Die Stadt Wuppertal hat im Herbst 2020 zwischen dem 8. September und 1. Oktober 2020 eine repräsentative Haushaltbefragung zum Mobilitätsverhalten der Bevölkerung durchgeführt. Die Auswertungen liegen nun abschließend vor und sind im Ergebnisbericht dargestellt. Die Untersuchung aktualisiert die Daten der vorherigen Mobilitätsbefragung in der Stadt Wuppertal aus dem Jahr 2011 und liefert somit aktuelle Grundlagendaten für die Verkehrsplanung, dem gesamtstädtischen Mobilitätskonzept, dem Nahverkehrsplan sowie dem städtischen Verkehrsmodell.
Die Haushaltsbefragung wurde unter Beachtung der Standards der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen (AGFS) zur einheitlichen Modal-Split-Erhebung in nordrhein-westfälischen Kommunen konzipiert und ausgewertet. Damit sind die Ergebnisse auch mit anderen aktuellen Erhebungen in Kreisen sowie Städten und Gemeinden in NRW vergleichbar. 2.598 Haushalte mit 5.138 Personen (davon 4.617 Personen über sechs Jahren und ausgefüllten Fragebögen) haben sich an dieser Erhebung beteiligt und dabei ihre Wege an vorgegebenen Stichtagen protokolliert sowie allgemeine Fragen zur Mobilität beantwortet. Damit konnten 2,5 % der Einwohnerinnen und Einwohner in der Stadt Wuppertal befragt und viele Hinweise gesammelt werden, sodass Aussagen zur Gesamtstadt und den Stadtbezirken getroffen werden können.
Insgesamt zeigt sich eine deutliche Veränderung in der Verkehrsmittelwahl der Stadtbevölkerung in Wuppertal seit 2011: Sowohl der Fuß- als auch der Radverkehr wurden in der aktuellen Untersuchung anteilig auf mehr Wegen genutzt als im Jahr 2011. Insbesondere vor dem Hintergrund der topografischen Gegebenheiten ist der gesteigerte Fahrradverkehrsanteil an den zurückgelegten Wegen positiv zu bewerten. Geringfügige Veränderungen sind beim Anteil der Pkw-Wege an allen Wegen festzustellen, wobei der Pkw im Jahr 2020 im Verhältnis häufiger als Mitfahrer*in genutzt wurde. Der Anteil des öffentlichen Verkehrs an den Wegen liegt im Vergleich zum Jahr 2011 auf einem deutlichen niedrigeren Niveau. Dies kann einerseits auf den anhaltenden Schwebebahnausfall sowie Streiktage im Erhebungszeitraum zurückgeführt werden, andererseits geben über ein Viertel der befragten regelmäßigen Nutzer*innen des ÖPNV an, diesen durch die Pandemie seltener zu nutzen.“