.00 Uhr gedimmt und zwischen dem 15.02. bis 15.04. unbeleuchtet bzw. stark gedimmt.
Informationen und Beleuchtung
Auf blauen Tafeln entlang der gesamten Route seitlich der Strecke, finden sich Informationen über Wuppertals Industriegeschichte. Dagegen heben Lichtinszenierungen imposante Bauwerke und ihre Besonderheiten auch bei Dunkelheit hervor, werden die teilweise langen Tunnel durch unterschiedlich farbige LED Beleuchtung erhellt. Übrigens: schwächere Beleuchtungsintensitäten, und auch Sperrungen zu bestimmten Zeiten, sind Maßnahmen zum Schutz der Fledermaus Populationen, deren Winterquartier diese Tunnel sind.
Die Strecke - von Nord-Osten
- von Hattingen auf der Kohlenbahn ( auch Glückauf Trasse genannt ) oder von Gevelsberg-Silschede - kommend, beginnt die Nordbahntrasse offiziell am Tunnel Schee und verläuft durch landwirtschaftlich geprägtes Umland mit kleinen Siedlungen und ehemaligen Haltepunkten, wie dem Haltepunkt Braken in Wuppertal Nächstebreck.
Pumptrackanlage
Die Bezeichnung kommt von Englisch ‚track‘ für Strecke und ‚to pump‘ für die Art des Aufbaus von Geschwindigkeit. Ursprünglich für Mountainbikes aus Erde und Lehm gebaut ermöglicht die Ausführung in Asphalt eine Nutzung auch für andere rollende Geräte, wie Skateboard, Inlineskates und Scooter. Die Strecke ist als Rundkurs konzipiert, die in beide Richtungen befahren werden kann.
Felsenschluchten
Eine Bahnstrecke, durch bergiges Land geführt, erlaubt selten direkte Streckenverläufe. Weil nur kleine Steigungen möglich sind, entstehen weite Trassenbögen und Schluchten, werden Tunnel, Brücken und Viadukte gebaut. Das Resultat ist der große Bogen zu den Dolinen und ein abwechslungsreicher Verlauf mal um die 20 Meter tief in einer Troglage zwischen seitlichen Felswänden, wenig später auf Dämmen oder Brücken um die zehn Meter höher als das umgebenden Gelände und auf Augenhöhe mit den Hausdächern.
Bahnhof Wichlinghausen
Sein Umfeld ist zu einem grünen Zentrum des Stadtteils geworden und wird ‚Bergisches Plateau‘ genannt: mit offenen Rasenflächen, und Bewegungsangeboten wie Wicked Woods, der Indoorhalle für Biker, Scooter, Skater und Blader oder der Parcour Anlage. Hier wird trainiert, Hindernisse möglichst elegant, effizient und direkt zu überwinden.
Ganz neu ist der Erlebnis-Spielplatz für Kinder bis zu 8 Jahren - sprichwörtlich wimmelt es hier! Für stärkende Pausen lädt das Café Nordbahntrasse zu der Skaterhalle ein. Dagegen ermöglicht die Wichernkapelle Rückzug, Andacht und Besinnung, unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion.
Bob Campus
- bis vor zehn Jahren war die August Bünger Bob-Textilwerk K.G. in Oberbarmen ein Ort der Arbeit, und das seit einhundertundfünfzig Jahren. Aktuell verwandelt sie sich auf Initiative und mit Unterstützung der Montag Stiftung in einen Ort der Nachbarschaft.
Belvedere mit Ausblick
– ein gepflegtes Ausflugsziel auf einem Felsensporn über der Trasse. Ursprünglich gehörte es zum Anwesen von Carl Hackenberg, dem Teilhaber einer Band- und Litzenfabrik aus Wupperfeld. Die Wuppertalbewegung e.V. übernahm die zwischenzeitlich verwilderte Fläche, machte sie zugänglich und gestaltete sie zu diesem beliebten Ort mit weitem Blick über die Stadt.
Steinweg Viadukt
Zweihundertachzig Meter lang und zwanzig Meter hoch ist das mächtigste von insgesamt vier großen Viadukten an der Trasse. Es überspannt mit 19 Bögen den Steinweg und erlaubt beeindruckende Blicke über das Zentrum Barmens hinweg auf seine Umgebung.
Bahnhof Loh
Er galt als der Barmer Hauptbahnhof auf der Rheinischen Strecke. Sein historisches Gebäude beherbergt heute ein Sozialzentrum mit Beratungsstelle, einen Stadteiltreff und ein Cafè. Angrenzend an den Bahnhof fällt ein 100 Meter langer, kurioser, privater Steingarten ins Auge. Voller Anspielungen, Einfälle und Ironie sind hier Dinge und Pflanzen arrangiert.
In Zukunft ist die Anbindung des Stadtteils Wuppertal-Hatzfeld auf der Trasse der stillgelegten Barmer Schlachthofbahn an die NBT geplant. Hier wird sie abzweigen.
