Autorinnen und Autoren aus Wuppertal und im Alter bis 35 Jahren sind eingeladen, literarische Beiträge zum Thema „Vom Verschwinden“ einzureichen. Einsendeschluss dafür ist der 31. Januar 2024. Der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis und die beiden Förderpreise von je 1.000 Euro werden am 5. Mai im Rahmen der Literatur Biennale verliehen.
"Vom Verschwinden"
Tier- und Pflanzenarten, Ressourcen, Lebensräume, Traditionen, Begriffe, ganze Sprachen, kollektive Identitäten, Zugehörigkeit, Erinnerungen. Sie alle haben etwas gemeinsam: Sie verschwinden. Angesichts der Bedrohungen durch den sich verschärfenden Klimawandel, Kriege und anderer gesellschaftlicher Herausforderungen erscheint die uns bekannte Lebenswelt flüchtiger denn je.
Die Wuppertaler Literatur Biennale 2024 nimmt diese Thematik auf: Geschichten vom Verschwinden sind jedoch nicht durchweg nostalgisch geprägt. Gerade in der Literatur offenbart sich das Verschwinden oft als Metamorphose oder als einziger Ausweg aus einer Sackgasse und wird damit zum radikalen Kurswechsel, zum Aufbruch in etwas Neues. Der Blick zurück dient lediglich der Spurensuche, dem Verständnis der Gegenwart durch das Füllen von Leerstellen.
Zur Bewerbung
Bewerberinnen und Bewerber (unabhängig von Wohnsitz oder Staatsangehörigkeit) sollten bereits erste Veröffentlichungen vorweisen können und zum Zeitpunkt des Einsendeschlusses das 35. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Einzureichen ist ein noch unveröffentlichter deutschsprachiger Erzähltext zum Thema „Vom Verschwinden“ von maximal 15.000 Zeichen (ca. zehn DIN-A4-Seiten, Normseiten) sowie als separates Dokument ein Lebenslauf samt Veröffentlichungsliste.
Die Texte werden anonymisiert an die unabhängige Jury weitergegeben, auf dem Textdokument sollten daher keine persönlichen Daten vermerkt sein. Die Entscheidung wird Anfang März 2024 bekannt gegeben. Bewerbungen sind als PDF per E-Mail einzureichen an: literaturpreisstadt.wuppertalde.
Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger
- 2014: Konrad H. Roenne (Hauptpreis), Anja Kampmann, Bastian Kresser, Daniel Zipfel
- 2016: Stefan Ferdinand Etgeton (Hauptpreis), Helene Bukowski, Yannic Han Biao Federer
- 2018: Yannik Han Biao Federer (Hauptpreis), Stephan Roiss, Franziska Schramm
- 2020: Philipp Böhm (Hauptpreis), Astrid Gläsel
- 2022: Annika Domainko (Hauptpreis), Emily Jeuckens und Katrin Krause
Die Jury des Preises der Literatur Biennale 2024
- Dr. Luisa Banki, Literaturwissenschaftlerin
- Dr. Annika Domainko, Schriftstellerin, Preisträgerin 2022
- Prof. Gerold Theobald, Dramaturg
- Svenja Reiner, Literaturvermittlerin
- Halim Youssef, Schriftsteller
Die Wuppertaler Literatur Biennale
Die Wuppertaler Literatur Biennale wird seit 2012 vom Kulturbüro der Stadt Wuppertal in Kooperation mit regionalen Akteurinnen und Akteuren aus dem literarischen Feld veranstaltet. Ihre Gäste sind nationale und internationale Autorinnen und Autoren, zugleich bindet sie Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus der Region in das Festival ein.
Die Verbindung der Ausrichtung mit Weitblick und regionaler Verwurzelung hat sich als Konzept bewährt und die Wuppertaler Literatur Biennale zu einem der besonderen und herausragenden Literaturfeste in Nordrhein-Westfalen wachsen lassen.
Das Festival beleuchtet jeweils aus literarischer Perspektive ein brisantes aktuelles Thema, bisher Freiheit (2012), unterwegs nach Europa (2014), Utopie Heimat (2016), #SchönLügen (2018), Berührungen. Tier – Mensch – Maschine (2020), Zuschreibungen (2022) und Vom Verschwinden (2024).
Ermöglicht wird der „Preis der Wuppertaler Literatur Biennale“ durch die Unterstützung und Zusammenarbeit mit der Kunststiftung NRW, die dem gesamten Festival, gemeinsam mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, als Hauptförderer zur Seite steht.