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WuppertalPressemeldung – 13.05.2024

Stadt will sechs neue Flächen für Gewerbe prüfen

Die Stadt braucht Gewerbeflächen, damit Wuppertaler Unternehmen sich erweitern und neue angesiedelt werden können. Von den bereits im Regionalplan ausgewiesenen Flächen steht ein großer Teil de facto nicht zur Verfügung. Daher sollen jetzt sechs neue Flächen geprüft werden.

Wuppertal braucht neue Gewerbeflächen, damit heimische Unternehmen am Standort gehalten und neue angesiedelt werden können. Große Teile bereits im Regionalplan ausgewiesener Flächen stehen de facto dem Markt gar nicht zur Verfügung. Daher haben Politik und Verwaltung in einem intensiven Workshop-Verfahren gemeinsam neue Potentialflächen definiert, die jetzt zur Diskussion gestellt werden. Die Arbeitsgruppe bestand aus Vertretern der Ausschüsse Stadtentwicklung und Bauen sowie Wirtschaft, Arbeit und Nachhaltigkeit, ergänzt um Vertreter der Planungsressorts der Verwaltung sowie der Wirtschaftsförderung. Die Ergebnisdokumentation von zehn Workshops und zwei ausführlichen Ortsbesichtigungsterminen wird heute, am Montag, 13. Mai, im Ratsinformationssystem veröffentlicht. Die sechs Potential-Standorte befinden sich an der Schmiedestraße, im Bereich Jägerhaus/Linde, auf Lichtscheid-Süd, am Dorner Weg, am Aprather Weg und in Schöller-West. 

120 Hektar Flächenbedarf für Gewerbe

Das rechnerische Flächendefizit beträgt für Wuppertal aktuell 120 Hektar. Das hat die Bezirksregierung Düsseldorf in ihrem Regionalen Gewerbe- und Industrieflächenkonzept 2023 im Dezember festgestellt. Die Arbeitsgruppe hat aus einem Pool von Flächen sechs Standorte mit einem Volumen von 129 Hektar identifiziert. Diese sind im „Handlungsprogramm Gewerbeflächen – Neue Flächenpotenziale“ beschrieben und sollen nun dem Rat zur Entscheidung vorgelegt und dann mit einer hohen Priorität weiterbearbeitet werden. 

Perspektive für die Standortsicherheit, aber noch viele Fragen zu klären

Wirtschaftsdezernentin Dr. Sandra Zeh freut sich über das Ergebnis: „Wir brauchen neue Gewerbeflächen als Angebot für Unternehmen, die sich bei uns ansiedeln wollen, aber auch für unsere ansässigen Unternehmen, die sich erweitern oder innerhalb des Stadtgebietes verlagern wollen und Standortsicherheit benötigen. Dies stärkt unseren Wirtschaftsstandort.“ Sandra Zeh weist aber auch deutlich darauf hin, dass auf dem Weg noch viele Akteure, insbesondere natürlich die Eigentümerinnen und Eigentümer, mitgenommen und viel Überzeugungsarbeit geleistet werden muss.

Das sieht auch Planungsdezernent Frank Meyer so: „Wir befinden uns mit der aktuellen Vorlage am Anfang eines langen Planungsprozesses. Die Standortvorschläge liegen in einem sensiblen Raum. Das erfordert einen achtsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Vor einer möglichen Ausweisung müssen wichtige Fragen zum Klimaschutz, Artenschutz, Landschaftsbild, zur Entwässerung, dem Verkehr und einiges mehr geklärt werden.“ Zunächst aber gehe es darum, überhaupt die regionalplanerischen Voraussetzungen zu schaffen. „Das Verfahren hierfür liegt bei der Bezirksregierung in Düsseldorf und ist von der Zustimmung des Regionalrats abhängig.“

Nur ein untergeordneter Teil der Flächen befindet sich im städtischen Eigentum. Ein größerer Teil befindet sich in Privatbesitz. Die privaten Eigentümerinnen und Eigentümer wurden im Vorfeld  schriftlich informiert. 

Nur 50 Hektar ausgewiesener Flächen stehen zur Verfügung

Zeitgleich mit dem „Handlungsprogramm Gewerbeflächen – Neue Flächenpotenziale“ legt die Verwaltung das „Handlungsprogramm Gewerbeflächen – Fortschreibung 2024“ vor. Dieses befasst sich mit den Gewerbeflächenbestand. Hier sind alle bekannten Potenzialflächen dokumentiert, von der noch zu entwickelnden Potenzialfläche Bahnstraße / Buntenbeck in Vohwinkel bis hin zu den Gewerbebrachen, etwa des ehemaligen Schaeffler-Standortes in Elberfeld-West oder der Bergischen Sonne, heute Smart Tec Campus in Barmen. 

Viele der dokumentierten Standorte stehen am Markt nicht zur Verfügung, weil es sich beispielsweise um Betriebserweiterungsstandorte handelt oder die Eigentümer andere Nutzungsinteressen verfolgten. Die Verwaltung belegt mit der Fortschreibung, dass unter dem Strich nur circa fünfzig Hektar der Standorte verfügbar sind und eine realistische Entwicklungsperspektive haben. Bei einem jährlichen Wuppertaler Flächenbedarf zwischen zehn und fünfzehn Hektar sind diese Reserven schnell erschöpft. Politik und Verwaltung sehen daher hohen Druck, neue Potenzialflächen zu entwickeln. 

Das „Handlungsprogramm Gewerbeflächen – Neue Flächenpotenziale“ findet man unter der Drucksache-Nr. VO/0523/24 über die Suchfunktion  im Ratsinformationssystem der Stadt: https://ris.wuppertal.de/vo0040.asp (Öffnet in einem neuen Tab)

Das „Handlungsprogramm Gewerbeflächen – Fortschreibung 2023“, unsere „Bestandsaufnahme“, findet man unter der Drucksache-Nr. VO/0514/24.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal
  • Stefanie vom Stein, Medienzentrum Stadt Wuppertal
  • © Stadt Wuppertal | Medienzentrum

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