Draisinenstrecke
Draisinenstrecke am Loh - 1,6 Kilometer lang, auf einem privaten, ehemaligen Gleisanschluss der Rheinischen Eisenbahn zur ehemaligen Konsumgenossenschaft und den Firmen Happich und Thielenhaus errichtet. Sie wurde von der Wuppertalbewegung eingerichtet und wird von ihr betrieben.
Legobrücke
Eine Querung der Nordbahntrasse über die Schwesterstraße aus gigantischen Legosteinen gebaut – so erscheint es dem Autofahrer, der unter ihr hindurch fährt. Die Brücke ist damit weltbekannt geworden, genau wie Martin Heuwold, der sie auf die Brückenkonstruktion sprühte.
Mirker Bahnhof
Ein historisches, denkmalgeschütztes Bahnhofsgebäude - ursprünglich als zweiter Hauptbahnhof Elberfelds geplant - ist zum Zentrum für neue Entwicklungen geworden. Es beherbergt ‚Utopiastadt‘, ein soziokulturelles Zentrum und ein Kreativnetzwerk, deren Teilnehmer sich - als Freiberufler- Arbeitsplatz und Infrastruktur teilen und nebeneinander oder miteinander arbeiten. Es betreibt auch das Café Hutmacher.
Utopiastadt hat schon viele Preise gewonnen, seine überregionale Wirkung führte dazu, dass der ‚Solar Decathlon Europe‘ - der größte universitäre Architekturwettbewerb - im Mai 2022 auf der gegenüberliegenden Fläche stattfand. Die noch heute zu sehenden 8 Solarhäuser nehmen an dem Projekt 'Living Lab NRW' - lebendes Labor NRW - statt.
Dem Bahnhof gegenüber findet sich die ‚alte glaserei - Forum an der Norbahntrasse‘. In den ehemaligen Räumlichkeiten von Glas Hoenig bietet es heute Raum für Ausstellungen, Feiern und am Wochenende Gastronomie unter dem Vordach.
Und gleich im Anschluss, eine kleine Schafherde auf einer Weide! Ein Projekt der ‚Alte Feuerwache gGmbH‘ genau wie der benachbarte ‚Kulturkindergarten‘: fast 100 Kinder zwischen 0 bis 6 Jahren leben in 5 Gruppen die Vielfalt unterschiedlichste Nationalitäten und spiegeln damit die multikulturelle Vielfalt der Bewohner der Nordstadt wider.
Bahnhof Blo
Er war nie ein Bahnhof, dafür eine ehemalige Fabrik, genannt Gold-Zack-Fabrik, in der seinerzeit Produkte wie Gummibänder, Hosenträger, und Strumpfhalter produziert wurden. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1910. Die symmetrische Struktur des viergeschossigen Bauwerkes ist weitgehend unverändert erhalten und seit 1986 denkmalgeschützt. Heute beherbergt es neben Handwerksbetrieben die Freizeitangebote: Indoorklettern, Taltontheater, WSV Fanprojekt und Bandwebermuseum.
Hall of Fame - Kunst in ständigem Wandel
Unter der Briller Straße sind die zum Dorrenberger Tunnel der NBT führenden, seitlichen Betonwände guten Sprayer für ihre Graffiti freigegeben und damit legal. Da ihre Kunst nicht für die Dauer geschaffen wird, lohnen sich achtsame Blicke darauf, denn bald schon werden sie überarbeitet werden.
Ottenbrucher Bahnhof
Ein sozialer Hotspot, mit Boulespielfläche, Sitzbereichen mit Liegestühlen auf den ehemaligen Bahnsteigen und mit dem Trassengarten, einer Außengastronomie. Kaum, dass die Sonne scheint und die Temperaturen mild genug sind, erwacht er zum Leben. Das Bahnhofsgebäude, ein 2-geschossiger, verschieferter Fachwerkbau, der um 1879 eröffnete und 1985 in die Denkmalliste eingetragen wurde, wird gegenwärtig saniert.
Dorper Tunnel
Dorper Tunnel
- mit einer Länge von 488 Metern und einem gebogenen Verlauf lässt sich bei der Einfahrt sein Ende nicht sehen. Die bei seinem Bau angeschnittenen Naturhöhlen wurden erst vor kurzem unter Schutz gestellt, denn sie dienen mehreren Fledermausarten als Winterquartier.
Der Tunnel Dorp ist in den Nachtstunden zwischen 22.00 und 06.00 Uhr gedimmt und zwischen dem 15.02. bis 15.04. unbeleuchtet bzw. stark gedimmt, zum Schutz der hier lebenden Fledermauspopulationen.
Den Dorper Tunnel gerade hinter sich, ist die Trasse nicht mehr über unterschiedliche Beläge für Fußgänger und Radfahrer unterteilt, das Umfeld wird flacher und offener und scheint weniger Attraktionen seitlich der Trasse zu bieten, tatsächlich aber erwarten die Passanten und Interessierten noch weitere Besonderheiten und Anziehungspunkte:
Eskesberg Deponie
- eine unter Naturschutz stehende Fläche und Lebensraum für Insekten wie Mörtelbienen und Zottelbienen oder Pflanzen wie Zottiger Klappertopf und Zerbrechliche Armleuchteralge, um nur einige zu nennen. Durch die Rekultivierung hat sich eine artenreiche Wiese licht- und wärmeliebender Pflanzen gebildet, unter denen sich mehr als 50 Arten der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere und Pflanzen finden. Auch ein Naherholungsgebiet ist entstanden, das von der Trasse aus, von dem Haltepunkt Dorp aus erreichbar ist.
