Dass die Initiative bei den Bürger*innen gut ankommt, bewies eine voll besetzte City-Kirche bei der Auftakt-Veranstaltung zur ersten öffentlichen Präsentation der Projekte. Ganz bewusst hatte Uwe Schneidewind zu einem offenen Format in die beliebte Kirche eingeladen. Auf den großen Rahmen des Mobilitätskonzeptes, das gerade für Wuppertal mit vielen Beteiligungsformaten von Rat und Verwaltung erarbeitet wird, nahm der OB deutlich Bezug. "Viele Wuppertalerinnen und Wuppertaler haben mir aber den Wunsch signalisiert, dass wir parallel Ideen auch einfach einmal umsetzen sollten. Damit wollen wir das Vertrauen stärken, dass wir in Wuppertal neue Mobilität gemeinsam gestalten können, und möglichst viele zum Mitmachen motivieren. Gerade unsere Stadtgesellschaft hat Mobilität schon oft vorangetrieben."
"Lustmacher"-Projekte
Die von Uwe Schneidewind ausgewählten "Lustmacher"-Projekte umfassen folgerichtig die ganze Bandbreite von Verkehrsberuhigung und höherer Aufenthaltsqualität bis zu regionalen Kooperationen und bundesweiten Initiativen. Dabei sind kleinere, aber durchaus symbolträchtige Bausteine, etwa Parkplätze zu Aufenthalts- oder Gastronomieflächen umzuwidmen, oder mehr Bänke aufzustellen, aber auch große Umgestaltungsvorhaben etwa der Heckinghauser Straße. Schneidewind propagiert Experimentier-Mut: Eine Sperrung der Kaiserstraße, wie von der Bürgerinitiative "Vision Vohwinkel" vorgeschlagen, könnte im Sommer einfach einmal für eine Woche getestet werden. Beim Vohwinkeler Flohmarkt ging das ja auch."
Aber auch Ärger-Themen, wie zugeparkte Bürgersteige und unsichere Radwege sollen mit "25 für 25" exemplarisch aufgegriffen werden. Wo Parkplätze dadurch wegfallen, sollen kreative Lösungen für Quartierparken Ausgleich schaffen. So soll etwa das lange erwartete Parkhaus Kasinostraße im Frühjahr mit 100 Dauerparkplätzen in Betrieb gehen.
Das hochkarätig besetzte Podium mit Prof. Ulrike Reuter (Leitung Lehr- und Forschungsgebiet Öffentliche Verkehrssysteme und Mobilitätsmanagement an der Bergischen Universität), Henner Pasch (Präsident der IHK Bergisches Land) und Jochen Stiebel (Geschäftsführer der Gesellschaft Neue Effizienz) steuerte viele eigene spannende Aspekte aus wissenschaftlicher, unternehmerischer und Nachhaltigkeits-Sicht bei.
Im dritten Teil war das Publikum gefragt. Moderiert von Ruth Mörschel, Klimamanagerin der Stadt, war Platz für Fragen, Anregungen und Statements.