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WuppertalPressemeldung – 03.05.2023

Wuppertal Hauptbahnhof: Investor der historischen Bahngebäude übergibt Bauantrag an Stadt Wuppertal

Planungen zur Sanierung und Wiedernutzung der Gebäude weit vorangeschritten, konkrete Mietergespräche vor Abschluss. Erste Maßnahmen stehen an. DB und Stadt planen selbst auch weitere Investitionen.

Am Dienstag, 2. Mai, haben der Käufer und Investor Markus Bürger sowie sein Architekt Andreas Schüren aus Witten den Bauantrag zum Umbau und zur Sanierung des denkmalgeschützten Empfangsgebäudes mit den beiden Flügelbauten im Beisein von Peter Grein, Leiter Bahnhofsmanagement Düsseldorf der DB Station&Service AG, sowie Carsten Kirchhoff, Handlungsbevollmächtigter und Timon Schwafert, Projektleiter bei der BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW mbH (BEG NRW), an den Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, Prof. Uwe Schneidewind und den Baudezernenten Arno Minas übergeben. 

Markus Bürger: „Ich freue mich sehr, dass es innerhalb von rund 7 Monaten gelungen ist einen Bauantrag für alle Gebäude abzustimmen und heute an die Stadt Wuppertal zu übergeben. Nun liegt es an den Fachabteilungen innerhalb der Stadtverwaltung zu prüfen und zu bewerten – und letztendlich hoffentlich zeitnah die Baugenehmigung auszusprechen.“ 

Oberbürgermeister Prof. Schneidewind freut sich über den Fortschritt: „Ich bedanke mich ausdrücklich bei allen Beteiligten und insbesondere Markus Bürger und seinen Architekten, die hier einen weiteren, qualitätsvollen Baustein im Zuge der Aufwertung des Döppersbergs umsetzen werden. Gerne nehmen wir den Bauantrag für die historisch wertvollen Gebäude an dieser prominenten Visitenkarte Wuppertals entgegen.“ Arno Minas ergänzt: „Auch ich bedanke mich für die konstruktiven Vorabstimmungen und den guten Austausch zu den städtebaulichen und denkmalrechtlichen Rahmenbedingungen im Vorfeld der Bauantragsstellung. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Sanierung der Gebäude.“

Erste Baumaßnahmen starten kurzfristig – Mietergespräche in vollem Gange

Investor Markus Bürger wird mit ersten Baumaßnahmen, für die keine Baugenehmigung notwendig ist, bereits in den nächsten Wochen beginnen. Architekt Andreas Schüren berichtet: „In Kürze werden erste für den Bürger sichtbare Maßnahmen am Gebäude, in dem sich die Bundespolizei befindet, starten. Das Dach muss dringend saniert werden, aus diesem Grund wird ein Gerüst auf beiden Seiten aufgestellt und es werden ebenfalls energetische Sanierungen an den Außenfassaden vorgenommen. Parallel wird mit der Entkernung in den Innenräumen gestartet.“ 

Im historischen Hauptgebäude stehen nach Sanierung und Umbau rund 2.270 m² als Mietfläche zur Verfügung, im Nachbargebäude mit der Bundespolizei stehen rund 1.970 m² und im Gebäude mit dem Fundbüro rund 1.615 m² zur Verfügung. 

Herr Bürger führt dazu aus: „Erfreulicherweise ist nach wie vor das Interesse von potenziellen Mietern groß, so dass neben den bereits bekannten Mietverträgen weitere, langfristige Mietverträge abgeschlossen werden, die in Kürze vorgestellt werden können. Die Mieter sehen die Chancen für die Zukunft und das Potential der zentral gelegenen Flächen mit bester Verkehrsanbindung und hoher Fahrgastzahl im unmittelbaren Umfeld.“ 

Auch die so wichtige Arbeit der Bahnhofsmission wird weiterhin unterstützt: Mit der zukünftig vorgesehenen Fläche für die Bahnhofsmission wird sich für die Mitarbeiter und Gäste der Mission der Aufenthalt deutlich verbessern können. Die neue Fläche, auch am Hausbahnsteig gelegen, bekommt endlich ein eigenes WC in den Räumlichkeiten und deutlich mehr Platz als momentan. 

