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WuppertalPressemeldung – 13.06.2024

Spielplätze: Großoffensive für die Kleinen

Zurzeit vergeht keine Woche, in der nicht ein neu gemachter Spielplatz eröffnet wird: In den vergangenen Jahren hat der Rat der Stadt zusätzliche Mittel für die Sanierung von Kinderspielplätzen und den Ersatz von kaputten Spielgeräten zur Verfügung gestellt. Nun können sich viele Kinder und Jugendliche freuen.

Die Stadt Wuppertal unterhält 292 Spielplätze und 77 Bolzplätze, die intensiv genutzt werden. Da die Spielgeräte altern und im wahrsten Sinne des Wortes „abgespielt“ werden, müssen Spielplätze nach etwa 25 Jahren grundsaniert werden, zumal oft auch Vandalismus hinzu kommt.  „Aus Mangel an finanziellen und personellen Ressourcen hatte sich auf vielen Spielplätzen in den vergangenen 15 Jahren ein Sanierungsrückstau gebildet, so dass immer mehr Spielgeräte außer Betrieb genommen oder Spielplätze gesperrt werden mussten“, erklärt Dezernent Frank Meyer. „Umso mehr freut es uns jetzt, dass wir so viele Spielplätze runderneuern oder neu sogar neu gestalten konnten.“

Rat bewilligt zusätzliche Mittel

Der Rat der Stadt hat zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt, um diesen Sanierungsstau zu beheben. So standen im vergangenen Jahr 250.000 Euro mehr finanzielle Mittel für die Unterhaltung der Spielplätze zur Verfügung, zusammen mit der Spielplatzpauschale also 940.000 Euro. Auch die Bezirksvertretungen haben durch die Bereitstellung von zusätzlichen Mitteln aus dem Gemeindefinanzierungsgesetz dazu beigetragen, dass auf vielen Spielplätzen Spielgeräte erneuert, repariert oder Sicherheitsmängel behoben werden konnten. Durch Spendensammlungen oder per Bewerbung um das Bürgerbudget konnten weitere finanzielle Mittel eingeworben werden. 

Für die Grundsanierung und Neuanlage von Kinderspielplätzen werden die benötigten Mittel projektorientiert in den Haushalt eingestellt. Im Jahr 2023 wurden zusätzlich 700.000 Euro durch den Rat zur Verfügung gestellt. 

15 Spielplätze neu geplant und gebaut

In den Jahren 2021 bis Mitte 2024 wurden insgesamt 7,743 Millionen Euro für die Grundsanierung und Neuanlage von Kinderspielplätzen umgesetzt. Damit konnten 15 Plätze von Grund auf neu geplant und mit neuen Spielangeboten ausgestattet werden. Intensiv beteiligt waren die Kinder und Jugendlichen, die Ideen für „ihre“ Anlage vorab in den Planungsprozess eingebracht haben und damit einen Ort nach ihren Vorstellungen mitgestalten konnten. Organisiert wurde die Kinder- und Jugendbeteiligung durch den Fachbereich Jugend und Freizeit des Jugendamtes, der sich auch mit pädagogischen Überlegungen in die Ideenfindung eingebracht hat. „In Wuppertal einzigartig beim Neubau von Spielplätzen: Wir planen fast alles selbst. Das ist nicht üblich“, erklärt Alexander Richter, Abteilungsleiter Freiraumplanung im Ressort Grünflächen. 

Zu den grundsanierten Flächen zählen auch 4 Bolzplätze und 2 Kleinspielfelder. Bei den Bolzplätzen mit Kunstrasen muss der Turnus der Sanierungen wegen der sehr intensiven Nutzung bei 7 bis 12 Jahren liegen. Immer wieder müssen Bolzplätze gesperrt und anschließend ausgebessert werden, weil mit Stollenschuhen oft falsches Schuhwerk getragen wird. Diese Arbeiten und die Grundsanierungen brauchen wärmeres Wetter, weshalb in den Wintermonaten nur eingeschränkt daran gearbeitet werden kann und die Plätze dadurch über einen längeren Zeitraum nicht bespielt werden können. 

"Kleinmaßnahmen" mit großem Aufwand

Die Teilsanierung und die Reparatur und Auswechselung von Spielgeräten nimmt ebenfalls einen großen Arbeitsumfang im Ressort Grünflächen und Forsten ein. Der zeitliche Aufwand für die vielen zusätzlichen Kleinmaßnahmen ist hoch: Die Spielbereiche müssen neu strukturiert, neue Geräte ausgesucht und eingepasst werden. „Der Unterschied zum Neubau ist, dass wir bei der Sanierung alles passend zum Bestand abändern müssen, das heißt, wir sind zum Beispiel gebunden an die bestehenden Höhen“, erklärt Arianna Schmidt vom Ressort Grünflächen.

Fallschutzmaterialien müssen aufgrund von Beschädigungen ausgebaut, teuer entsorgt und anschließend wieder neu eingebaut werden. Angebote müssen eingeholt und einzelne Maßnahmen ausgeschrieben werden. Hinzu kommen Lieferengpässe, die zu langen Lieferzeiten bis zu mehreren Monaten führen, sowie hohe und steigende Kosten. 

In den vergangenen zwei Jahren wurden allein bei diesen vielen Kleinmaßnahmen 1,833 Millionen Euro umgesetzt. Dank der von den Bezirksvertretungen eingesetzten Mittel, die durch finanzielle Mittel des Ressorts ergänzt wurden, konnten so 45 Kinderspielplätze neue Spielgeräte erhalten und aus Sicherheitsgründen bereits lange abgesperrte Spielbereiche wieder geöffnet werden. 

Fortsetzung folgt

Viele Spielplätze und Spielgeräte sind nach wie vor sanierungsbedürftig oder müssen ersetzt werden. Ein großer Anteil der Unterhaltungsmittel muss für Müllbeseitigung, Wegeausbesserungen und Baumpflegemaßnahmen eingesetzt werden. Durch die lange Trockenheit in den Jahren 2018 bis 2022 sind viele Bäume geschädigt und weisen Totholz auf, das aus Gründen der Verkehrssicherheit kostenintensiv entfernt werden muss. Seit dieser Zeit ist auch das Müllaufkommen kontinuierlich angestiegen. Das Ressort konnte bisher diese Maßnahmen nur über Rückstellungen oder Mittelumschichtungen finanzieren, insgesamt besteht hier eine Finanzierungslücke in Höhe von rund 250.000 Euro.

„So sehr wir uns über die großen Fortschritte freuen, so sehr sind für die Instandhaltung der vielen Spielplätze und Flächen weitere größere Summen nötig“, so Meyer. „Denn schließlich wollen wir den Kindern und Jugendlichen in unserer Stadt überall gute und sichere Spielmöglichkeiten bieten.“

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal
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