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WuppertalPressemeldung – 20.11.2024

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen: Wuppertal setzt erneut Zeichen

Der 25. November, bekannt als „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“, ist ein weltweiter Gedenktag der Opfer von Gewalt an Frauen. Auch in Wuppertal wird der Aktionstag genutzt, um auf diese Problematik aufmerksam zu machen und das Thema öffentlich zu diskutieren.

In Zusammenarbeit mit dem Runden Tisch gegen häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt und weiteren Kooperationspartnern wurde ein umfangreiches Programm für 2024 entwickelt, das Veranstaltungen rund um den 25. November 2024 umfasst.

Der Runde Tisch gegen häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt hat gemeinsam mit der Bergischen VHS, den Wuppertaler Soroptimistenclubs, dem Zontaclub Wuppertal, alpha e.V. und dem Frauennetzwerk kraftvoll ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm erstellt. Begleitend dazu gibt es Postkarten mit Informationen zu Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten, die in der Gastronomie, im Einzelhandel, in Kulturstätten, bei der Polizei, in der Frauenberatung, sowie in städtischen Einrichtungen (zum Beispiel im Rathaus Barmen, Bergische VHS, Jobcenter, Haus der Integration, Jugendamt, Sozialamt), und bei den Veranstaltungen erhältlich sind.

Der Runde Tisch gegen häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt hat sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig mit der Täterarbeit (Istanbul-Konvention, Artikel16) beschäftigt. In Wuppertal gibt es derzeit keine Täterberatung; der Runde Tisch hat daher eine Stellungnahme zum Bedarf der Täterarbeit verfasst.

Die Programmreihe zum 25. November

  • 16. November, 10 Uhr: Vortrag „Digitale Gewalt gegen Frauen – Ausprägungen und Möglichkeiten des Selbstschutzes“, Bergische VHS (20 Euro)
  • 18. November, 19.30 Uhr: „Stille Gewalt: Warum ist Gewalt an Frauen ein blinder Fleck?“ – Politische Runde mit Asha Hedayati, Bergische VHS, Otto-Roche-Forum (Pay what you like)
  • 22. November, 19 Uhr: Filmvorführung „C'e ancora domani (Morgen ist auch noch ein Tag)“ mit anschließender Diskussion, CINEMA Barmen (die ersten 100 Tickets für 5 Euro, danach regulärer Preis)
  • 23. November, 12 Uhr: Flashmob am Rathaus Barmen
  • 25. November, 17 Uhr: Auftritt des Women of Wuppertal Chor, City-Arkaden, vor Thalia
  • 25. November, 19.30 Uhr: „Wie machen wir Wuppertal orange?“ – Politische Runde, Bergische VHS, Otto-Roche-Forum (Pay what you like)
  • 30. November, 16 Uhr: Schreibworkshop Poetry Slam, K4 Theater für Menschlichkeit (kostenlos)
  • 30. November, 20 Uhr: Poetry Slam zum 25.11.2024, K4 Theater für Menschlichkeit (5 Euro Eintritt)

Hinweis: Die politischen Runden werden als Podcast aufgezeichnet und sind hier online abrufbar (Öffnet in einem neuen Tab).

Statistik und Handlungsbedarf

Der aktuelle Bundeslagebericht Häusliche Gewalt des BKA zeigt, dass die Fälle häuslicher Gewalt in den letzten Jahren weiter ansteigen. Die Zahlen polizeilich registrierter Gewalt sind in den letzten fünf Jahren nahezu kontinuierlich um insgesamt 19,5 Prozent angestiegen. Fälle Häuslicher Gewalt sind im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Prozent angestiegen.

155 Frauen wurden 2023 offiziell durch ihren Partner oder Ex-Partner getötet. Im Jahr 2024 gab es laut einer inoffiziellen Statistik bisher 166 Femizide und damit alle zwei Tage einen Mord an Frauen. . Alle vier Minuten erfährt eine Frau Gewalt durch ihren (Ex-)Partner. 

Daten für Wuppertal

Dass immer noch viel zu tun ist, zeigen auch aktuelle Zahlen für Wuppertal. Maike Liebetanz, Fachreferentin geschlechtsspezifische Gewalt der Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung der Stadt Wuppertal: „Aktuelle Zahlen für Wuppertal zeigen, dass es leider auch bei uns immer wieder zu Gewalt gegen Frauen kommt: Allein 2023 wurden in unserer Stadt über 800 Fälle von häuslicher Gewalt bei der Polizei angezeigt. Auch das Frauenhaus bleibt ein wichtiger und leider noch immer notwendiger Schutzraum für Frauen, die vor häuslicher Gewalt fliehen müssen. 2023 wohnten 104 Personen (53 Frauen und 51 Kinder) im Frauenhaus. In der Beratungsstelle von Frauen-helfen-Frauen e.V. fanden im letzten Jahr 695 Beratungskontakte für von häuslicher Gewalt und Stalking betroffene Frauen statt. Zudem haben 2023 547 Frauen aufgrund von sexualisierter Gewalt die FrauenBeratung & Selbsthilfe e.V. Wuppertal aufgesucht.“

Anlaufstellen für betroffene Frauen und Mädchen in Wuppertal

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: Tel.: 08000/116 016, Chatberatung
Frauen helfen Frauen e.V.: www.frauenhaus-wuppertal.de (Öffnet in einem neuen Tab)
Frauenhaus Wuppertal: Tel.: 0202/71 14 26
Beratungsstelle bei häuslicher Gewalt und Stalking: Tel.: 0202/31 88 55
FrauenBeratung+Selbsthilfe e.V.: Tel.: 0202/30 60 007, www.frauenberatungwuppertal.de (Öffnet in einem neuen Tab)

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Katja Lotze, designlotsen

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