DB und BEG schaffen technische Voraussetzungen

Für eine schnelle Umsetzung der Maßnahmen ist eine Trennung aller drei Gebäude von Bahnbetriebsanlagen und -technik erforderlich. Mit der Verlagerung der Elektrohauptverteilung aus den Gebäuden ist diese Trennung seit März 2023 abgeschlossen. Bahnhofsmanager Peter Grein: „Mit Abschluss dieser Arbeiten befindet sich im Gebäude keine DB-Technik mehr. Damit ist der Weg frei für die Umbauarbeiten des Investors. Parallel laufen unsere Planungen für den Umzug des zentralen Fundbüros der DB vom Wuppertaler Standort an den Folgestandort bei Hagen Hbf. Hier liegen wir im Zeitplan und rechnen mit einem Umzug des Fundbüros im Jahr 2024.“

Hintergrund: Gemeinsames Investorenauswahlverfahren

Die DB hatte mit Unterstützung der BEG NRW gemeinsam mit der Stadt Wuppertal ein zweistufiges Investorenauswahlverfahren konzipiert und durchgeführt. Zuvor hatte die Stadt Wuppertal auf das ihr seitens der DB eingeräumte Vorkaufsrecht verzichtet. Im Rahmen des Investorenauswahlverfahrens mussten die Interessenten neben Referenzen und dem Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit auch eine umfassende Projektbeschreibung, Planungen in Grundrissen und Ansichten sowie ein Nutzungskonzept vorlegen. 


Die eingereichten Vorschläge der Interessenten wurden nach einer Vorprüfung in zwei ganztägigen Sitzungen des Auswahlgremiums aus Vertretern der DB Station&Service AG, der Stadt Wuppertal und der BEG NRW bewertet und Herrn Markus Bürger nach der Sitzung zur zweiten Stufe des Verfahrens der Zuschlag erteilt. Die anstehende Sanierung und Wiedernutzung der historischen Gebäude in städtebaulich prominenter Lage ist ein weiterer Baustein der Gesamtentwicklung des Umfelds des Wuppertaler Hauptbahnhofs. 

Gesamthafte Bahnhofsumfeldentwicklung Döppersberg wird fortgesetzt

Die Stadt Wuppertal hat im Rahmen des Projekts Döppersberg gemeinsam mit dem Land NRW und privaten Investoren bereits umfangreiche städtebauliche und verkehrliche Aufwertungsmaßnahmen mit einem Projektvolumen von rund 170 Mio. EUR umgesetzt, die zu einer deutlichen positiven Entwicklung und der Akzeptanz des Bahnhofsumfelds geführt haben. Die neue Verkehrsschnittstelle mit ZOB auf Höhe der Bahnsteige sowie die darunterliegenden B&R- und P&R-Anlagen ermöglichen kurze Wege zwischen den Verkehrsträgern. Die barrierefreie Gestaltung des Bereichs von der Innenstadt zur neuen Mall als Bindeglied mit direktem Zugang zur Personenunterführung und den Bahnsteigen setzt städtebauliche Akzente. Die weitläufige und großzügige Mall mit fahrgastbezogenen Nutzungen wird von Fahrgästen und Passanten gut angenommen. Die bereits durch die Stadt Wuppertal mit Unterstützung der Städtebauförderung des Landes NRW neu gestalteten Flächen der oberen Vorplätze erhalten mit der Sanierung und der Wiedernutzung des Empfangsgebäudes und der Flügelbauten sowie auch der Bundesbahndirektion weitere Bedeutung als der Ankunftsort für Wuppertal.

DB investiert weiter am Wuppertaler Hauptbahnhof

Die Deutsche Bahn hat in den vergangenen Jahren gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) rund 15 Millionen Euro in die Bahnsteige und Zugänge des Wuppertaler Hauptbahnhofs investiert. 
Den S-Bahnsteig an Gleis 4/5 hat die DB vollständig erneuert. Neue Aufzüge an den Gleisen 1 und 2/3 sorgen für barrierefreie Zugänge zu den Bahnsteigen. An Gleis 1 sind auch der Bahnsteigbelag und die Bahnsteigausstattung erneuert worden. Die Personenunterführung wurde an das architektonische Bild der Mall angepasst. Bequeme Sitzmöglichkeiten in der Mall sorgen für eine bessere Aufenthaltsqualität. 


Weitere Modernisierungen sind derzeit am Dach des Hausbahnsteigs geplant. Auf einer Länge von rund 150 Metern wird das Dach, welches sich direkt am Gebäude befindet, neu gebaut. Hier befindet sich die DB in der finalen Planungsphase. Die Bauleistungen sollen Anfang 2024 öffentlich ausgeschrieben werden. Ist die Vergabe erfolgreich, können die Arbeiten im Verlauf des Jahres 2024 starten. Insgesamt investiert die Deutsche Bahn mehr als 2,5 Millionen Euro in die Dacherneuerung. 

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

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