Das Ehrenmal, auf dem 4.706 Namen gefallener Elberfelder Soldaten aufgelistet sind, war im November 2017 stark beschädigt worden: Sechs der insgesamt 14 Gedenkplatten aus Bronze wurden von Metalldieben gestohlen. Vorsichtshalber wurden danach die restlichen acht abmontiert und eingelagert. Problem bei der Erneuerung des Denkmals: Ein Ersatz der Bronze-Platten war aus Kostengründen nicht möglich, eine Alternative musste her. Weitere Schwierigkeit: Die über 4.700 Namen der Soldaten lagen nicht digitalisiert vor. Not macht erfinderisch: Also gab es in Zusammenarbeit von Nadja Levaggi vom Ressort Grünflächen und Forsten mit zwei Religionsklassen der Erzbischöfliche Tagesschule Dönberg ein gemeinsames Projekt, bei dem die Schülerinnen und Schüler viel über Kriegsgräber erfuhren und bei einer Exkursion selbst erkundeten. Die Schüler machten es sich dann zur Aufgabe, von Fotos die Namen der gefallenen Soldaten abzutippen und so zu digitalisieren.
Inzwischen konnten die Namen auf Platten aus Acrylglas gedruckt werden, die Montage vor Ort übernahm ehrenamtlich Dachdecker Ralf Urban.
Möglich wurde dies, weil die Bezirksvertretung Elberfeld West und eine Privatspende für die Kosten von rund 15.000 Euro aufkamen, der Verein Sonnborn Zoo Varresbeck 1880 den Zahlungsverkehr übernahm und Grafiker Andreas Komotzki für seine Leistung keine Bezahlung annahm.
Dezernent Frank Meyer: „Ich bin beeindruckt davon, wie viele sich dafür eingesetzt haben, dass das Denkmal wieder komplett ist. Gerade jetzt, wo wir erleben müssen, wie viel Leid Krieg über die Menschen bringt, ist diese Form des Gedenkens wichtig und Teil unserer Geschichte. Ich bin allen Beteiligten sehr dankbar für ihr großartiges Engagement!“