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WuppertalPressemeldung – 28.11.2024

Minister Laumann zu Besuch in Wuppertal

Schon zum dritten Mal in den letzten Monaten besuchte der Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales das Bergische Land. Dabei geht es immer auch um das Thema Fachkräftemangel. Am 28. November war Karl-Josef Laumann zunächst Gast im Ressort Zuwanderung und Integration, um anschließend die Firma KNIPEX zu besuchen.

„Es gibt in Nordrhein-Westfalen erwerbsfähige Menschen, die insgesamt bisher noch weniger gut am Arbeitsmarkt teilhaben, dazu gehören auch Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Unser Ziel muss sein, sie besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren und als Fach- und Arbeitskräfte zu gewinnen. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels können wir auf niemanden verzichten. Sowohl Bewerberinnen und Bewerber als auch Arbeitgeber stehen allerdings noch viel zu häufig vor Hürden, zum einen im Aufenthaltsrecht und zum anderen auch bei der Anerkennung von Qualifikationen und Abschlüssen. Hier müssen wir unbürokratischer und schneller werden. Insbesondere der Ansatz in der Servicestelle Arbeits- und Fachkräfte, ein eigenes Team einzurichten, das Aufenthaltstitel bearbeitet und damit die Bearbeitungszeiten stark reduziert, ist vorbildlich“, so Arbeitsminister Laumann.

"Integration gelingt über Arbeit"

„Die Integration von Geflüchteten gelingt vor allem über Arbeit. Wer Arbeit hat, kann sich als wichtiges Mitglied der Gesellschaft fühlen und wird auch so wahrgenommen“, sagt Ressortleiterin Suna Lenz. „Wir sind stolz, dass das ,Modell Wuppertal‘ mittlerweile Vorbildcharakter in Nordrhein-Westfalen hat und freuen uns über die Wertschätzung, die der Minister für unsere Arbeit gezeigt hat.“ In Wuppertal arbeitet seit Januar eine Servicestelle Arbeits- und Fachkräfte, die eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt optimieren soll. Dafür wurden ein Team der Ausländerbehörde mit dem Team Arbeitsmarktintegration des Ressorts zusammengelegt, um Prozesse zu beschleunigen.

Jeder Fall ist anders

Minister Laumann konnte sich von den Vermittlungserfolgen verschiedener Projekte der Servicestelle überzeugen. Hier spielt auch das Projekt Pflege mit rund 25 Vermittlungen in diesem Jahr eine große Rolle. Deutlich wurde, dass die Beratung der Servicestelle bei der Anerkennung des Schulabschlusses, die Vermittlung in einen Sprachkurs, die Unterstützung beim Bewerbungsprozess und die Vermittlung eines Praktikums bei einem der zahlreichen Kooperationspartner bei dem Weg in die Ausbildung wichtige Unterstützungsangebote sind. „Jeder Fall ist anders“, sagt Martina Meier, Teamleiterin der Arbeitsmarktintegration. „Deshalb haben wir ein Beratungsangebot entwickelt, das sehr flexibel auf individuelle Voraussetzungen reagieren kann. Dabei können wir uns als kommunale Stelle auch auf ein gut funktionierendes Netzwerk in Wuppertal verlassen.“

Teil dieses Netzwerkes ist die Cronenberger Firma KNIPEX, führender Hersteller von Zangen für Handwerk und Industrie. Das Familienunternehmen in der vierten Generation wurde 1882 in Wuppertal-Cronenberg gegründet. Das wirtschaftlich unabhängige Familienunternehmen beschäftigt rund 1800 Menschen und ist Partner des Kommunalen Integrationszentrums und des Jobcenters.

Knipex ist Kooperationspartner

Über die Ausbildung deckt das Cronenberger Unternehmen den zukünftigen Bedarf an Fach- und Führungskräften ab. In elf Ausbildungsberufen und zwei dualen Studiengängen werden insgesamt 74 Auszubildende bei KNIPEX ausgebildet. Das Unternehmen möchte auch Jugendlichen, die im ersten Anlauf noch keinen Ausbildungsplatz erhalten haben, eine berufliche Perspektive zu bieten: Fünf Praktikanten in der Einstiegqualifizierung werden pro Jahr zusätzlich ausgebildet. Als weitere Maßnahme zur Sicherung des Fachkräftebedarfs sind aktuell 50 Werkstudenten bei KNIPEX an Bord. 

Innerhalb des Chancenprogramms des Jobcenters Wuppertal betreut KNIPEX Jugendliche mit größeren Vermittlungshemmnissen. So konnten seit vergangenem Jahr zwei Jugendliche in eine duale Ausbildung integriert werden. Die Betreuungsquote mit sechs Ausbildern sowie zusätzlich 85 Ausbildungsbeauftragten in den Produktions- und Verwaltungsabteilungen ist hoch, eine modern eingerichteten Ausbildungswerkstatt steht für die Qualität der Ausbildung.  

Neben der Ausbildung ist für das Unternehmen auch die Weiterbildung ein wichtiger Eckpfeiler zur Sicherung des Fachkräftebedarfs. KNIPEX bietet jährlich Mitarbeitenden eine Weiterqualifizierung in anerkannten Ausbildungsberufen an. „Hierbei schauen wir jedes Jahr stolz auf unsere Mitarbeitenden, die schon länger aus dem Lernprozess raus sind, und stellen fest, wie engagiert und motiviert Sie sich den neuen Lernerfahrungen stellen“ sagt Thorsten Herkert, Leiter Ausbildung und Technische Weiterbildung. 

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • MAGS | A. Bönemann
  • MAGS | A. Bönemann

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