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WuppertalPressemeldung – 21.03.2024

Zeiten und Räume: Von der Heydt-Museum zeigt Klassiker der Sammlung

Ruisdael bis Giacometti: Die Sammlung des Von der Heydt-Museums mit ihren ausgeprägten Schwerpunkten im 19. Jahrhundert und in der Klassischen Moderne wird nach vielen Jahren erstmals wieder in einer dauerhaften Ausstellung und in neuer Gestalt präsentiert.

Ab dem 24. März 2024 werden in einer neu konzipierten Sammlungspräsentation ausgewählte Gemälde und Skulpturen vereint, ausgehend vom 17. Jahrhundert bis in die 1960er Jahre – viele davon ausgesprochene Lieblinge des Publikums. Besonders ist dabei die Gruppierung der Werke: Unter dem Titel „Zeiten und Räume“ sind diese wie in einer Art visuellem Reiseführer zusammengestellt, der durch die prägenden Räume und Perioden der europäischen Kunstgeschichte der letzten Jahrhunderte führt: etwa in die Niederlande und nach Flandern, in die Kunstmetropolen Paris und Berlin oder in das unscheinbare Örtchen Worpswede, von dem gleichwohl bedeutende Impulse ausgingen. Die Ausstellung wird also weniger eine Chronologie im klassischen Sinne aufbauen, sondern künstlerische Netzwerke aufzeigen.

Vom 17. Jahrhundert bis in die 1960er Jahre

Die Reise beginnt in den Niederlanden bzw. im Flandern des 17. Jahrhunderts mit Werken von Jacob van Ruisdael und Frans Snyders und führt weiter in die deutsche Landschaftsmalerei des 18. und 19. Jahrhunderts mit Gemälden von Ludwig Richter und Hans Thoma. Einen weiteren bedeutenden Zeit-Raum repräsentiert die Schule von Barbizon mit Camille Corot: eine Formation von Malern, die im Wald von Fontainebleau arbeiteten. Daran anschließend werden Schlüsselwerke des Impressionismus von Claude Monet, Edgar Degas und Paul Signac präsentiert. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die so genannten Deutschrömer Hans von Marées, Arnold Böcklin und Anselm Feuerbach. Marées – eine Schlüsselfigur der Kunst des späten 19. Jahrhunderts – stammte aus (Wuppertal-)Elberfeld, das Museum besitzt mehr als 20 Gemälde des Malers.

Expressionismus und Neue Sachlichkeit

Auch das Werk Paula Modersohn-Beckers nimmt in der Museumssammlung einen besonderen Stellenwert ein: August von der Heydt gehörte 1909 zu den frühesten Käufern ihrer Gemälde. Konsequenterweise werden sie in der Präsentation prominent vertreten sein. Modersohn-Becker leitet zum Expressionismus in Deutschland über, der seine geografischen Schwerpunkte in Dresden/Berlin und Murnau hat. Ernst Ludwig Kirchner und Karl Schmidt-Rottluff treffen auf Wassily Kandinsky, Franz Marc und Gabriele Münter. Meisterwerke der Neuen Sachlichkeit, von Otto Dix oder Christian Schad, sowie Werke der Kölner Progressiven knüpfen an. Eine repräsentative Auswahl an Skulpturen des 19. und 20.Jahrhunderts, darunter Werke von Rodin und Degas, Giacometti und Arp, ergänzt den Gemäldebestand. Und das im Mai 2023 errichtete Schaudepot, das die große Fülle der Museumssammlung
nochmals eindringlich zur Anschauung bringt, schließt den Rundgang ab.

Neue Entdeckungen machen

Mit über 2.000 Gemälden, 500 Skulpturen, 800 Fotografien und 30.000 grafischen Blättern verfügt das Von der Heydt-Museum über eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Deutschlands. Ihr systematischer Aufbau begann in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts und dauert bis heute an. Mit der Ausstellung „Zeiten und Räume – Klassiker der Sammlung“ lädt das Museum ein, seine hochkarätigen und international renommierten Bestände anhand einer präzisen Auswahl neu zu entdecken. Zugleich markiert es auf nachhaltige Weise Wuppertal als einen Kulturort von Rang in Nordrhein-Westfalen.

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Bildnachweise

  • Von der Heydt-Museum
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