Wildbienen spielen eine entscheidende Rolle für die Artenvielfalt, da viele heimische Wildpflanzen von der Bestäubung durch hoch spezialisierte Wildbienenarten abhängig sind und ohne sie aussterben. In Deutschland gibt es fast 600 verschiedene Arten von Wildbienen, von denen viele stark bedroht sind.
Wie effektiv Wildbienen bei der Bestäubung von Kulturpflanzen sind, zeigt die Gehörnte Mauerbiene. Für die Bestäubung von einem Hektar Apfelbäumen benötigt sie nur wenige hundert Weibchen. Für dieselbe Fläche braucht es im Vergleich mehrere zehntausend Arbeiterinnen der Honigbiene. Besonders frühblühende Arten werden von Wildbienen auch bei widrigen Verhältnissen angeflogen und bestäubt. Die Wiesenhummelkönigin fliegt bereits bei knapp über null Grad Celsius, während Honigbienen erst ab zehn Grad Celsius aus ihren Fluglöchern krabbeln.
Wer bei einem Spaziergang am Eskesberg die Augen aufhält, kann jetzt die bunte Vielfalt von Wildbienen und ihren Flugbetrieb erleben. Am großen Insektenhotel im Norden des Naturschutzgebietes kann bestaunt werden, wie kleine Brutröhren mit Futter gefüllt, Eier abgelegt und mit Lehm wieder verschlossen werden.
Die Stadt Wuppertal setzt bereits verschiedene Maßnahmen im Rahmen des Insektenschutzprogrammes um. Dazu zählen Blühwiesen und Blühstreifen, Insektenhotels und Nistplätze sowie Workshops zur insektenfreundlichen Gartengestaltung.
Darüber hinaus informiert das städtische Ressort Umweltschutz über die Bedeutung von Wildbienen für das Ökosystem und gibt Tipps, wie man aktiv zum Schutz der Insekten beitragen kann.