Tief erschüttert haben Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Stadtdirektor Matthias Nocke, Beigeordneter für Sicherheit und Ordnung, der Stadtspitze und den Bürgerinnen und Bürgern der Nachbarstadt Solingen ihre Solidarität und Anteilnahme ausgesprochen.
„Mit tiefer Trauer, großer Bestürzung und vollkommener Fassungslosigkeit haben wir von dem entsetzlichen Messer-Angriff auf der 650-Jahr-Feier in Solingen erfahren. Im Namen von Rat und Verwaltung sowie ganz persönlich haben wir Oberbürgermeister Tim Kurzbach und den Solingerinnen und Solingern unsere tief empfundene Anteilnahme übermittelt.
Wir betrauern die Opfer, die ihr Leben durch diese brutale und sinnlose Tat verloren haben, wir hoffen und bangen mit den Verletzten und wir fühlen mit den Angehörigen und Freundinnen und Freunden der Betroffenen. In unseren Gedanken sind wir bei ihnen allen. Eine solch verabscheuungswürdige Tat lässt uns alle sprachlos zurück. Worte können nicht trösten, wo Menschen, die gemeinsam fröhlich ein Fest feiern wollten, völlig unvermittelt aus unserer Mitte gerissen wurden und eine nicht zu schließende Lücke hinterlassen.
Heute sind wir alle Solinger und stehen in Trauer vereint fest an der Seite der Menschen in unserer bergischen Nachbarstadt.“
Lagebesprechung mit den Sicherheitsbehörden am Samstagmittag
Auch in Wuppertal finden am Wochenende zahlreiche Veranstaltungen statt. Am Samstagmittag stimmten sich Schneidewind und Nocke mit den Sicherheitsbehörden, Polizei, Ordnungsamt und Feuerwehr, sowie mit den Veranstaltern des größten Stadtfestes in Wuppertal, dem Elberfelder Cocktail, über die Einschätzung zur Sicherheitslage und mögliche Konsequenzen für die Wuppertaler Veranstaltungen des Wochenendes ab.
Ausschlaggebend war die sorgfältige Analyse und klare Bewertung der Polizei, dass es aktuell keine konkreten Hinweise für eine Gefahrenlage für Veranstaltungen in Wuppertal gibt. Eine Rechtsgrundlage für eine Absage der Feste und Konzerte durch die Stadt ist damit nicht gegeben. „Veranstaltungen abzusagen wäre aber auch ein falsches Signal“, betonten Oberbürgermeister und Stadtdirektor. „Es würde bedeuten, vor einer nie gänzlich auszuschließenden, potentiellen Bedrohung durch solche Anschläge als Gesellschaft zu resignieren. Das darf niemals passieren. Recht und Gesetz müssen durchgesetzt, Täter schnellstmöglich gefasst und mit aller Konsequenz bestraft werden.“
Appell an Veranstalter und Gäste: Raum für Betroffenheit und Mitgefühl geben
Die Stadt appelliert an alle Veranstalter, die Programme ihrer Feste an diesem Wochenende mit Pietät zu gestalten und Raum für Betroffenheit zu geben. „Wir vertrauen in die Sensibilität unserer Veranstalter und Bürgervereine, dass sie innerhalb ihrer Veranstaltungsformate das richtige Maß finden und, etwa durch Gedenkminuten und das Weglassen gegebenenfalls nicht angemessener Programmteile, auf diese schockierende Tat gebührend reagieren.“