Bestandsanalyse, Daten und Fakten (1. Quartal 2022)
Die Ergebnisse der Mobilitätsuntersuchung 2020 werden für das Mobilitätskonzept ausgewertet und interpretiert. Das Bestandsmodell des städtischen Verkehrsmodells wird umfassend analysiert und auf vorhandene Angebotsstrukturen und -qualitäten, Ausbauzustände der Netze, Belastungszahlen im Kfz-Verkehr, Fahrgastzahlen im ÖPNV und räumliche Schwerpunkte der Rad- und Fußnutzung untersucht. Die Verkehrsverflechtungen, Quell-Ziel-Verbindungen und Ein- und Auspendler, sowie bestehende Verknüpfungspunkte, Intermodalitäten, Unfalldaten und weitere Mobilitätsangebote wie z.B. Carsharing werden aufgenommen, analysiert und visuell dargestellt.
Bestehende Aktivitäten und Angebote im Mobilitätsmanagement werden erfasst, alle bestehenden Planwerke im Bereich Mobilität dargestellt und die Siedlungsstrukturen, Arbeitsplätze, Freizeitangebote, Bildungseinrichtungen und Einkaufsschwerpunkte auf die verkehrlichen Belange hin untersucht.
Chancen- und Mängelanalyse (2. Quartal 2022)
Auf Grundlage der Bestandsanalyse wird eine umfassende Analyse der Chancen- und Mängel jedes einzelnen Verkehrsmittels (Rad, Fuß, motorisierter Individualverkehr (MIV), ÖPNV) sowie deren Verknüpfungen, Wechselwirkungen und Konfliktbereiche untereinander durchgeführt. Hierbei geht es um Angebotsstrukturen und -qualitäten, den Ausbauzustand der Netze, den Handlungsbedarf zum Ausbau, Erhaltung, Erneuerung der verkehrlichen Infrastruktur, die Potenziale und Auswirkungen auf den Klimaschutz, die Luftreinhaltung und den Lärmschutz. In Bezug auf die Lebensqualität in der Stadt wird der Flächenverbrauch der einzelnen Verkehrsmittel, sowie deren Kosten und Einfluss auf die Verkehrssicherheit pauschal ermittelt und bewertet. Potenziale der Vernetzung, Digitalisierung und Elektrifizierung der Verkehrsmittel werden analysiert und gutachterlich beurteilt.
Leitbilddiskussion und Ziele (2. – 4. Quartal 2022)
Aufbauend auf der Bestandsanalyse werden Leitlinien im Bereich der Mobilität für die Stadt Wuppertal partizipatorisch erarbeitet. Insgesamt werden diese folgende Inhalte aufweisen:
- Rahmenbedingungen und –vorgaben (z.B. finanzielle und demographische)
- Leitbilddiskussion und verkehrspolitische Ziele
- Szenarienvorgaben der Verkehrsentwicklung
- Handlungsfelder der Politik und Planung
Szenarien der Verkehrsentwicklung (2.-3. Quartal 2022)
Im Rahmen des städtischen integrierten Verkehrsmodells werden Prognoseszenarien entwickelt und deren unterschiedliche Auswirkungen auf den Modal Split und die Verkehrsleistungen der einzelnen Verkehrsmittel anschaulich dargestellt. Verkehrsverflechtungen und Veränderungen in den Verkehrsbelastungen können ebenso wie der Wirkungsgrad von geplanten Maßnahmen gut visualisiert und analysiert werden. Dabei werden auch die Kosten sowie die Auswirkungen auf die Emissionen ermittelt und bewertet.
Handlungskonzept, Strategien und Maßnahmen (1.-3. Quartal 2023)
In diesem Baustein werden die Maßnahmenplanung und das Handlungskonzept entwickelt, welche partizipativ erarbeitet werden. Wesentliches Ziel ist die Erarbeitung einer praxisbezogenen Maßnahmenplanung, die speziell auf Wuppertal zugeschnitten ist. Die entwickelten Maßnahmen werden priorisiert, u.a. in Hinblick auf Emissions-Minderungspotential, zeitlicher Horizont zur Umsetzung, Beitrag zur Stadtqualität, Umsetzungskosten und Motivation/Aktivierung der Bevölkerung zu nachhaltigem Verkehrsverhalten (Leuchtturmcharakter, Vorbildfunktion, Mitmachcharakter etc.). Alle Maßnahmen werden in Steckbriefen aufbereitet.
Finanzierungspfade (3.-4. Quartal 2023)
Die Umsetzung der entwickelten Maßnahmen wird – insbesondere bei Infrastruktur-Maßnahmen - hohe Kosten verursachen. Die Nutzung von Fördermöglichkeiten ist daher unerlässlich zur Realisierung vieler Maßnahmen und Voraussetzung zur erfolgreichen Umsetzung des Konzeptes. Daher sollen in diesem Baustein Finanzierungspfade entwickelt werden, um eine zeitnahe Umsetzung des Mobilitätskonzeptes nach Fertigstellung sicher zu stellen.
Evaluationskonzept (3.-4. Quartal 2023)
Zum Controlling der Umsetzung des Mobilitätskonzeptes soll ein Evaluierungskonzept mit Meilensteinen und Kennzahlen entwickelt werden, die eine regelmäßige Prüfung und gegebenenfalls Nachsteuerungen ermöglichen soll. Auch regelmäßige Erhebungen, Zählungen und Befragungen sollen hier möglichst effizient, aber auch Arbeitsaufwand minimierend, konzipiert werden.