Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke freut sich: „Endlich! Wir haben lange darauf gewartet, dass sich dieses Schmuckstück der Barmer Anlagen ohne Absperrung wieder in seiner ganzen Pracht präsentieren darf.“ Und Mirja Montag, Betriebsleiterin des Gebäudemanagements der Stadt Wuppertal (GMW), strahlte ebenfalls: „Es ist wunderschön anzusehen, wie sich das Wasser aus der oberen der drei Schalen kaskadenartig in das achteckige Becken ergießt.“
Brunnen ist Werk des Bildhauers Paul Wynand
2019 war im Rahmen einer Überprüfung festgestellt worden, dass der 1929 eingeweihte und denkmalgeschützte Brunnen des in Elberfeld geborenen Bildhauers Paul Wynand sanierungsbedürftig war. Weil eine der drei Schalen im Wasserbecken abzubrechen drohte, wurde der Brunnen zunächst abgesperrt und erst wieder in Betrieb genommen, nachdem die Schale in ihrer Lage gesichert worden war. Eine Komplettsanierung war zu dieser Zeit aufgrund der angespannten personellen Situation im GMW und bei der unteren Denkmalbehörde nicht möglich. Erst im Vorhabenprogramm 2022/2023 des GMW konnte die Sanierung wieder berücksichtigt werden.
Kosten liegen bei 37.000 Euro für die Sanierung
Als im Sommer vergangenen Jahres ein Gutachter im Hinblick auf die geplante Sanierung den Brunnen untersuchte, stellte er fest, dass sich das Schadensbild verschlechtert hatte. Der Brunnen musste erneut stillgelegt und abgesperrt werden. Wegen der Dringlichkeit, die sich aus der Begutachtung ergab, konnte schon Mitte Oktober 2022 mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden. Der Kalkstein, aus dem der Brunnen besteht, wurde gereinigt, lockere Teile wurden entfernt, Risse mit verbindendem Material aufgefüllt und abgebrochene Teile angearbeitet. Weil das Wetter mitspielte, konnten die Arbeiten innerhalb eines Monats abgeschlossen werden. Die Sanierungskosten belaufen sich auf 37.000 Euro, von denen 5000 Euro aus Mitteln der Bezirksvertretung bestritten werden.
Bis Ostern werden alle 32 Brunnen der Stadt in Betrieb gesetzt
Der Brunnen am Toelleturm hat den Anfang gemacht: Bis Ostern werden nun auch die anderen 32 städtischen Brunnen und Wasserspiele, die vom GMW betreut werden, aus dem Winterschlaf geholt – vom Märchenbrunnen im Zoo-Viertel im Westen bis zu den „Waschenden Frauen“ auf dem Langerfelder Markt im Osten. Erst im Oktober wird der Wasserhahn zur nächsten Frostperiode wieder zugedreht.