Bei der Vorstellung durch Projektentwickler I.D.G. und Mieterstrompartner Naturstrom AG am Dienstag, 19. September, machten sich NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur, Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Christian Mildenberger vom Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) ein Bild von dem Projekt.
Drei Gebäude mit 68 Wohneinheiten sind entstanden
Drei Gebäude mit 68 Wohneinheiten, zwei Gäste-Apartments und Gemeinschaftsräumen hat der Wohnimmobilienentwickler I.D.G. AG in Wuppertal-Sonnborn für die I.D.G. Genossenschaft Alte Dorfstraße e. G. umgesetzt. Mit der Kombination aus Photovoltaik, Batteriespeicher und Wallboxen, Solarthermie, Pelletöfen und Wärmerückgewinnung zeigen I.D.G. und Mieterstrompartner Naturstrom AG, wie die sektorenübergreifende Energiewende im Geschosswohnungsbau funktionieren kann.
Den Großteil der Wärme erzeugt eine Solarthermieanlage, die in Kombination mit einem 20.000 Liter fassenden Pufferspeicher rund 90 Prozent des Wärmebedarfs der drei Gebäude deckt. Der ist sehr gering und liegt dank sehr guter Dämmung lediglich bei durchschnittlich 13 Kilowattstunden pro Jahr und Wohneinheit. Für Tage mit deutlichen Minusgraden und fehlendem Sonnenschein stehen zwei Pelletöfen bereit. Damit erreicht die Siedlung den ambitionierten Effizienzhaus-Standard 40 Plus.
Herzstück der Stromversorgung sind Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 147 Kilowatt peak. Pro Jahr erzeugen sie etwa 110.000 Kilowattstunden, was bilanziell etwa der Hälfte des in den Wohngebäuden verbrauchten Stroms entspricht. Der Öko-Energieversorger Naturstrom bündelt diesen Solarstrom, ergänzt durch Ökostrom aus dem Netz, für die Bewohnerinnen und Bewohner zu einem günstigen und unkomplizierten Mieterstromtarif.
Vorbildfunktion für ganz NRW
NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur unterstrich die Vorbildfunktion des Projekts: „Die Klimaschutzsiedlung Alte Dorfstraße zeigt, wie die Energiewende auch die Innenstädte erreichen kann. Solche Vorzeigeprojekte brauchen wir, um die dahinterstehenden Konzepte in die Breite zu tragen."
Oberbürgermeister Uwe Schneidewind fügt hinzu: „Ich freue mich, dass mitten in Sonnborn solch ein Vorzeigequartier entstanden ist. Hier in der Alten Dorfstraße zeigt sich, wie vielschichtig der Umbau der Energieversorgung ist, der uns in ganz Deutschland gelingen muss. Der Erfolg der Energiewende im Quartier wird nicht nur in Kilowattstunden gemessen, sondern auch in Kategorien wie sozialer Teilhabe und Veränderungsbereitschaft.“