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WuppertalPressemeldung – 08.02.2024

One Billion Rising: Wuppertal setzt erneut Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Am Mittwoch, 14. Februar, wird Wuppertal erneut ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzen und sich am weltweiten Aktionstag „One Billion Rising“ beteiligen.

Der Aktionstag erinnert am Valentinstag daran, dass jede dritte Frau weltweit in ihrem Leben Gewalt durch Körperverletzung oder Vergewaltigung erlebt. 

Unter dem diesjährigen Motto „Rise for freedom“ beteiligt sich die städtische Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung unter anderem mit einer Postkartenaktion. Zwei Postkarten, mit den Motiven „walk, dance, rise!“ und „I’m simply wonderful“ greifen die Lyrics und entsprechenden Tanzschritte des One Billion Rising-Lieds „Break the Chain“ auf.

Hilfe und Unterstützungsmöglichkeiten auf den Postkarten

Auf der Rückseite finden sich Hintergrundinformationen zum Aktionstag sowie Hilfe- und Unterstützungsmöglichkeiten für Betroffene in Wuppertal. Die Postkarten sind in der Wuppertaler Gastronomie, im Einzelhandel, Kulturstätten sowie in städtischen Einrichtungen (zum Beispiel Rathaus Barmen, Stadtbibliothek, Bergische VHS, Stadtmarketing) erhältlich. 

Tanzaktionen in Wuppertal und Solingen

In diesem Jahr können Interessierte die Frauengruppe von Alpha e.V. am 14. Februar in Wuppertal unterstützen. Der Tanzflashmob findet um 13:30 Uhr in der Heinz-Kluncker-Straße 4 statt. Getanzt wird zum Lied „Break the Chain“. Alle Aktionen (Film und Fotos) sind im Anschluss auf der Website der Stabstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung (Öffnet in einem neuen Tab) zu finden. 

Interessierte aus Solingen können am Tanzflashmob in der Fußgängerzone vor der Evangelischen Kirche in Solingen teilnehmen. Dieser findet am 14. Februar um 13:30 Uhr statt. Getanzt wird ebenfalls zum Lied „Break the Chain“. 

Der Videofilm, der 2022 im Rahmen von One Billion Rising entstanden ist, wird außerdem am 14. Februar in den Kinos Cinema und Rex gezeigt.

Hintergrund: Besorgniserregende Statistiken zeigen Dringlichkeit auf

Besorgniserregende Statistiken verdeutlichen die Dringlichkeit des Engagements gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Bis zum 2. Februar 2024 wurden in diesem Jahr in Deutschland bereits 17 Frauen, ein Mädchen sowie ein Kind getötet. 16 Frauen wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt und fünf weitere Frauen wurden mit dem Tod bedroht. Durchschnittlich wird alle 72 Stunden ein Femizid begangen. Jeden Tag versucht ein Mann seine (Ex-)Partnerin zu ermorden. 

Auch in Wuppertal wird die Dringlichkeit des Engagements deutlich: 2023 wurden insgesamt 919 Anzeigen wegen Häuslicher Gewalt in Wuppertal erstattet. Hierzu kommt eine hohe Dunkelzahl an Fällen, die der Polizei nicht gemeldet wurden. Zudem haben 547 Frauen aufgrund von sexualisierter Gewalt die Frauenberatung Wuppertal aufgesucht. Im Jahr 2023 lebten insgesamt 104 Personen im Frauenhaus, davon 53 Frauen und 51 Kinder. Es gab eine durchschnittliche Auslastung von 91,27 Prozent. 

In der Beratungsstelle fanden in 2022 657  dokumentierte Beratungskontakte für von Häuslicher Gewalt und Stalking Betroffene statt. Davon 248 Kontakte im Rahmen der nachgehenden Beratung nach Frauenhausaufenthalt. In 108 Fällen fand die pro-aktive Beratung nach polizeilichen Wegweisungen statt. 

Maike Liebetanz von der Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung betont die Notwendigkeit des Engagements: „Diese alarmierenden Zahlen zeigen, dass unsere gemeinsame Anstrengung gegen Gewalt an Frauen und Mädchen weiterhin von höchster Wichtigkeit ist. Es erfordert ein kollektives Bewusstsein und Handeln, um diese traurige Realität zu ändern.“

Anlaufstellen für betroffene Frauen und Mädchen

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal
  • Stadt Wuppertal

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