Kalktrichterofen Eskesberg
Schilder weisen auf das nahe und doch etwas versteckt liegende Industriedenkmal hinter der Tennishalle und ihrer Gastronomie hin. Es handelt sich um einen der letzten, erhaltenen Kalktrichteröfen, der um das Jahr 1850 zur industriellen Kalkgewinnung gebaut worden war. Denn, nur wenigen Menschen ist es bekannt: zeitweilig wurde die Hälfte des gesamten, deutschen Kalkbedarfes in dieser Gegend gewonnen. Unter anderem die Stahlproduktion war auf Kalk als Zuschlagstoff angewiesen, der hier in besonders reiner Form vorliegt.
Callisthenic Anlage
Callisthenic Anlage
Trainingsmöglichkeiten im Freien und umsonst - auf der Brücke über der Düsseldorfer Straße bietet diese Anlage genau das. Dabei wird auf den Einsatz von Gewichten verzichtet, indem das Eigengewicht eingesetzt wird. Belastungssteigerungen werden durch intelligente Übungsvarianten erwirkt, die auf Tafeln erläutert werden oder von einer App begleitet werden.
Im Gegenzug für den Kauf einer städtischen Fläche hat Aldi Nord mit einer Spende den Bau dieser beliebten Anlage ermöglicht. Die an die NBT angrenzende Firma Scheffler hat dagegen mit ihren Auszubildenden die Sitzrondelle geschaffen.
Bahnhof Varresbeck
Eine denkmalgeschützte, schieferverkleidete Fachwerkkonstruktion aus dem Jahr 1876 beherbergt einen weiteren Freizeit- 'hotspot': Außengastronomie mit Spielplatz und nachmittags lange Sonne, Liegestühle zum Leihen. Zusätzlich werden außerhalb der Saison Feste organisiert, wie ein Oktoberfest und ein Adventsbasar. Es hat sich schon herumgesprochen und Tische und Stühle fsind meist voll.
Schloss Lüntenbeck
Eine ehemalige Wasserburg und ein ehemaliges Rittergut. Seine weitgehend unveränderte Anlage ist eines der ältesten Gebäudekomplexe der Stadt und wurde 1217 erstmals urkundlich erwähnt. Idyllisch gelegen und bekannt für seine saisonalen Märkte, ist es beliebt und von der nahegelegenen Trasse aus schnell zu erreichen.
Deponie Lüntenbeck
Zwanzig Meter hoch erhebt sie sich über ihre Umgebung und erlaubt ungewohnte Rundum-Blicke, zum Beispiel vom Westen her auf die Wupperpforte. Als Lebensraum für seltene Pflanzen, Tiere und Insekten steht sie unter Landschaftsschutz. Der am westlichen Rand gelegene Kalkbuchenwald steht als flächiges Naturdenkmal unter Naturschutz.
Bis in das Jahr 1976 wurde auch in diesem ehemaligen Kalksteinbruch Hausmüll und Schutt abgelagert, bevor sie stillgelegt, versiegelt und bis zu 3 Meter hoch mit Erde abgedeckt, also rekultiviert wurde. Damit die Deponie nicht verbuscht, werden Gehölzsämlinge entfernt und die offenen Flächen in Streifen gemäht, so sind immer ausreichend Pollen- und Necktarpflanzen für Honig- und Wildbienen vorhanden.
Ein ausgebauter Weg führt hinter der Querung der A 535 auf die Halde hinauf und um sie herum. Der von manchen genutzte direkte Aufgang - ein wenig weiter- ist ein inoffizieller Weg, er ist sehr steil und voller Geröll.
Tescher Stich
Die Fortsetzung der Verbindung nach Hahnenfurth und Düsseldorf Gerresheim führte durch den Tescher Tunnel, der wegen Sanierungsbedarf gekappt wurde. Der Radweg verlässt hier die Trasse der ehemaligen Bahnlinie, der Abzweig zum Tunnel ist jedoch ausgebaut und mit Rast- und Ruheplätzen versehen. Seine Portale stehen als Bestandteil der Rheinischen Eisenbahnstrecke und als unveränderte Dokumente der Tunnelbaukunst des 19. Jahrhunderts unter Denkmalschutz.
Homanndamm
Eine gepflegte ‚location‘ und von Scatern jeden Alters besucht. Bänke laden zum Verweilen oder Zuschauen ein.
Das Ende - so geht es weiter
Der Radweg NBT verlässt hinter dem Tescher Stich die Eisenbahntrasse, verläuft durch Vohwinkel nach Westen zur Stadtgrenze nach Solingen und knüpft dort an den Beginn der Korkenziehertrasse an. Die Verbindung nach Norden zur Niederbergtrasse ist auf verschiedenen Routen über Bahnstraße und Wiedener Straße möglich.