Die Auswirkungen des Klimawandels prägen den Alltag immer stärker – auch in Wuppertal. „Bereits in den vergangenen Jahren konnten wir im Stadtgebiet vermehrt Hitzeperioden mit tropischen Nächten, aber auch Starkregenereignissen beobachten“, sagt Klimaschutzdezernent Arno Minas. „Klimamodelle deuten darauf hin, dass diese Ereignisse künftig in ihrer Häufigkeit und Ausprägung zunehmen werden. Hitzewellen und Starkregenereignisse werden die Wuppertaler Bevölkerung und die kommunale Infrastruktur vor allem in dicht bebauten Quartieren und Stadtteilen belasten“.
Um den Folgen des Klimawandels gemeinsam die Stirn zu bieten, haben Hausbesitzer ab sofort und bis zum 30. Juli diesen Jahres die Möglichkeit, eine Förderung zur privaten Dach- und Fassadenbegrünung bei der Stadt zu beantragen und Dächer oder Fassaden zu bepflanzen.
Das Förderprogramm sieht dabei eine Kostenübernahme von bis zu 50 Prozent der als förderungsfähig anerkannten Kosten, höchstens jedoch 2.000 Euro vor. Gefördert werden zum Beispiel bei der Dachbegrünung der Aufbau einer Vegetationsschicht, die Ansaat und Pflanzen sowie bei der Fassadenbegrünung die Entfernung von versiegelnden Bodenbelägen, Rank-Hilfen, bodengebundene Fassadenbegrünungs-Systeme und natürlich die Pflanzen.
Thermische, lufthygienische und energetische Eigenschaften von Gebäuden verbessern
Dach- und Fassadenbegrünungen verbessern thermische, lufthygienische und energetische Eigenschaften von Gebäuden und können in einem größeren Verbund Temperaturextreme abmildern. Darüber hinaus wirken sich begrünte Dächer und berankte Fassaden mit entsiegelten Bodenflächen positiv auf den Wasserhaushalt aus, weil Niederschläge in der Vegetationsschicht aufgefangen und durch Verdunstung wieder an die Stadtluft abgegeben werden. Damit tragen Dach- und Fassadenbegrünungen zur Abkühlung gerade hochversiegelter Stadtgebiete bei und entlasten das Stadtentwässerungssystem. Gründächer und Fassadenbegrünungen bieten zusätzlich einen Lebensraum und ein Nahrungsangebot für Insekten und erhöhen dadurch die biologische Vielfalt in der Stadt.
Mit der neuen Förderung können Wuppertaler Bürgerinnen und Bürger ihren ganz persönlichen Beitrag dazu leisten, mit mehr Grünflächen besonders in den Innenstädten den Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken. „Dach- und Fassadenbegrünungen in städtischen Regionen sind daher wichtige Bausteine der Klimafolgeanpassung, die wir fördern möchten“, so Minas.