Weite Teile des Wuppertaler Stadtgebietes befinden sich auf einem fossilen, etwa 360 Millionen Jahre alten Korallenriff. Aus dem ehemaligen Riff ist in Jahrmillionen Kalkstein entstanden, der heute eine Vielzahl von Höhlen aufweist. Zur Erforschung, Kartierung und Sicherung der Höhlen arbeitet die Stadt Wuppertal mit dem Arbeitskreis Kluterthöhle e.V unter der Leitung des renommierten Höhlenforschers Stefan Voigt zusammen. Hierzu gehören auch die Hardthöhlen und die Höhlen an der Nordbahntrasse. Der Arbeitskreis sichert die Höhlen vor unbefugtem Betreten und schafft dauerhafte Zugänge für Fledermäuse. Überregional kümmert sich der Arbeitskreis Kluterthöhle auch um die bekannte Kluterthöhle in Ennepetal und ist Entdecker und Erforscher der spektakulären Windlochhöhle in Engelskirchen.
Immer Neuentdeckungen von Karsthöhlen
Die gute Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis wird nun auf eine neue vertragliche Grundlage gestellt. Bisher wurden für die unterschiedlichen Höhlen jeweils einzelne Verträge und Gestattungen unterzeichnet. Da es in der Vergangenheit in den Wuppertaler Riffkalken immer wieder Neuentdeckungen von Karsthöhlen gab, wurde nun mit dem Arbeitskreis Kluterthöhle ein Vertrag für das gesamte Stadtgebiet unterzeichnet, so dass bei der Vielzahl der bekannten und noch zu entdeckenden Höhlen die Betreuung einheitlich geregelt ist. Weiterhin gestaltet sich für beide Vertragspartner die Zusammenarbeit künftig wesentlich unbürokratischer. Einen ähnlichen Vertrag hatte bereits der Ennepe-Ruhr-Kreis mit dem Arbeitskreis geschlossen.
„Der Arbeitskreis Kluterthöhle ist mit viel Engagement, Erfahrung und hoher Fachexpertise in Sachen Höhlen für die Stadt aktiv. Deshalb freue ich mich, dass die konstruktive Zusammenarbeit mit Herrn Voigt vom Kluterthöhlenverein fortgesetzt werden kann“, sagt Umweltdezernent Frank Meyer.
Für Höhleninteressierte bietet die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Kluterthöhle e.V. am 17. September Führungen an, für die man sich ab Mitte August auf www.wuppertal-live.de anmelden kann.