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WuppertalPressemeldung – 04.06.2024

Von der Heydt-Kulturpreis geht an Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse

Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse ist der diesjährige Hauptpreisträger des mit 12.500 Euro dotierten Von der Heydt-Kulturpreises der Stadt Wuppertal. Den mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis erhält der Schriftsteller Hank Zerbolesch.

Die am 22. Mai 2024 getroffene Entscheidung des Von der Heydt-Kuratoriums zur Verleihung des gleichnamigen Kulturpreises der Stadt Wuppertal gab der Vorsitzende des Kuratoriums, Kulturdezernent Matthias Nocke, bekannt. „Die Verleihung des Von der Heydt-Kulturpreises der Stadt Wuppertal an Lutz-Werner Hesse ehrt eine herausragende Persönlichkeit des Kulturlebens unserer Stadt für sein kompositorisches Schaffen ebenso wie für seine vielseitigen Leistungen in der Hochschul- und Kulturpolitik und seine Schaffenskraft im Feld des Kulturmanagements, der musikalischen Vermittlungs- und Nachwuchsarbeit“, so Nocke. 

Komposition für Orgel und 13 Gongs

Der Komponist Lutz-Werner Hesse hat mit nahezu einem halben Hundert Kompositionsproduktionen im orchestralen wie im kammermusikalischen Bereich einen künstlerisch profilierten, stetig wachsenden Fußabdruck im internationalen Musikleben gestaltet. In den USA, Japan und ganz Europa gelangen seine Werke zur Aufführung. Streichquartette und Sinfonien und viele seiner Orchesterkonzerte finden sich weltweit in vielen Programmheften und werden von WDR, SR und SWR produziert und gesendet. Sein mit mehr als 80 Aufführungen weltweit am häufigsten zu Gehör gebrachtes Werk ist die Komposition „Vita de San Francesco – Elf Stationen aus dem Leben des heiligen Franz von Assisi“ für Orgel und 13 Gongs. Zahlreiche Auftragskompositionen sind mit großem Publikumszuspruch produziert worden, so die „Dritte Sinfonie für großes Orchester und Orgel“ op.34, anlässlich der 100-Jahrfeier der Historischen Stadthalle am Johannisberg, „Die Werkstatt der Schmetterlinge“,op.58, für das Beethoven Orchester Bonn oder „Variationen ohne Thema“,op.45, für das Wuppertaler Sinfonieorchester. Zum 150. Geburtstag der Dichterin Else Lasker-Schüler komponierte Lutz-Werner Hesse sein „2. Symphonisches Gedicht – Ich habe Dich gewählt..“,op.82, für Sprecher, Mezzosopran, Chor, Orchester und Orgel. Seine in dieser Konzertsaison in der Stadthalle zur Uraufführung gebrachten Kompositionen rissen das Publikum zu stehenden Ovationen hin und führten in der Fachwelt zu ungeteilter Anerkennung.

Bereits seit 1986 und 1987 erhielt Lutz-Werner Hesse Anerkennungen und Preise, so 1986 erstmals den Preis beim Kompositionswettbewerb der GEMA beim „Forum junger deutscher Komponisten“. Die Kunststiftung des Landes Nordrhein-Westfalen ehrte Lutz-Werner Hesse mit der Herausgabe einer künstlerischen Porträt-CD, die Werke aus dem Zeitraum 1980 bis 1995 umfasst. Im Jahr 2001 erhielt er aus der Hand der Stifter den Preis der Enno und Christa Springmann Stiftung.

Die musikwissenschaftlichen Arbeiten von Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse konzentrieren sich auf Dmitri Schostakowitsch, Edward Elgar, Ralph Vaughan Williams und Carkl Nielsen und bereichern die Musikliteratur.

Vita

Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse wurde 1955 in Bonn-Bad Godesberg geboren, ist als Komponist und Professor tätig und leitete von 2009 bis 2021 als Direktor die Hochschule für Musik und Tanz Köln am Standort Wuppertal. Seit 2004 ist er Vorsitzender der „Konzertgesellschaft Wuppertal“, dem Förderverein für das Sinfonieorchester Wuppertal. Er kuratierte zahlreiche Konzertreihen und setzt sich für kulturpolitische Themen ein. So hat er es zusammen mit Prof. Lambert T. Koch ermöglicht, den Studiengang EMPRI-Elementare Musikpädagogik an der Uni Wuppertal einzuführen.

Als Komponist erhielt er zahlreiche Kompositionsaufträge und seine Werke wurden in vielen Ländern aufgeführt. Hesse war Preisträger von Kompositionswettbewerben, so 1986 und 1987 beim „Forum junger deutscher Komponisten“. Im Jahr 2001 erhielt er den Preis der „Enno und Christa Springmann-Stiftung“.

Förderpreis für Hank Zerbolesch

Der mit 5.000 Euro dotierte Förderpreis des Von der Heydt-Kulturpreises geht an den Schriftsteller Hank Zerbolesch.

Hank Zerbolesch, 1981 in Düsseldorf geboren, lebt seit 2004 in Wuppertal und ist fester Teil der hiesigen literarischen Szene, in der er diverse Literaturformate konzipiert und kuratiert. Er trat regelmäßig erfolgreich bei Poetry Slams auf und konnte sich mehrfach für die nordrhein-westfälischen Meisterschaften, den NRW Slam, qualifizieren. Im Januar 2013 schuf er die Plattform ‚Podcastpoesie‘, für die er mit verschiedensten Poetry-Slammern Soundclips aus Text und Musik produziert. Außerdem ist er zusammen mit Jörg Degenkolb-Degerli Gründer der Literaturgarage „qwertz“. Vor seinem aktuellen Roman „Gorbach“, der im April 2024 im Steidl Verlag erschienen ist, lagen von ihm bisher drei Prosatitel, ein Erzählband und zwei Romane vor. Der Wuppertaler Schriftsteller und Literaturkritiker Dr. Michael Zeller zu Hank Zerboleschs neuem Roman Gorbach: „Dem Schriftsteller Hank Zerbolesch gelingt ein brutal ehrlicher Zugriff auf die gesellschaftliche Wirklichkeit dieses Landes. Dieser Roman konfrontiert uns mit den menschlichen Abgründen – unseren eigenen.“

Der Von der Heydt-Kulturpreis

Seit 1950 wurden über 100 Persönlichkeiten und Ensembles mit dem Von der Heydt-Kulturpreis der Stadt Wuppertal ausgezeichnet, darunter Heinrich Böll, Alice Schwarzer, Pina Bausch, Tony Cragg, Tom Tykwer und Eugen Egner. Im Kuratorium des Preises sitzen fachkundige Bürger*innen, die vom Kulturausschuss gewählt, und Mitglieder, die von den Ratsfraktionen nominiert werden: Anita Dabrowski, Klaus Dilger, Heiner Fragemann, Rolf Hengesbach, Petra Lückerath, Martin Meyer, Prof. Dr.    Florence Millet, Ursula Niemeyer-Slawig, Salvador Oberhaus, Anne Reif, Olaf Reitz, Gabriele Röder, Christiane Sippel und Dr. Michael Zeller. Mit dem Preis werden Künstler*innen ausgezeichnet, die durch ihr Leben und Wirken mit dem Bergischen Land verbunden sind. Der Von der Heydt-Preis ist mit 12.500 Euro dotiert, der Förderpreis mit 5.000 Euro.

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