Die Schule möchte sich gerne nach der Wuppertaler Politikerin und Frauenrechtlerin Helene Weber benennen.
Helene Weber wurde 1881 in Elberfeld geboren, ist hier zur Schule gegangen und hat später als Volksschullehrerin gearbeitet. Weber gehörte der Zentrumspartei, nach dem Krieg der CDU an. 1948 wurde sie als CDU-Vertreterin in den Parlamentarischen Rat gewählt, um als eine von vier Frauen am Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland mitzuarbeiten. Sie ist damit eine der „Mütter des Grundgesetzes“ und hat dafür gesorgt, dass der Satz „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ als Grundrecht in der Verfassung festgeschrieben wurde. In Wuppertal erinnert ein Denkmal auf dem Helene-Weber-Platz an sie.
Mutige Vorkämpferin"
Oberbürgermeister Uwe Schneidewind hat den Wunsch der Schule unterstützt und sich bei den Nachkommen Webers dafür eingesetzt, dass die Schule künftig ihren Namen führen darf: „Ein Schulname prägt eine Schule und stiftet Identität“, so Schneidewind. „Helene Weber war mutige Vorkämpferin für die Gleichstellung genauso wie für eine Sozial- und Bildungspolitik, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht und die den Bildungsanspruch alle Kinder in den Blick nimmt. Es wäre der Schule eine besondere Ehre, den Namen von Helene Weber tragen zu dürfen.“
Selbstbestimmt und weltoffen
„Unser Wunsch Helene-Weber- Schule zu heißen, entspringt der Biographie der ´Mutter des Grundgesetztes´ sowie unserem Ziel als Schule, Schülerinnen und Schüler unterschiedlichster sozialer und ethnischer Herkunft zu fördern und in ihrer Entwicklung zu selbstbestimmten und weltoffenen Persönlichkeiten zu unterstützen“, so Schulleiterin Manuela Tischinger. „Gerade an unserer Schule, in der zahlreiche Religionen und Nationen miteinander lernen, kann die Idee Helene Webers von einer weltoffenen, modernen, gleichberechtigten Gesellschaft gelebt werden. Sie ist eine passende Namensgeberin unserer Schule, die auch unsere Werte widerspiegelt!“
Tag der Offenen Tür
Am Samstag, 4. November, stellt sich die Schule mit einem Tag der Offenen Tür allen Interessierten vor. Von 11 bis 15 Uhr können dann Besucherinnen und Besucher das neue Schulgebäude in der Dieckerhoffstraße und das Schul-Konzept kennen lernen.
Der Wunsch der Schule nach der Neu-Benennung geht jetzt zur Beratung in die politischen Gremien und soll in der November-Sitzung des Rates entschieden werden. Stimmt der Rat zu, kann die Schule ab dem 1. Februar 2024 ihren neuen Namen tragen.
Die Hauptschule Wichlinghausen war nach den Sommerferien in ihr neues Quartier in Langerfeld eingezogen. Der Neubau und zwei hergerichtete Bestandsbauten bieten jetzt über 4.500 Quadratmeter Fläche für die zweizügige Schule. Auch die Außenanlagen wurden komplett neu gestaltet und bepflanzt. Die vorhandenen Linden und Buchen sind erhalten geblieben. Der Schulhof wurde aber auch durch neue Pflanzflächen ergänzt und weist etwa 500 Quadratmeter mehr entsiegelte Fläche auf als früher. Zwei Freitreppen mit Sitz- und Liegepodesten können als Außenklassenzimmer genutzt werden.
Die Schulgemeinde besteht aus rund 320 Schülerinnen und Schülern und 31 Lehrkräften, einem multiprofessionellen Team aus drei Lehrkräften, zwei Schulsozialarbeiterinnen, zwei Inklusionshelfern und weiteren Mitarbeitern.